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Thema: Bürgerwille,Repräsentation,Demokratie - wieviel Volksherrschaft steckt in Demokratie?

  1. #181

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    Es wird bestimmt alles besser, wenn es kein Gesamtkonzept mehr gibt, und jedes Ressort einfach so vor sich hinfrickelt. Mal ganz abgesehen davon, wie soll eine Einzelperson eigentlich einen kompletten Wahlkampf auf die Beine stellen, ohne eine Partei im Rücken?
    The day is coming when a single carrot, freshly observed, will set off a revolution.

  2. #182
    Avatar von fruchtoase
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    Zitat Zitat von Hedoaltruist Beitrag anzeigen
    @Fruchtoase: Worauf willst du hinaus? Natürlich strahlen diese Aspekte zurück, das ist ja meine Grundaussage. Bevor man die Demokratie weiter verbessern will bzw. durch ein noch besseres System ersetzen, müsste man zuerst den Kapitalismus ein seiner jetzigen Form abschaffen und durch ein freieres, gerechteres auf den Bedürfnissen alle basierendes Gesellschaftsystem ersetzen. Wie das dann genau ausschaut, darüber müssten sich viele schlaue Köpfe der Welt ihre Gedanken machen. Leider bezweifel ich eben, dass die Zeit dafür schon reif ist und gerade in den letzten Jahren der Werteverfall stark zugenommen hat und leider zum Großteil die Menschen und Institutionen die Welt regieren, die nur ihr persönliches Wohl und materielle Dinge im Kopf haben. Bevor es also zu einem liberalen Staatssystem kommt, müsste sich erstmal eine sozialistischere Gesellschaft entwickeln. So paradox das klingen mag. Und natürlich ohne die Verstaatlichung des Privateigentums, sondern auf freiwilligem sozialen Ausgleich.
    Und genau das wird mMn in einem politischen System, das idR konservativ agiert (vor allem in Bezug auf Selbsterhalt), nicht passieren.
    Darauf wollte ich hinaus.

    Zitat Zitat von flor1an Beitrag anzeigen
    Naja heutzutage ist es so, dass grundsätzlich jedes "Wahlgeschenk" durchaus hinterfragt wird bei der entsprechenden Partei mit "Wie wollen sie das bezahlen". Jeder Minister hat einen gewissen Finanzrahmen in dem er sich bewegen kann. Da spielt es auch keine Rolle ob der allgemeine Bürger die Zahlen hoch oder runter deklinieren kann. Bei deiner Idee, sämtliche Ressorts zu trennen, gäbe es 2 Möglichkeiten: die Ressorts würden auf ewig die gleichen Finanzmittel bereitgestellt oder die Minister anderer Resorts müssten sich nicht mehr rechtfertigen, da es ins Finanzressort fallen würde girls Umschichtungen vorzunehmen, was für jedes Wahlversprechen eine dankbare Ausgangslage ist. Nach dem Motto, ich muss es nicht finanzieren, wenn mich genug Leute wählen, ich das Geld aber nicht bekomme, ist der Finanzminister der Buhmann und nicht ich, denn das Volk will es ja.

    Und ja du begrenzt politische Karrieren so vllt, aber du löscht sie doch nicht aus. Trotzdem, wird es Menschen geben, die auf die vorhandenen Posten schielen und deshalb Sachen versprechen, die langfristig vllt komplett unsinnig sind. Und zwar unter Umständen sogar noch mehr, weil sie langfristig auch nicht dafür gerade stehen müssen, sondern aufgrund eines Ministerpostens in der Vita sonst wo gelandet sind. Und dies geschieht nicht nur aufgrund von Seilschaften in Parteien, sondern durch Kontakte und Renommee während der Tätigkeit. Das wird man durch die Abschaffung von Parteien nicht verhindern können.
    Der "allgemeine Bürger" hat null Ahnung von diesem ganzen Themenkomplex, er kennt den Finanzrahmen der Ministerien nicht und weiß auch nicht, wie diese überhaupt finanziert werden. Dass die Medien ab und zu mal kritisch anfragen, wie dies und jenes jetzt eigentlich finanziert werden soll, ändert daran absolut garnichts. Mach den Selbsttest, geh die Ministerien mal durch (im Kopf; und dann schaust Du nach, welche Du vergessen/falsch zugeordnet hast) und schätze den Finanzrahmen dieser. Davon, aus welchen Quellen die sich dann finanzieren, will ich garnicht anfangen.

    Wenn Du ehrlich zu Dir selbst bist, siehst Du dann vermutlich die Vermessenheit ein, dem "allgemeinen Bürger" hier eine Kompetenz zuzusprechen, die er verständlicherweise gar nicht haben kann. Wer nicht ständig mit dieser Problematik beschäftigt ist, kann sie in ihrer Kompliziertheit nicht durchdringen. Klar, auf die Schlagzeilen der Medien kann der "allgemeine Bürger" anspringen, aber mehr?

    Meine Frage bleibt bestehen, welchen Vorteil hätte dieser potentielle "Populist" denn davon, mit nicht finanzierbaren Träumereien, Wahlgeschenke anzupreisen oder diese gar umzusetzen? Es gäbe dann eben keine Berufspolitiker mehr, die eine "Karriere" auf solchen Versprechungen aufbauen könnten und Alleingänge, um dann später seine Wahlgeschenke durch Aufsichtsratsposten (zumindest persönlich) refinanziert zu bekommen, scheiterten daran, dass Entscheidungen ja mehrheitlich getroffen werden und durch das Fehlen der Parteien gäbe es weder Parteisoldaten noch Fraktionsdisziplin, ein Einzelner müsste also, nur damit er später mal irgendwo einen Posten bekommen kann in einem fluktuierenden Parlament eine Mehrheit erzielen, wie soll das gehen? Ich sehe also ehrlich gesagt die Grundlage für deine Befürchtungen nicht. Du bist gedanklich noch in der alten Struktur gefangen und argumentierst anhand dieser.
    Edit: P.S.: Ganz davon abgesehen, er müsste diese Wahlgeschenke später als Bürger ja mit tragen.

