Ich pflege seit über einem Jahr meine 83jaehrige Omi. Sie ist mittlerweile hochgradig Demenz und kaum noch mobil. Vor 10 Tagen hatte sie morgens Fieber und kann seitdem nicht mehr stehen geschweige denn gehen. Gestern Nachmittag haben wir es geschafft, dass sie sich ca. 20s mit Hilfe einigermaßen gerade auf ihren eigenen Beinen halten konnte. Abends im Bett sagte sie: "Ich danke, danke, danke...euch allen! Mehr kann ich nicht sagen." Das war ein so heller Moment (in ihrem Geist), wie es ihn sicher schon 3 oder 4 Monate nicht gegegeben hat. Und mich hat er einfach nur überwältigt, mir kommen jetzt schon wieder Tränen.
FC Oberneuland und SV Werder Bremen - zwei Spielstärken, zwei Ligen, eine Liebe unsterblich
Worums-Kohltour Sieger im Team-Kegeln und Gründungsmitglied im Club der 1000er!
Ganz toll was Du leistest!
Nur der Einsame findet den Wald.
Wo ihn mehrere suchen, da flieht er, und nur die Bäume bleiben zurück.
Ich habe letztes Jahr 2 Wochen die Großeltern meiner Freundin „betreut“ (24 Stunden am Tag) und war echt fix und fertig, als die 14 Tage rum waren. Ich weiß nicht, in welchem zeitlichen Rahmen du bei deiner Oma eingespannt bist aber die Tatsache, dass du ihr seit über einem Jahr hilfst, ist hoch respektabel.
In die Situation, quasi Vollzeit zu pflegen, bin ich irgendwie dann doch reingeschlittert. Wir wohnen zusammen auf einem Hof und mit den Jahren wurde es immer schwerer, sie allein zu lassen. Wir haben da auch einige Kämpfe ausgefochten! Mit Beginn von Corona wollte ich mich beruflich neu orientieren und mit meiner Omi ging es schlagartig bergab. Heim war, für uns als Familie, eigentlich nie eine Option. Aber gemacht, gepflegt werden, muss dann halt auch irgendwie. Ich selbst habe Physiotherapeut gelernt, auch einige Jahre in dem Beruf gearbeitet, von daher ist mir das
meiste der Handgriffe usw. bekannt. Das DRK kommt morgens und macht die Grundpflege, bringt auch Mo. bis Fr. Mittagessen. Gerade der fachliche Rat und Austausch mit dem Pflege Dienst ist so, so wertvoll und nimmt einem ganz viel Last.
Und dann haben wir halt immer noch eine Pandemie, die Einschränkungen für mich sind gar nicht so schlimm. Naja, und dann gehört letztlich ganz viel Liebe dazu. Das kann nicht jeder, muss auch nicht jeder können.
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Es gibt natürlich auch Möglichkeiten der Entlastung. Bei den Großeltern meiner Freundin wohnen - immer im 3 Monatsrhytmus - Pfleger aus Osteuropa (Ich sprang damals ein um eine Lücke zu füllen), das ist natürlich relativ Kostenintensiv. Ich kenne allerdings auch Leute, die bei Facebook, in der Gruppe „wohnen gegen Hand“ einen Aufruf gestartet und gute Leute gefunden haben. Einen „Pfleger“ würde ich auf diesem Wege nicht suchen aber jemanden, der ein bisschen Alltagshilfe leistet, mal einkauft, ein Ohr leiht, etc., warum nicht?
Entlastung habe ich natürlich auch, meine Mutter und ab und an auch meine Tante springen da zuverlässig ein. Das wird natürlich, je nach Gesundheitszustand, immer mal schwierig und insgesamt schwieriger. Ich bin ja jetzt mehr oder weniger Fachmann, für andere Angehörige ist es ungleich schwerer. Selbst wenn sie helfen wollen, so einfach ist das nicht mehr.
Meine Frau und ihr Praxisteam haben für morgen Impftermine erhalten
100% WERDER , Lebenslang Grün/Weiß
Jetzt erst?
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