Stephan Anpalagan hat schon den Namen herausgefunden.
Anscheinend. Allerdings frage ich mich, wie sich ein noch rechteter Flügel und eine Rest-AfD, die sich auf CDU/CSU zubewegt, hinterher noch auf einen Nenner kommen wollen, wenn die sich jetzt schon teilweise nicht mehr aufs Fell kucken können.
Bei der Sonntagsfrage zum bayerischen Parlament wird der Wert der FDP aktuell gar nicht mehr angegeben, sondern verschwindet im Sammelbecken für Kleinstparteien unter den Sonstigen.
MW passiert das, wenn man unter 2% fällt.
Die Lobbyisten des VDA haben Vorschläge unterbreitet, wie man mit Hilfe von Steuermitteln die Bundesbürger dazu verleiten könnte, ihr Geld den Autoherstellern zukommen zu lassen. Ministerpräsident Weil trägt diesen Wein in alten Schläuchen an die Öffentlichkeit und fordert eine Wiederauflage der Abwrackprämie als Corona-Hilfe für die Autoindustrie.
Bekanntermaßen hat der letzte Versuch von 2009 ja dazu geführt, daß wir heute viiieel weniger PS-starke Autos fahren, als vor der Abwrackprämie."Vor allem der Umstieg auf umweltfreundliche Antriebe kann damit wesentlich beschleunigt und die Automobilindustrie im Strukturwandel unterstützt werden", sagte der SPD-Politiker
Und herstellerunabhängige Werkstätten werden sich auch kaum freuen, wenn die Leute mit ihren Neuwagen dann ersmal wieder in die Vertragswerkstätten fahren.
Na ich denke, jetzt wird es gewaltig aufwärts gehen für den kleinen Mann und die kleine Frau.
Immer wenn man denkt, die sPD kann nicht noch tiefer sinken...
Naja, wer hat uns verraten?
Edit: Ja, ich weiß, wie alt das ist. Ich habe es vorher einfach nur nicht mitbekommen.
Geändert von fruchtoase (20.04.2020 um 00:39 Uhr)
Die Autolobby baut über die Ministerpräsidenten von Bayern, Ba-Wü und Niedersachsen inzwischen ordentlich Druck auf, um die Bundesregierung zu einer Autoprämie zu drängen. Dieses Mal soll sie "Innovationsprämie" heißen.
Es wurden nun auch erste Forderungen genannt. Für Elektroautos soll es zusätzlliche 4.000€ (plus die bisherige E-Förderung) geben.
Für Modelle mit Verbrennungsmotor soll es diesmal sogar noch mehr Geld geben als bei der Abwrackprämie 2009. 3.000€ statt 2.500€. Damals wollte man einen zu starken Rückgang des Autoabsatzes verhindern und ist bei der Förderung dann über das Ziel hinausgeschossen. Statt den Absatz nur zu stabilisieren, war er gegenüber den Vorjahren sogar von durchschnittlich 3,3 Millionen pro Jahr auf 3,8 Millionen pro Jahr gestiegen (Link zur Wirtschaftswoche über die "Ziemlich dreiste Milchmädchenrechnung").
Etwa 2 Millionen Autos wurden damals bezuschusst und genauso viele alte Autos ab einem Alter von 9 Jahren verschrottet. Wie wenig "Umweltprämie" das Ganze seitdem langfristig war, sieht man auch am kaum geänderten Verbrauch der Autos seit 2009. Benziner von 8,0l auf 7,8l gesunken, Diesel von 6,8l auf 7,0l gestiegen. Zudem dürfte es auch damals schon ökologisch und volkswirtschaftlicher Unsinn gewesen sein, intakte Autos in die Presse zu stecken.Was die deutschen Autobauer in der Krise rettete, war nicht die Abwrackprämie. Es war die staatlich geförderte Kurzarbeit und nicht zuletzt die Globalisierung
Ökologisch wäre ein Vorziehen eines Autokaufs auch heute kontraproduktiv, da die Autos, die erst 2021 angemeldet werden, die Anforderungen nach der dann gültigen Abgasnorm Euro 6d-ISC-FCM erfüllen müssten, während die aktuelle Norm den Herstellern noch allerlei Möglichkeiten zur Anrechnung von "supercredits" ermöglicht, wodurch sie mehr Spritschleudern verkaufen dürften als in einem oder zwei Jahren.
Die 3.000€ soll es diesmal zudem schon allein für den Neuerwerb geben. Wer eine alte Karre verschrottet, soll nach Forderung des VDA nochmal 1.000€ oben drauf bekommen.
Der VDA geht dabei durchaus tränenreich zu Werke. Nachdem man mit der Forderung nach einer Kaufprämie dieses Thema in die Welt setzte, beklagt man jetzt über Zeitungsinterviews eine "doppelte Zurückhaltung" der Kunden, denn:
Sie seien nicht nur durch die Corona-Krise verunsichert. „Sobald eine Debatte stattfindet, ob der Staat mit einer Kaufprämie hilft, warten die Verbraucher natürlich ab, bis die Prämie tatsächlich kommt“, sagte Müller.
Geändert von lagom (04.05.2020 um 20:10 Uhr)
In der Sache hat er doch Recht? Kaufst Du ein teures Produkt zum Normalpreis, dass Du nicht direkt benötigst, wenn sehr wahrscheinlich eine große Rabattaktion ansteht?
Dass eine erneute Abwrackprämie natürlich selten dämlich in Klimakrisenzeiten ist, steht ja auf einem anderen Blatt.
Die Argumentation mag aus seiner Sicht nicht schwachsinnig sein, aber das spielt keine Rolle, denn die Ebene des Schwachsinns liegt hier viel tiefer, oder höher, wie du willst. =Vince=s Anmerkung machte das eigentlich schon deutlich. Der Typ, oder das was er vertritt, ist einfach ein Idiot der sich schlau vorkommt. Er versucht so natürlich, mehr oder weniger subtil Zeitdruck in die Debatte zu bringen.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Ein Lobbyist macht Lobbyarbeit...
Was genau sorgt jetzt für die Empörung?
Nochmal: Die Argumentation ist faktisch korrekt. Über Moral oder Sinnhaftigkeit (die über kapitalistische Interessen ein paar weniger Konzerne hinausgeht) müssen wir uns doch nicht unterhalten.
P.S.: Ist übrigens eine Frau, stelle ich gerade fest.