    Zitat Zitat von Tensegrity Beitrag anzeigen
    Es wird bestimmt alles besser, wenn es kein Gesamtkonzept mehr gibt, und jedes Ressort einfach so vor sich hinfrickelt. Mal ganz abgesehen davon, wie soll eine Einzelperson eigentlich einen kompletten Wahlkampf auf die Beine stellen, ohne eine Partei im Rücken?
    Das kannst Du ja den französischen Präsidenten mal fragen, hätte ich doch glatt flapsig geantwortet...
    Eine Einzelperson muss ja keinen bundesweiten Wahlkampf, wie das Kasperltheater der Parteien hier alle paar Jahre, veranstalten. Er wird ja nur lokal gewählt und muss demnach auch nur lokal Wahlkampf machen und jetzt kommt die Überraschung: Das zahlen die eh schon zum Teil selbst.

    Aber in diesem Punkt wäre so oder so ein komplettes Umdenken des "Wahlkampf" nötig, denn es kann ja nicht wie jetzt plakativ mit Gesichtern oder Parteien geworben werden. Es muss dabei um Inhalte gehen, denn, wie schon öfter angesprochen, Berufspolitiker gäbe es dann nicht mehr, dementsprechend auch keine "Köpfe", mit denen man Wahlkampf machen könnte. Hier muss es eine Kombination aus einem Umdenken der bisherigen politischen Berichterstattung und einer überparteilichen "Organisierung" des Wahlkampfes als wirklichem Streit um Positionen geben. Ein bisschen im Stile von town hall meetings, kombiniert mit den Segnungen der digitalen Welt, kann man so vielleicht eine ganz neue Politisierung der Bevölkerung erreichen.
    Geändert von fruchtoase (18.06.2018 um 17:42 Uhr)

  3. #183
    Avatar von fruchtoase
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    Im Zeit Podcast sprachen Jochen Wegner und Christoph Amend mit Katharina Barley von der sPD. Ich habe mir nur die ausschnittsweise Interpretation im Aufwachen Podcast angehört. Mehr hätte ich wohl auch nicht ertragen. Es findet sich darin aber, und deshalb verlinke ich das auch hier, ein erschreckendes Selbstbild der Barley und wie sie Politik, Gesellschaft und ihre eigene Stellung darin sieht. Nur zur Erinnerung, die Frau ist Mitglied des Parteivorstandes und Justizminister...

    Die sPD soll sich endlich einfach zum Sterben in eine stille Ecke zurückziehen, aber das ist nicht der Grund, warum ich das hier verlinke, sondern das katastrophale Politikbild einer sozial bessergestellten Kaste, die keinerlei Berührungspunkte mit der Realität der großen Mehrheit der Menschen dieses Landes mehr zu haben scheint. Ich halte es mehr und mehr für nötig, zumindest irgendwie in Richtung meiner Demokratieidee zu arbeiten, andererseits kommt früher oder später der Trumpeffekt, da bin ich mir ziemlich sicher.

  4. #184
    Avatar von hans koschnick
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    Katarina Barley ist jünger als ich und sieht bereits jetzt aus wie tot!

    Buongiorno Dio, lo sai che ci sono anch'io!


    Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen: Bin ich, ist er nicht. - Ist er, bin ich nicht.


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  5. #185
    Avatar von WhiteHorse
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    Die erinnert mich an die hier.

  6. #186
    Avatar von hans koschnick
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    Da bekommt "The Wind That Shakes The Barley" gleich eine ganz andere Bedeutung, nicht?

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  7. #187
    Avatar von WhiteHorse
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    Optisch sieht's mehr nach Catcher in the Rye aus.

  8. #188
    Avatar von hans koschnick
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    Und dann noch "Poison" vom König der Untoten als Lieblingssong!
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  9. #189
    Avatar von Daniel FR
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    Wer ist der König der Untoten? Marilyn Manson?
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    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  10. #190
    Avatar von booorsti
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    Alice Cooper...

  11. #191
    Avatar von fruchtoase
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    Inhaltlich kommt hier garnix?
    Na gut.

  12. #192
    Avatar von hans koschnick
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    Ach, über die SPD ist doch alles Schlechte schon gesagt worden. Und viel erwähnenswert Gutes gibt es derzeit nicht.
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  13. #193
    Avatar von Daniel FR
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    Und was ist mit dem Bürgerwillen?
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  14. #194
    Avatar von rumburak
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    Der schwebt über den Stammtischen.

  15. #195
    Avatar von fruchtoase
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    Zitat Zitat von hans koschnick Beitrag anzeigen
    Ach, über die SPD ist doch alles Schlechte schon gesagt worden. Und viel erwähnenswert Gutes gibt es derzeit nicht.
    Ich wage nur ernsthaft zu bezweifeln, dass das ein sPD-Phänomen ist. Ich gehe, was zugegeben nur meine Vermutung ist, fest davon aus, dass das Führungspersonal der anderen Parteien kein Stück anders denkt, ich zweifle höchstens bei der Linken.

    Die eigentliche Frage, die daraus mMn erwächst, ist doch aber nicht, ist die spD ein untoter Politzombie, die Frage ist seit Martin Schulz endgültig beantwortet. Die eigentliche Frage ist, wie stellt sich die Demokratie in dieser "Vertretung" dar?

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