Grün-Weißer Daumen

[3fach_Meister]

Bei meiner Ex-LAGin suchte sich der vierbeinige Delinquent die Haustür aus; dem hat tatsächlich die Übermarkierung mit Essig den Spaß vermiest.

Mehr Freude verspricht tatsächlich das Papa-von-us-Verfahren.

[Rucksackfranzose]

Der Buchsbaumzünsler!

[3fach_Meister]

Shit, hat meine EX-LAGin wohl auch. Mistkacke. Mind. einer befallen (und laut meiner Erinnerung wohl auch durch mit dem Thema). Der steht aber auch echt doof, völlig versteckt und aus der Sicht, war völlig eingesponnen und sah aus wie ein Spinnenkokon; wollte noch nachgucken, was das wohl sein könnte und hatte das dann verdrängt. Sieht nach zusätzlicher Arbeit aus. Wie gehst Du weiter vor? Zwei Bäumchen könnten noch gerettet werden, falls überhaupt befallen (jaja, die Wahrscheinlichkeit dürfte eher höher als gering sein) - trotzdem: Die sehen völlig anders aus.

[Rucksackfranzose]

Von Compo gibts ein Mittel aus dem Neem-Baum. Das soll andere Insekten verschonen.

Mir ist es erst nicht aufgefallen. Hab gedacht, die Bux hätte an der Dauerbesonnung gelitten.

Jetzt hats ordentlich geschüttet und die Kerle kommen rausgekrochen.

[ann lauf]

Das ist schon die zweite Generation in diesem Jahr, mindestens eine kommt wohl noch.

Teebaumölzeugs habe ich probiert, bringt nix. Die wirksamste Methode ist absammeln. Wirklich. Geht ganz gut mit einer vorne breiten Pinzette. Ich sprühe außerdem "Bacillus thuringiensis" (Mittel damit bekommst Du in jedem Baumarkt), schadet anderen Gartenbewohnern nicht. Die grünen Raupen hören danach auf zu fressen. Mache ich nach einem vorsichtigen Rückschnitt. Der ist nötig, damit die Buchsbäume neu austreiben, und die Sprühbrühe lässt sich besser verteilen. Buchsbaumschnitt ist jetzt Sondermüll!

Die beste aller Methoden dagegen sind Vögel. Wir hatten in einem größeren Buchsbaum ein Zilpzalpnest. Der hat keinerlei Raupenschaden. Einzelne Meisen habe ich auch schon bei der Raupensuche gesehen. Die Viecher lernen anscheinend, die Raupen zu fressen.

[Schmolle]

So Happy über meine Vogelschar bei mir. Muss dazu sagen, das ich wachsen lasse.
Immer gucken und kümmern wäre nicht meins. Ist bei mir vielleicht auch leichter auffem Land.
Ich stell nicht mal Mäusefallen und die Plage im lk cux war heute Bremen 1 Meldungen wert.

[ann lauf]

@Schmolle: Bei den Buchsbäumen in unserer Nachbarschaft ist Kümmern unumgänglich, und wenn's Ausbuddeln ist, weil sie die 2. oder 3. Generation Zünsler nicht überleben.

@3fach_Meister: Die sind zu retten, egal wie stark befallen, vor allem nach der ersten Generation, wenn Du schnell etwas unternimmst. Der Aufwand ist derselbe: Schneiden zur Anregung des Neuaustriebs und um Raupen und Gelege zu entfernen, möglichst viel Gespinst und tote Blätter entfernen (am besten mit den Gartenschlauch), dann Spritzen (2-3 Mal im Abstand einiger Tage), Düngen, Gießen und Absammeln. Das ist eine intensive Woche für jede Generation. Hab' schon Buchs gesehen, der im Juni völlig kahlgefressen war und jetzt wieder gut aussieht. - Zünsler ausrotten wird nicht funktionieren, muss auch nicht. Die Raupen sind schließlich gutes Vogelbabyfutter .

[Schmolle]

@ann lauf
So habe ich das verstanden. Mit Kollege Zünsler habe ich mWn bei mir keine Probleme, Buchsbäume wachsen bei mir nicht. Ganze Buchen schon eher .

[ann lauf]

Ganze Buchen - das wär' ein Traum! Hier ginge das leider nur solange die Nachbarn einverstanden sind. Also gar nicht. Seufz.

Vor zwei Stungen habe ich innen in dem so schön im Frühjahr von den Zilpzalpen versorgten Buchs fast verpuppungsreife Raupen gefunden. Innen ist er fast kahlgefressen, aussen ist kaum etwas zu sehen. Da hab' ich jetzt zu tun: erstmal kräftig stutzen, dann ist es für die Vögel und später zum Spritzen leichter. Nochmal seufz.

[3fach_Meister]

@Schmolle: Bei den Buchsbäumen in unserer Nachbarschaft ist Kümmern unumgänglich, und wenn's Ausbuddeln ist, weil sie die 2. oder 3. Generation Zünsler nicht überleben.

@3fach_Meister: Die sind zu retten, egal wie stark befallen, vor allem nach der ersten Generation, wenn Du schnell etwas unternimmst. Der Aufwand ist derselbe: Schneiden zur Anregung des Neuaustriebs und um Raupen und Gelege zu entfernen, möglichst viel Gespinst und tote Blätter entfernen (am besten mit den Gartenschlauch), dann Spritzen (2-3 Mal im Abstand einiger Tage), Düngen, Gießen und Absammeln. Das ist eine intensive Woche für jede Generation. Hab' schon Buchs gesehen, der im Juni völlig kahlgefressen war und jetzt wieder gut aussieht. - Zünsler ausrotten wird nicht funktionieren, muss auch nicht. Die Raupen sind schließlich gutes Vogelbabyfutter .

