Umfrageergebnis anzeigen: Wer macht es?

Teilnehmer
76. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Frankreich

    44 57,89%
  • Kroatien

    32 42,11%
Seite 74 von 74 ErsteErste ... 24 54 64 7374
Ergebnis 1.096 bis 1.104 von 1104

Thema: Finale: Frankreich - Kroatien

  1. #1096

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    1.902
    Menschen zu beschimpfen, sollte man sowieso generell unterlassen, stattdessen ihre Taten tadeln. Wenn das alle beherzigen, wäre es schon etwas leichter.

  2. #1097

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    Graz
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    Zitat Zitat von daqui Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von skunky Beitrag anzeigen
    Das Problem ist hier, dass die meisten direkt denken, dass sie als Nazi oder Faschist beschimpft wurden. Dabei wurde das nicht getan. Weder von mir oder von wem anders. Einfach mal genau lesen. Aber das passt nicht so gut ins Bild, weil man sich dann nicht mit der Opferrolle rausreden kann.
    Natürlich nicht. Es ist vor allem wichtig die Botschaft 'Thomson, der Faschist, verherrlicht das Ustascha Regime' zu transportieren und darauf herumzureiten wie auf einem toten Pferd. Ich denke, dass haben auch alle begriffen. Aber, und das darf nicht sein, abweichende Meinungen, die andere Facetten beleuchten wollen, werden abgekanzelt, sind verstörend, sind Ausdruck von Gleichgültigkeit und jeder Mitleser wisse dann angeblich, wo dieser ... stehe. Für so ein Vorgehen gibt es einen Bezeichnung. Nein, danke!
    So ein Vorgehen ist aber völlig legitim. Wer Faschismis toleriert oder ignoriert, der/sie darf sich auch anhören, dass er/sie mit für das Erstarken dieser verantwortlich ist.

  3. #1098
    Hedoaltruist
    Gast
    Zitat Zitat von HeinzDieter60 Beitrag anzeigen
    Nicht jeder will seine Lebensenergie dazu einsetzen. Und das kann ich absolut verstehen. Da sind wir wieder beim freien Willen.
    Der ist mir selbst das Allerheiligste und deshalb räume ich ihn auch jedem Anderen ein, so lange er damit Niemandem schadet und mit den Konsequenzen leben kann.
    Kann man naiv nennen, ich kann Anderes allerdings auch paranoid nennen.
    Und das ganz ohne Jemanden als widerlich oder beschämend zu bezeichnen.
    Freier Wille ist auch für mich eines der wichtigsten Dinge, allerdings ist für mich eine der höchsten Formen der Freiheit in der Lage zu sein, mehr geben zu können als man selbst bekommt.

  4. #1099
    Avatar von hans koschnick
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    Jenseits von Zeit und Raum
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    Zitat Zitat von skunky Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von daqui Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von skunky Beitrag anzeigen
    Das Problem ist hier, dass die meisten direkt denken, dass sie als Nazi oder Faschist beschimpft wurden. Dabei wurde das nicht getan. Weder von mir oder von wem anders. Einfach mal genau lesen. Aber das passt nicht so gut ins Bild, weil man sich dann nicht mit der Opferrolle rausreden kann.
    Natürlich nicht. Es ist vor allem wichtig die Botschaft 'Thomson, der Faschist, verherrlicht das Ustascha Regime' zu transportieren und darauf herumzureiten wie auf einem toten Pferd. Ich denke, dass haben auch alle begriffen. Aber, und das darf nicht sein, abweichende Meinungen, die andere Facetten beleuchten wollen, werden abgekanzelt, sind verstörend, sind Ausdruck von Gleichgültigkeit und jeder Mitleser wisse dann angeblich, wo dieser ... stehe. Für so ein Vorgehen gibt es einen Bezeichnung. Nein, danke!
    So ein Vorgehen ist aber völlig legitim. Wer Faschismis toleriert oder ignoriert, der/sie darf sich auch anhören, dass er/sie mit für das Erstarken dieser verantwortlich ist.
    "So ein Vorgehen" ist eben nicht "völlig legitim". Nicht für alle!
    Buongiorno Dio, lo sai che ci sono anch'io!


    Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen: Bin ich, ist er nicht. - Ist er, bin ich nicht.


    Fight like a titleholder, stand like a champion, live like a warrior - and never let'em break you down!

  5. #1100
    Avatar von Schmolle
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    Reaktionäre Friedenskraft!
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    1978 war Herr Rudel bei den Deutschen

    Besuch von rudel im Deutschen WM Quartier in Argentinien

    Die Fettnäpfchen sind nie groß genug als nicht irgendjemand, insbesondere fussballer, da nicht hineintreten würden.

    Frankreich lauert nur auf Fehler von beherzt spielenden Kroaten, die sich ein stückweit selber um die Trophäe brachten, aber nun die Helden von 98 übertrumpften.
    Letzten Endes auf niedrigerem Niveau eine Kopie des Finales von 98, als Frankreich ähnlich defensiv gestaffelt die spielbestimmenden Brasilianer ausknockte.
    Wir werden jetzt 4 weitere gähnend lange Jahre "Lauer und Mauerfussball" erleben dürfen.
    Protest war schon immer käuflich.

  6. #1101

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    286
    Seit mehr als zehn Jahren bin ich hier im Worum, hänge sehr an dieser Institution und lese sehr viel mit. Dieser Thread hat mich allerdings extrem getroffen gemacht, geradezu deprimiert und gleichzeitig fühl(t)en sich manche von mir beleidigt. Ich war zunächst froh, dass hier zunächst Ruhe einkehrte, dann sah ich gerade, dass es weiterging. Da mir weder an Spaltung noch Beleidigung gelegen ist und die sanfte Hoffnung habe, dass Missverständnisse im Raum sind, hier nun ein letzter Versuch der Verständigung, Erläuterung, Differenzierung.

    Zunächst: Selbstverständlich gehört das Schicksal eines jeden Menschen, der mittel- oder unmittelbar von Krieg betroffen ist, in höchstem Maße respektiert. Nichts liegt mir ferner, als den Erfahrungen, die Menschen allgemein, die ihr und eure Freunde und Familien im Speziellen, im Kontext des Bürgerkrieges machtet, in irgendeinem Maß oder irgendeiner Form respektlos entgegen zu treten. Wenn das bei irgendwem so angekommen sein soll, bitte ich hiermit um Nachsicht und Entschuldigung.

    Es gibt aktuell unbestritten einen starken, weltweiten Rechtsruck. Er äußert sich in Bemühungen und Erfolgen von Rechtspopulisten und -extremisten in der Bestrebung, auch und vor allem im öffentlichen Diskurs, eine Ideologie der Ungleichwertigkeit zu etablieren, die den Menschenwürdebegriff Kantianischer Prägung negiert und damit unsere grundlegenden Freiheits- und Gleichheitsgrundsätze angreift. Jene Grundsätze sind im Grundgesetz fixiert. Dies wiederum ist, wie die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, historisch an die bürokratisch-präzise geplante und organisierte Vernichtung von Menschen in Form des Holocausts gekoppelt. Das Leid und die Barbarei liegen noch immer jenseits all unserer Vorstellungskraft. Ich denke darauf können wir uns einigen.

    Der Holocaust ist die absolute Negierung des Menschen und des Menschlichen. Ich sehe es als kleinsten gemeinsten Nenner der demokratischen Nachkriegsgesellschaft an, die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass Vergleichbares nicht wieder möglich sein wird und wir der Opfer zumindest angemessen und in Würde und Respekt gedenken.

    Ein Teil des aktuellen o.g. Rechtsrucks, der Diskursverschiebung nach Rechts ist, u.a. wie von Höcke und Gauland betrieben, der Versuch den Holocaust zu minimieren ("Vogelschiss"), die Erinnerung an ihn zu torpedieren ("Mahnmal der Schande", "180°-Wende Erinnerungspolitik"), die Wehrmacht zu verherrlichen ("Stolz auf die Leistung unserer Soldaten im Zweiten Weltkrieg") und Holocaustleugnung zu verharmlosen (siehe Höckes Einsatz für Ursula Haverbeck "Meinungsdelikt" etc.).

