Ich finde auch diese Haltung, bloß nichts zu erwarten, weil man dann enttäuscht sein könnte, sehr befremdlich. In der Sportpsychologie unterscheidet man den Misserfolgsfürchtenden und Erfolgerhoffenden Typen im Hinblick auf die Leistungsmotivation. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, sind die erfolgsorientierten Typen bei Aufgaben mittlerer Schwere optimal motiviert, während die Misserfolgsfürchtenden eher ganz leichte oder ganz schwere Aufgaben suchen. Leichte, weil der Misserfolg unwahrscheinlich ist und schwere, weil das Gefühl des Misserfolgs bei schweren Aufgaben nicht so groß ist, wie bei leichten oder mittleren.
Habe ich nie verstanden, diese Logik. Als Profi muss man doch positiv in die Zukunft schauen und sich was zutrauen. Wer mit dem Druck nicht umgehen kann, sollte sich das mit dem Leistungssport vielleicht nochmal überlegen.