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Thema: Nach der Bundestagswahl 2021: Deutsche Politik und wer wird uns regieren?

  1. #17341
    Avatar von fabster
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    Zitat Zitat von Linsanity Beitrag anzeigen
    Wieso lachst du über solche Wohnkonzepte? Find ich nun abgesehen vom preis ne ganz dufte Sache eigentlich.
    Das ist halt der Knackpunkt.

    Ich lache darüber, weil das "Konzept" nur ein Vorwand ist, um bestehende gesetzliche Regelungen zum Mieterschutz zu umgehen und maximale Rendite zu erwirtschaften. Da werden effektiv möblierte Apartments für 30 Euro/qm mit Zeitverträgen vermittelt, und als Privatvermieter gilt man als Miethai, wenn man seine Bude nach Kernsanierung für 13 Euro anbietet.
    <Dutt, der; Substantiv, maskulin> Haufen, Klumpen;
    in Dutt gehen = kaputtgehen; in Dutt hauen = kaputtschlagen, zerstören.

  2. #17342

  3. #17343
    Avatar von Zoki
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    Liebe Laura,ich ziehe sofort in die Lausitz,kein Thema. Leider bin ich dann aber zu 99% arbeitslos oder darf für 1100 netto arbeiten. Dann liebe Laura relativiert sich der günstige Mietpreis auch in der Lausitz.

  4. #17344

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    Zitat Zitat von Zoki Beitrag anzeigen
    Liebe Laura,ich ziehe sofort in die Lausitz,kein Thema. Leider bin ich dann aber zu 99% arbeitslos oder darf für 1100 netto arbeiten. Dann liebe Laura relativiert sich der günstige Mietpreis auch in der Lausitz.
    Ich finde die grundsätzliche Debatte aus zweierlei Hinsicht ziemlich gut. In der Hinsicht würde ich die Lausitz allerdings auch stellvertretend für Nicht-Ballungsräume sehen.

    Ländliche Regionen, Kleinstädte und Co bluten immer weiter aus, während es (warum auch immer) die Leute Scharenweise in die Großstädte treibt. Der Teufelskreis der sich daraus ergibt ist alles, nur nicht nachhaltig und führt zu einer weiteren Spaltung.

    Im Osten gibts im Übrigen auch mehr als genug offene Stellen und die sind bei weitem nicht durchgehend schlecht bezahlt

  5. #17345
    Avatar von PerRoentved
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    Aber was ist die Konsequenz? Schlägst Du vor, anstatt einen gesetzlichen Rahmen für Mietpreise zu setzen, der in manchen Regionen dann halt so gut wie nie regulierend wirken würde, lieber das Grundrecht auf Freizügigkeit aufzuheben, damit schöne ländliche Räume mit Wohnungsleerstand und Jobs dann Menschen zugewiesen bekommen?
    Like a butterfly we've a very short life.
    Light a cigarette, it'll burn out before your eyes.

  6. #17346
    Avatar von Rentner
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    Warum geht man in die Großstadt-> weil da die Jobs sind. So ein Mist kommt auch nur von Leuten, die schon dort wohnen. Als wenn immer der Hauptfaktor wäre dass man auch endlich in der tollen großen Stadt wohnen möchte.
    mehrgewichtig
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  7. #17347
    Avatar von WhiteHorse
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    Find's auch gar nicht schlimm, lieber in einer Großstadt leben zu wollen. Das geht doch keinen was an!
    Ich glaube nur an Glück
    Du hast es oder nicht

  8. #17348

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    Zitat Zitat von Rentner Beitrag anzeigen
    Warum geht man in die Großstadt-> weil da die Jobs sind. So ein Mist kommt auch nur von Leuten, die schon dort wohnen. Als wenn immer der Hauptfaktor wäre dass man auch endlich in der tollen großen Stadt wohnen möchte.
    Um beim Beispiel Berlin zu bleiben: Ich hatte die Tage eine Statistik offen aus der folgendes abzulesen war: Negativsaldo bei den Personengruppen 0-6, 6-18, 30-40, 40-50, 50-x Jährigen, Positivsaldo 18-30 jährigen.

    Die Interpretation der Statistik, einhergehend mit den Äußerungen des dortigen Finanzministeriums, dass der Stadt Berlin Einkommensteuern in 3 stelliger Mio Höhe verloren gehen, erlaubt den naheliegenden Schluss, dass insbesonder Familien, Einwohner mit ordentlichen Jobs die Stadt verlassen, wohingegen Studis und Co die Stadt "auffüllen".