Bei den beiden gehe ich auch davon aus; die ham ja m.E. auch noch nicht einmal Gespinst gehabt. Meinst Du denn, der schwerstbefallene ist auch noch zu retten? Ich sach nur Spinnenkokon. Wie gesagt - der steht mächtig versteckt und ich habe da auch noch nie einen Vogel drin und dran gesehen - und wenn, dann gehen die sowieso eher ins Vogelhaus schräg davor. Den zu spritzen wird auch nicht einfach bis eher unmöglich,; der ist einfach unerreichbar, weil eingebaut vom anderen Buchs, Vogelhaus, Rose und anderem Grünzeug. Außerdem ist da auch noch des Katers Gartenschlafplatz, der guckt mich auch wieder fünf Tage nicht an.

[brat-set]

Ich hab in den letzten Jahren bestimmt 10 Buchsbaumkugeln mit teilweise über einem Meter Durchmesser entfernt.
Aber dafür weniger schnibbeln.
Hab mich jetzt auch auf richtige Bäume konzentriert.

[ann lauf]

Bei den beiden gehe ich auch davon aus; die ham ja m.E. auch noch nicht einmal Gespinst gehabt. Meinst Du denn, der schwerstbefallene ist auch noch zu retten?

Gut möglich, ich hatte auch vollkommen kahle, die wieder austreiben. Scheide ihn zurück (ins Grüne, aber kräftig, Ziel ist Entfernen befallener Pflanzenteile und Anregung zum Neuaustrieb), dann dünge und gieße. Spritzen geht nach dem Rückschnitt auch besser. Teilweise kannst Du das von der gegenüberliegenden Seite machen, ist sowieso wichtiger dass Du die Blattunterseite benetzt. Womöglich zieht der Kater um, wenn Du die Pflanze rodest . - Du kannst es mit Bestäuben mit Düngekalk versuchen, schneiden musst Du trotzdem.

@brat-set: wär' mir auch lieber, aber dafür ist es zu eng hier. Buchs strukturiert ganz gut, ohne viel Platz zu brauchen. Schneiden tue ich alle 2-3 Jahre, das ist nicht so viel Arbeit (wenn nicht gerade die Zünsler zuschlagen). Dafür nehme ich auch keine Heckenschere, sondern meine Rollgriff-Felco und schneide Zweige 'raus und kappe einige Spitzen. Perfekt geometrischen Buchs will ich nämlich nicht, ist mir dann doch zu spießig. So sieht es natürlicher aus, und es dauert ziemlich lange bis er wieder zu groß wird.

[brat-set]

@brat-set: wär' mir auch lieber, aber dafür ist es zu eng hier. Buchs strukturiert ganz gut, ohne viel Platz zu brauchen. Schneiden tue ich alle 2-3 Jahre, das ist nicht so viel Arbeit (wenn nicht gerade die Zünsler zuschlagen). Dafür nehme ich auch keine Heckenschere, sondern meine Rollgriff-Felco und schneide Zweige 'raus und kappe einige Spitzen. Perfekt geometrischen Buchs will ich nämlich nicht, ist mir dann doch zu spießig. So sieht es natürlicher aus, und es dauert ziemlich lange bis er wieder zu groß wird.

Bei uns waren vom Voreigentümer unzählig viele Buchsbäume im kompletten "Trimm" im Garten. Incl Beetumrandungshecken etc. Sehr gepflegt. Da war ich dann fast dankbar, als der Zünsler kam...

Ich hatte immer ein schlechtes Gewissen, wenn die Frisur nicht sass.

e. die Schere macht ja einen guten Eindruck. Rollgriff - kannte ich noch gar nicht. Ist aber auch nicht gerade günstig.

[hans koschnick]

Die Schere ist aber den Preis wert, denn sie taugt ganz ausgezeichnet!


PS: Die Kinder brachten vor einigen Wochen aus dem Kindergarten zwei kleine Tomatensetzlinge mit. Inzwischen tragen die gut gepflegten Pflanzen reichlich Früchte.

[ann lauf]

Manche Leute kaufen sich jährlich eine Schere beim Discounter, weil ihnen gute Scheren zu teuer sind. Für das Geld hätte ich schon eine eine ganze Sammlung Felcos kaufen können ... so habe ich wirtschaftliche zwei. Die erste war alt schon ziemlich fertig als ich sie bekam, aber dafür gibt es Ersatzteile. Wird immer noch gerne benutzt, weil sehr robust. Die zweite mit dem Rollgriff reduziert den Kraftaufwand erheblich, ist viel besser für die Hände wenn ich Gehölz-Rückschnitte mache.

Mein Buchs sah in den ersten Jahren auch immer super ordentlich aus. Passte bald nicht mehr in den Garten und zu mir, also habe ich mir was überlegt. Kein schlechtes Gewissen mehr, weil es keine schlecht sitzenden Frisuren mehr gibt . - Ich finde Buchs prima, weil er sehr pflegeleicht ist, kaum Ansprüche hat und nur etwas Aufmerksamkeit braucht, wenn er zu groß wird. Krankheiten und Schädlinge gibt's ja erst kurze Zeit. Übrigens ist die nach den Zünslern nächst häufige Tierart darin Sechspunkt-Marienkäfer.

Guten Appetit, Familie Kosch!