    Die Grundprinzipien der Bundesrepublik stehen also derzeit offen unter Beschuss, auch in der Form, dass versucht wird, an der Absolutheit von Auschwitz und dem Genozid zu rütteln. Zudem scheint es aktuell extrem en vogue zu sein, sich mit (Mit)menschlichkeit und der Annahme universeller, unveräußerlicher und unverletzlicher Menschenwürde den Hintern abzuwischen. Alles linksrotgrünversifftes Gutmenschen-Trallala, dass den deutschen Volkswillen behindert... Diese Haltung ist tausend- und abertausendfach in den sozialen Medien oder den Wahlergebnissen nach- und abzulesen.

    Nicht annähernd lassen sich Leid und Gräuel, die die Opfer des Jugoslawien-Krieges erleben mussten, ermessen oder angemessen nachempfinden. Ich kenne nur Geschichten von Menschen, die in den 90ern flohen und in unsere Stadt kamen (und zum Teil Jahre später, trotz spitzenmäßiger Integration abgeschoben wurden). Mehrere von euch schilderten hier persönliche Erfahrungen und Berichte. Ich bin dafür zum einen dankbar und zum anderen auch beschämt, weil ihr euch durch diese Diskussion und meine Reaktionen dazu genötigt saht. Ihr erklärtet die Dynamik, aus der Thompson in der Vergangenheit gewisse Dinge sang. Sie ist nachvollziehbar, der Hass ist nachvollziehbar. Über Kriegs- und Genozidopfer lässt sich dennoch niemals verherrlichend singen. Unmenschlichkeit lässt sich nicht mit Unmenschlichkeit bekämpfen, vergessen machen oder rächen. Mir ist bewusst, dass es aus meiner Perspektive des vom Krieg und Verfolgung verschonten sehr leicht fällt, so etwas zu schreiben, gleichwohl bleibt es alternativlos, wenn sich Gesellschaften aus Kriegs- und Genozidlogik befreien wollen. Zu viele haben m.E. vergessen, warum GG und AEMR existieren und gieren nach dem nationalen und religiösen Regress.

    Um es rund zu machen: Ich respektiere eure Geschichte. Mir fehlt es sowohl an der persönlich-emotionalen Bindung zum Geschehen im ehemaligen Jugoslawien, als auch entsprechend das Wissen. Gleichzeitig akzeptiere ich es aus o.g. Gründen nicht, wenn über Genozid-Opfer gesungen wird. Ganz gleich von wem, ganz gleich über welche Opfer. Menschen die das tun, folgen i.d.R. einer Ideologie und die lässt sich oftmals beim Namen nennen. Frank Rennicke ist ein Neonazi, niemand der "hart am Wind" segelt. Ich empfinde dies als relativierend. Thompsons im Krieg erworbener Hass erklärt sein Handeln in der Vergangenheit, sorgt aber nicht automatisch für dessen Legitimation.

    @Zoki: Deine meiner Ansicht nach relativierenden Aussagen zu Thompson ließen mich aufgrund der fehlenden Ablehnung zum Schluss kommen, dass eine implizite Zustimmung zu ihm, inkl. Jasenovac-Song und Ustascha-Gruß vorliegt. Streng genommen ist dies Spekulation. Wenn ich dich dadurch beleidigt haben sollte, will ich mich hiermit vor versammelter Mannschaft entschuldigen. Du schriebst, dass Du Extreme ablehnst, wodurch sich m.E. die Sympathie zu allem Ustascha-Nahen und die Spielerei damit ausschließt. Ich glaube wir hätten das Ganze etwas knapper haben können.