    Im Übrigen habe ich lediglich zwischen 2011 und 2020 in Frankfurt gewohnt, davor mal 2 Jahre in der "Großstadt" Hannover studiert und war ansonsten entweder im tiefsten Kaff unterwegs (Schwarzwald) oder der Peripherie...

  9. #17349
    Avatar von Schmolle
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    Letzten Endes ist der Markt der Markt. Je attraktiver ein Ort desto teurer Wohnraum.
    Die Mietpreisbremse hat die Wirkung der künstlichen Verknappung.
    Sofern Kommunen nicht selber als aktiver Player für sozialen wohnungsbau auftreten werden diese Gesetze diese Wirkung haben.
    Ergo: die Kommunen müssten bauen und vermieten und das nach ihren regeln.
    Mit ihren Regeln, ohne selber zu vermieten, schaffem sie nur Gerechtigkeit auf dem Papier.

  10. #17350

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    Nö, ich bin der Markt. Zumindest ein kleiner Teil davon.

  11. #17351
    Avatar von Rentner
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    Zitat Zitat von Dondiego Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Rentner Beitrag anzeigen
    Warum geht man in die Großstadt-> weil da die Jobs sind. So ein Mist kommt auch nur von Leuten, die schon dort wohnen. Als wenn immer der Hauptfaktor wäre dass man auch endlich in der tollen großen Stadt wohnen möchte.
    Um beim Beispiel Berlin zu bleiben: Ich hatte die Tage eine Statistik offen aus der folgendes abzulesen war: Negativsaldo bei den Personengruppen 0-6, 6-18, 30-40, 40-50, 50-x Jährigen, Positivsaldo 18-30 jährigen.

    Die Interpretation der Statistik, einhergehend mit den Äußerungen des dortigen Finanzministeriums, dass der Stadt Berlin Einkommensteuern in 3 stelliger Mio Höhe verloren gehen, erlaubt den naheliegenden Schluss, dass insbesonder Familien, Einwohner mit ordentlichen Jobs die Stadt verlassen, wohingegen Studis und Co die Stadt "auffüllen".

    Im Übrigen habe ich lediglich zwischen 2011 und 2020 in Frankfurt gewohnt, davor mal 2 Jahre in der "Großstadt" Hannover studiert und war ansonsten entweder im tiefsten Kaff unterwegs (Schwarzwald) oder der Peripherie...
    Oder es drängen neben Studenten vor allem gut ausgebildete Berufsanfänger in die Stadt um sich knechten zu lassen, weil man das als guter Absolvent mit Drang nach oben eben dort am besten kann, wo die größten Arbeitgeber sitzen. Und die Normals werden ins Umland abgedrängt.
    Aber wie WhiteHorse schon richtig sagt, ob das nun wegen Job ist oder einfach so sollte überhaupt keine Rolle spielen.

    Viel größerer Kokolores ist aber "im Osten gibts auch genug offene Stellen". Ja, die gibt es. Aber nicht oder immer weniger auf dem platten Land. Man muss schon das Glück haben irgendeine größere Firma vor Ort zu haben, wenn man größere Ambitionen hat. Oder irgendeinen Handwerksjob gelernt haben, dann könnte man auch noch glücklich werden. Ich finde es zutiefst arrogant das Problem der Wohnsituation immer so abzukanzeln. Vor allem weil das Problem vieler eben genau darin bestehen dürfte, dass sie das kapitalistische Schneckenrennen begeistert mit gelaufen sind. Guten Schulabschluss, gutes Studium, hochqualifiziert. Aber bitte bleib doch auf dem Dorf wohnen und wenn du dort nix findest, lern doch einfach um, gibt genug Jobs.
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  12. #17352
    Avatar von Menelri der II.
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    Sinnvoller als eine Mietpreisbremse wäre mehr Wettbewerb - insbesondere durch den Staat in Form von Soazialbau. Ansonsten finde ich auch, dass mehr Anreize geschaffen werden müssen, damit Menschen lieber auf dem Land bleiben, statt in die Stadt zu gehen. Das würde den Gemeinden auf dem Land helfen (in Form von weniger Aderlass gerade jüngerer Menschen) und auch den Städten, da dort dann weniger Wohnungen benötigt werden. Im Kern so völlig falsch ist das mit dem Lausitz-Argument nicht - auf dem Land herrscht oftmals Wohnungsleerstand. Das muss man anpacken. Von Beschränkungen über gesetzlichen Preisbremsen halte ich wenig - das schränkt entweder die Investitionen in neue Wohnungen ein und viel mehr noch: Viele gerade größere Vermieter finden da genug Schlupflöcher drin.

