Ich kopiere meine Frage aus dem Bayern-Thread nochmal hier rein, da sie jetzt wohl besser hierher passt:
Zitat von
Norge
Mich würde mal interessieren, was ihr machen würdet, sollte eines Tages auch Werder groß genug sein, zu dieser Superliga eingeladen zu werden. Wäre dann immer noch Werder wichtiger als die Rahmenbedingungen oder wäre da eine Grenze erreicht?
Hier auch schon eine erste Antwort darauf:
Zitat von
Con182
Ich würde da definitiv nicht mitgehen. Ich mag die Bundesliga mit Werder. Selbst Liga 2 und 3 mit Werder wäre mir mittlerweile relativ egal.
Diese ganzen Summen, 222 Millionen Ablöse, ein 33 jähriger für 100 Millionen.
Da kann ich persönlich kein Verständnis aufbringen.
Ekelhaft wirds dann, wenns den Vereinen, Beratern und (Spielern) immer noch nicht reicht und man gedenkt eine Superliga zu gründen.
Zu den Leaks allgemein:
Wenn es nur um die Topclubs und ihre Egoismen ginge, wäre das ja vielleicht noch irgendwie verdaulich (sollen sie doch). Aber besonders schlimm finde ich, dass auch die Verbände, die eigentlich für alle dort organisierten Verbände und Vereine vernünftige und gerechte Rahmenbedingungen schaffen sollten, ebenfalls nur noch dem Mammon hinterherlaufen und dafür sogar hohe Vertreter der Verbände anscheinend gezielt verbandseigene Regeln unterlaufen, um das Geschäft am Laufen zu halten (nicht, dass man das nicht schon lange geahnt und teilweise auch gewusst hätte, aber direkt davon zu lesen, was z.B. Infantino in Sachen PSG und City unternommen hat, ist dann doch noch mal etwas anderes). Bei denen dienen die Einnahmen eher zum Machterhalt, damit man vor Wahlen den kleinen Verbänden wieder teure Versprechen machen kann. Und deswegen sollte man auch nicht viel von der UEFA erwarten. Zwar wird die UEFA höchstwahrscheinlich die ESL abwenden können, aber das dann sicher zu dem Preis, dass die Großen Vereine noch mehr vom Kuchen bekommen und ihnen gleichzeitig noch mehr das Risiko der sportlichen Nichtqualifikation genommen wird. Ob das dann noch besser wäre als eine ESL und einem von der UEFA organisierten Europapokal, in dem es dann auch sportlich und finanziell gerecht zugehen würde, wage ich zu bezweifeln.
Ich bin gespannt, wie sich Vereine, die ziemlich sicher nie in die Nähe der ESL kämen, zu dem Thema positionieren werden. Kann das in deren Interesse sein und wenn nein: geht es auch dabei nur um finanzielle Interessen oder auch ernsthaft um den Fußball allgemein? Kommt es da zu einem Schulterschluss oder sind die Interessen des "Rests" dafür auch noch zu unterschiedlich, um eine gemeinsame Linie zu finden?
Und was ist mit den Fans? Könnten die dem Treiben irgendwie ein Ende zu setzen? Von den Ultras wird da sicher einiges kommen (das Thema Kommerzialisierung steht bei denen ja eh schon ganz oben auf der Liste), aber was ist mit der riesigen Mehrzahl der "normalen" Fans der Vereine und den vielen Millionen Fußballinteressierten ohne enge Vereinsbindung? Wird es irgendwann den Punkt geben, an dem die Stimmung auf breiter Basis kippt und sich die Fans zusammentun und gemeinsam dagegen aufstehen? Oder aber wird es schleichend einen leisen Protest geben, in dem immer weniger Menschen zu den Spielen gehen?