    Reflektiv gesehen haben weite Teile meines massiven Unbehagens mit diesem Thema hier eher mit der deutschen als der kroatischen Situation zu tun. Teile der Bevölkerung träumen von völkisch-nationaler Bewusstwerdung und Bejubeln ertrinkende Geflüchtete. Diese Geschichtsvergessenheit widert mich einfach nur noch an. Ich hoffe der Versuch hier im Kleinen wenigstens etwas Verständnis und Verständigung zu schaffen ist nicht vollends gescheitert.
    "Es gibt keinen Blickwinkel, aus dem Menschen nicht als Menschen zu betrachten sind." - Daniel FR

  7. #1102
    Avatar von Zoki
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    @ Rodeo....ist gebongt. Ich kann deinen Unmut sogar verstehen,das Thema als allgm ist mir aber gerade zu pers. um das hier jetzt noch weiter zu diskutieren. Wäre auch der falsche Thread dafür.
    Слава Украине

  8. #1103

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    Zitat Zitat von Zoki Beitrag anzeigen
    @ Rodeo....ist gebongt. Ich kann deinen Unmut sogar verstehen,das Thema als allgm ist mir aber gerade zu pers. um das hier jetzt noch weiter zu diskutieren. Wäre auch der falsche Thread dafür.
    Natürlich okay. Das Netz hat seine Grenzen.
    "Es gibt keinen Blickwinkel, aus dem Menschen nicht als Menschen zu betrachten sind." - Daniel FR

  9. #1104

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    Zitat Zitat von Rodeo Beitrag anzeigen
    Seit mehr als zehn Jahren bin ich hier im Worum, hänge sehr an dieser Institution und lese sehr viel mit. Dieser Thread hat mich allerdings extrem getroffen gemacht, geradezu deprimiert und gleichzeitig fühl(t)en sich manche von mir beleidigt. Ich war zunächst froh, dass hier zunächst Ruhe einkehrte, dann sah ich gerade, dass es weiterging. Da mir weder an Spaltung noch Beleidigung gelegen ist und die sanfte Hoffnung habe, dass Missverständnisse im Raum sind, hier nun ein letzter Versuch der Verständigung, Erläuterung, Differenzierung.

    Zunächst: Selbstverständlich gehört das Schicksal eines jeden Menschen, der mittel- oder unmittelbar von Krieg betroffen ist, in höchstem Maße respektiert. Nichts liegt mir ferner, als den Erfahrungen, die Menschen allgemein, die ihr und eure Freunde und Familien im Speziellen, im Kontext des Bürgerkrieges machtet, in irgendeinem Maß oder irgendeiner Form respektlos entgegen zu treten. Wenn das bei irgendwem so angekommen sein soll, bitte ich hiermit um Nachsicht und Entschuldigung.

    Es gibt aktuell unbestritten einen starken, weltweiten Rechtsruck. Er äußert sich in Bemühungen und Erfolgen von Rechtspopulisten und -extremisten in der Bestrebung, auch und vor allem im öffentlichen Diskurs, eine Ideologie der Ungleichwertigkeit zu etablieren, die den Menschenwürdebegriff Kantianischer Prägung negiert und damit unsere grundlegenden Freiheits- und Gleichheitsgrundsätze angreift. Jene Grundsätze sind im Grundgesetz fixiert. Dies wiederum ist, wie die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, historisch an die bürokratisch-präzise geplante und organisierte Vernichtung von Menschen in Form des Holocausts gekoppelt. Das Leid und die Barbarei liegen noch immer jenseits all unserer Vorstellungskraft. Ich denke darauf können wir uns einigen.

    Der Holocaust ist die absolute Negierung des Menschen und des Menschlichen. Ich sehe es als kleinsten gemeinsten Nenner der demokratischen Nachkriegsgesellschaft an, die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass Vergleichbares nicht wieder möglich sein wird und wir der Opfer zumindest angemessen und in Würde und Respekt gedenken.

    Ein Teil des aktuellen o.g. Rechtsrucks, der Diskursverschiebung nach Rechts ist, u.a. wie von Höcke und Gauland betrieben, der Versuch den Holocaust zu minimieren ("Vogelschiss"), die Erinnerung an ihn zu torpedieren ("Mahnmal der Schande", "180°-Wende Erinnerungspolitik"), die Wehrmacht zu verherrlichen ("Stolz auf die Leistung unserer Soldaten im Zweiten Weltkrieg") und Holocaustleugnung zu verharmlosen (siehe Höckes Einsatz für Ursula Haverbeck "Meinungsdelikt" etc.).