  13. #17353
    Avatar von Nis Randers
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    Ein Aspekt an dem man sich nicht rantraut: Ich habe in Reha-Einrichtungen in Oldenburg und Münsterland gearbeitet, so bald du irgendeinen Markel hast wird es in den Dörfer schwierig. Deswegen gehe viele jüngere Leute dort weg. Das ist natürlich auch ein europäisches Problem und jeder nimmt das anders war. Hier im Münsterland sehe ich auch die Vorteile der Katholischen Dorfgemeinschaft, nur darf da eben nicht aus der Rolle fallen. Ein bisschen was hat sich natürlich getan, aber es ist eben nicht nur der fehlende ÖPNV oder ähnliches was die Landflucht begünstigt.

  14. #17354

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    Bremen hat das Problem ja auch. Bzw noch ärger vermutlich. Die Besserverdiener ziehen in die Speckgürtel, wodurch massiv Steuereinnahmen verloren gehen. Geringverdiener ziehen in die Stadt, wodurch sich die Kosten erhöhen. Je mehr Geringverdiener in der Stadt, desto mehr wollen die Besserverdiener raus. Im Prinzip ein Teufelskreis. Deshalb werden auch überall Bauprojekte für Besserverdiener aufgelegt, obwohl die Not ja eigentlich woanders am Größten ist. Aber die Städte haben keine Wahl, weil sie die Einnahmen brauchen.
    Dass die Finanzbranche endlich auch in D das Wohnen als Anlageobjekt entdeckt hat, macht es nur umso schlimmer für alle Beteiligten. Außer man hat bereits Vermögen. Dann ist es natürlich fantastisch. Dann kann man leben wie der Lehensherr im Mittelalter. Haus kaufen, an den Preiststeigerungen reicher werden und dann an irgendeine arme Sau vermieten, die immer größere Teile ihres Einkommens abtreten muss, nur um eine halbwegs brauchbare Wohnung zu behalten. Also das Grauen, das man seit Jahren, Jahrzehnten in anderen Ländern ansehen musste.

  15. #17355
    Avatar von fruchtoase
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    Zitat Zitat von Menelri der II. Beitrag anzeigen
    Sinnvoller als eine Mietpreisbremse wäre mehr Wettbewerb - insbesondere durch den Staat in Form von Soazialbau. Ansonsten finde ich auch, dass mehr Anreize geschaffen werden müssen, damit Menschen lieber auf dem Land bleiben, statt in die Stadt zu gehen. Das würde den Gemeinden auf dem Land helfen (in Form von weniger Aderlass gerade jüngerer Menschen) und auch den Städten, da dort dann weniger Wohnungen benötigt werden. Im Kern so völlig falsch ist das mit dem Lausitz-Argument nicht - auf dem Land herrscht oftmals Wohnungsleerstand. Das muss man anpacken. Von Beschränkungen über gesetzlichen Preisbremsen halte ich wenig - das schränkt entweder die Investitionen in neue Wohnungen ein und viel mehr noch: Viele gerade größere Vermieter finden da genug Schlupflöcher drin.
    Was sollen junge Menschen denn auf dem Land?
    Die die sowas wollen, sind schon da, der Rest kann dort höchstens tot überm Zaug hängen.
    Das Wohnungsangebot auf dem Land ist außerdem das völlig falsche für junge Leute.
    Das wird erst wieder semiinteressant, wenn die Familie gegründet ist und dann trifft man auf all die Sekundärprobleme, die man oft nur mit zwei Autos lösen kann.
    Alles in allem ist das Land trotz geringer Mieten sicher nichts für arme Leute.
    Von den sozialen Umständen, die eben nicht jedermanns Sache sind, müssen wir wohl nicht reden.

    Dass gesetzliche Preisbremsen neue Wohnungen verhindern würden, halte ich für ein Gerücht.
    Welchen Grund sollte das haben?

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