Zitat von
Quendrian
Es ist rein logistisch in der Form wie man es sich gerne ausmalt einfach nicht leistbar.
Selbst wenn man vieles ausbaut.
Es würde sich selbst wenn Busse halbstündlich fahren an manchen Probleme kaum etwas ändern.
Sehr viele müssten erstmal von ihrem Dorf/ Kleinstadt in die nächst größere Stadt kommen.
Von dort dann die Verbindung in die Großstadt nehmen, zum Beispiel bremen.
Und da dann ab Hauptbahnhof mit der Straßenbahn in den Ortsteil.
Erst ab Hauptbahnhof geht das so richtig los was sich viele unter ÖPNV vorstellen mit Bahn alle 20 Minuten….
Es liegt in der Natur der Sache dass ÖPNV für viele mindestens doppelt so lange dauert, es sei denn sie wohnen irrsinnig verkehrsgünstig direkt an einer Bahnlinie zum Beispiel.
Jeglicher Ausbau des ÖPNV kann dieses Problem nur mildern aber nicht lösen.
Das ist doch vollkommen klar.
Aber von der Idee, dass jeder zu jeder Zeit individuell überall hin kann, müssen wir uns schlicherdings verabschieden.
Das ist so einfach nicht machbar, weder klimatechnisch, noch platztechnisch, noch infrastrukturell.
Was ist denn, wenn der Rest der Welt das in Zukunft auch so handhaben will, wie wir?
In Deutschland gibt es bei ~80 Mio. Einwohnern
fast 50 Mio. PKW.
Was mit der Welt, den Ressourcen, dem Klima passiert, wenn auf der Welt 5 Milliarden PKW herumrollen (ok, meiste Zeit stehen sie ja eh nur), muss ich doch wohl niemandem hier erklären?
Es muss hier eine Transformation geben und die muss systemisch sein, wenn wir noch irgendeine Hoffnung auf ein Abwenden der Klimakatastrophe haben wollen. Hin zu gutem ÖP(N)V (ein Blick in die Niederlande reicht), hin zu mehr Homeoffice (in den Bereichen, in denen das möglich ist), Digitalisierung einsetzen, wo sie sinnvoll wirken kann, um sinnlose "Hand"Arbeit zu vermeiden, weg von Erwerbsarbeit als Lebenszweck (also protestantischem Arbeitsethos) und vor allem auch weg von Konsum als Befriedigung. Letztlich also weg vom Kapitalismus, aus dessen Zwängen sich dieser ganze Irrsinn überhaupt ergibt.