    Die Grundprinzipien der Bundesrepublik stehen also derzeit offen unter Beschuss, auch in der Form, dass versucht wird, an der Absolutheit von Auschwitz und dem Genozid zu rütteln. Zudem scheint es aktuell extrem en vogue zu sein, sich mit (Mit)menschlichkeit und der Annahme universeller, unveräußerlicher und unverletzlicher Menschenwürde den Hintern abzuwischen. Alles linksrotgrünversifftes Gutmenschen-Trallala, dass den deutschen Volkswillen behindert... Diese Haltung ist tausend- und abertausendfach in den sozialen Medien oder den Wahlergebnissen nach- und abzulesen.

    Nicht annähernd lassen sich Leid und Gräuel, die die Opfer des Jugoslawien-Krieges erleben mussten, ermessen oder angemessen nachempfinden. Ich kenne nur Geschichten von Menschen, die in den 90ern flohen und in unsere Stadt kamen (und zum Teil Jahre später, trotz spitzenmäßiger Integration abgeschoben wurden). Mehrere von euch schilderten hier persönliche Erfahrungen und Berichte. Ich bin dafür zum einen dankbar und zum anderen auch beschämt, weil ihr euch durch diese Diskussion und meine Reaktionen dazu genötigt saht. Ihr erklärtet die Dynamik, aus der Thompson in der Vergangenheit gewisse Dinge sang. Sie ist nachvollziehbar, der Hass ist nachvollziehbar. Über Kriegs- und Genozidopfer lässt sich dennoch niemals verherrlichend singen. Unmenschlichkeit lässt sich nicht mit Unmenschlichkeit bekämpfen, vergessen machen oder rächen. Mir ist bewusst, dass es aus meiner Perspektive des vom Krieg und Verfolgung verschonten sehr leicht fällt, so etwas zu schreiben, gleichwohl bleibt es alternativlos, wenn sich Gesellschaften aus Kriegs- und Genozidlogik befreien wollen. Zu viele haben m.E. vergessen, warum GG und AEMR existieren und gieren nach dem nationalen und religiösen Regress.

    Um es rund zu machen: Ich respektiere eure Geschichte. Mir fehlt es sowohl an der persönlich-emotionalen Bindung zum Geschehen im ehemaligen Jugoslawien, als auch entsprechend das Wissen. Gleichzeitig akzeptiere ich es aus o.g. Gründen nicht, wenn über Genozid-Opfer gesungen wird. Ganz gleich von wem, ganz gleich über welche Opfer. Menschen die das tun, folgen i.d.R. einer Ideologie und die lässt sich oftmals beim Namen nennen. Frank Rennicke ist ein Neonazi, niemand der "hart am Wind" segelt. Ich empfinde dies als relativierend. Thompsons im Krieg erworbener Hass erklärt sein Handeln in der Vergangenheit, sorgt aber nicht automatisch für dessen Legitimation.

    @Zoki: Deine meiner Ansicht nach relativierenden Aussagen zu Thompson ließen mich aufgrund der fehlenden Ablehnung zum Schluss kommen, dass eine implizite Zustimmung zu ihm, inkl. Jasenovac-Song und Ustascha-Gruß vorliegt. Streng genommen ist dies Spekulation. Wenn ich dich dadurch beleidigt haben sollte, will ich mich hiermit vor versammelter Mannschaft entschuldigen. Du schriebst, dass Du Extreme ablehnst, wodurch sich m.E. die Sympathie zu allem Ustascha-Nahen und die Spielerei damit ausschließt. Ich glaube wir hätten das Ganze etwas knapper haben können.

    Reflektiv gesehen haben weite Teile meines massiven Unbehagens mit diesem Thema hier eher mit der deutschen als der kroatischen Situation zu tun. Teile der Bevölkerung träumen von völkisch-nationaler Bewusstwerdung und Bejubeln ertrinkende Geflüchtete. Diese Geschichtsvergessenheit widert mich einfach nur noch an. Ich hoffe der Versuch hier im Kleinen wenigstens etwas Verständnis und Verständigung zu schaffen ist nicht vollends gescheitert.

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