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Thema: Nach der Bundestagswahl 2021: Deutsche Politik und wer wird uns regieren?

  1. #12316

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    Zitat Zitat von untersommer Beitrag anzeigen
    Ginge es dem Rentensystem denn so viel besser, wenn man die Beamten mit einbezöge? Gibt’s dazu Erhebungen, wie sich sowas auswirkte?

    Erstmal hätte eine Umstellung in erster Linie einen Finanzierungseffekt.
    So zahlen in Österreich seit 2005 neue Beamte in die Rente ein.
    Erste Auszahlungen dieser Gruppe wird es logischerweise erst in etlichen Jahren geben.

    Das hätte schoenerball sicher aber auch noch zu dem besser funktionierenden System erklärt...

  2. #12317
    Avatar von Zoki
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    Zitat Zitat von WhiteHorse Beitrag anzeigen
    Die durchschnittliche Lebenserwartung ist seit den 60ern um 10 Jahre von unter 70 auf knapp über 80 Jahre angestiegen. Das ist eine ganze Menge.
    Was nicht bedeutet das Du dabei gesund älter wirst. Lieber gesund mit 60 übern Jordan als wie siechend mit 85 seit Jahren zugeschissen im Heim leben.
    Слава Украине

  3. #12318
    Avatar von fruchtoase
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    Zitat Zitat von hans koschnick Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von lagom Beitrag anzeigen
    Bei der Rente ist die Hauptursache das unmittelbare Aufeinanderfolgen von Babyboomer und Pillenknick. Letzterer hat natürlich durchaus etwas mit Liberalismus zu tun. In die Kategorie "neoliberal" würde ich das aber eher nicht einordnen. Die Diskrepanz zwischen sinkender Einzahlerzahl und steigender Empfängerzahl ist sowohl für kapitalgedeckte, als auch für umlagefinanzierte Systeme ein Problem.
    Es wird sogar interessant sein zu sehen, welches der beiden Systeme sich besser schlägt. Es gibt ja heute schon auf die Politik schimpfende Leute, denen die Renditen in der jetzigen Niedrigzinsphase die Altersvorsorge zerschießt (als gäbe es ein verbrieftes Recht auf hoch verzinste Staatsanleihen). Wenn die großen Jahrgänge der Industrieländer erst in Rente gehen und deren Pensionsfonds zur Bedienung der Renten ihre Papiere auf den Markt werfen, stehen die vor dem gleichen Problem wie die umlagefinanzierten Systeme.
    Es sei denn, die wachsende Mittelschicht der Schwellenländer kauft diese Papiere in Massen auf (und übernimmt damit die dahinterstehenden Firmen).
    Möglich. Ich sehe es aber ebenso, dass die Leute im Allgemeinen deutlich weniger schnell sterben - die ehemalige Alterspyramide ist seit Jahren eher ein Eimer!
    Das ist eine Erklärung dafür, warum das System aktuell Probleme hat, es ist aber kein Lösungsansatz (kein Vorwurf!).
    Es kann ja nicht Ziel sein, immer mehr und mehr Menschen zu "produzieren", nur damit ein Arbeiter/Rentner-Verhältnis halbwegs passt.

    In der gleichen Zeit, in der es diese Entwicklung zu immer weniger Nachkommen gab, gab es aber übrigens auch eine Produktivitätsexplosion, von der beim Lohn des Arbeitnehmers jetzt nicht so richtig viel angekommen ist. Wenn es das wäre, hätten auch die zwei Erwerbstätigen, die in Zukunft einen Rentner versorgen müssen, nicht wirklich ein Problem.

    P.S.: Nur ein Satz zum Beamtentum: Ich finde den Beamtenstatus eigentlich nicht so verkehrt, denn sowas wie streikende Lehrer/Verwaltungsbeamte sind gesellschaftlich und staatspolitisch betrachtet ein Problem.
    Geändert von fruchtoase (09.12.2019 um 21:40 Uhr)

  4. #12319
    Avatar von gemüsehändler
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    Pillenknick, Babyboomer und steigende Lebenserwartung sind aber auch nicht erst seit gestern bekannt. Man darf die jetzt bald jammernden Rentner schon fragen warum sie nicht viel früher reagiert haben und jetzt Solidarität der nachfolgenden Generationen einfordern. Das ich später in Rente gehe nützt den aktuellen Rentnern ja auch überhaupt nichts. Die Alterspyramide normalisiert sich ja auch wieder hinter den Babyboomern.
    Grünkohfeldt

  5. #12320
    Avatar von fruchtoase
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    Zitat Zitat von gemüsehändler Beitrag anzeigen
    Pillenknick, Babyboomer und steigende Lebenserwartung sind aber auch nicht erst seit gestern bekannt. Man darf die jetzt bald jammernden Rentner schon fragen warum sie nicht viel früher reagiert haben und jetzt Solidarität der nachfolgenden Generationen einfordern. Das ich später in Rente gehe nützt den aktuellen Rentnern ja auch überhaupt nichts. Die Alterspyramide normalisiert sich ja auch wieder hinter den Babyboomern.
    Die Alterspyramide normalisiert sich?
    Es gibt in Deutschland keine Alterspyramide mehr seit nem Jahrhundert...
    Die Geburtenrate ist seit Anfang der 70er (Pillenknick) relativ stabil bei ca. 1,5.

    Und was genau sollten eigentlich die Rentner da tun?

  6. #12321

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    Zitat Zitat von Karatekakoordinator Beitrag anzeigen
    Zum Rentensystem: Warum gibt es eigentlich Höchstgrenzen wie die Beitragsbemessungsgrenze? Warum entzieht man auf die Weise Geld - und zwar sehr viel Geld - aus dem "Solidarsystem"?
    Die Rente beruht primär auf dem Äquivalenzprinzip. Anders als bei Steuerzahlungen (denen keine Ansprüche des Zahlers gegenüber stehen) besteht bei Rentenbeiträgen eine Verknüpfung zwischen der Höhe der Beitragszahlung und der Höhe der dadurch erworbenen Anwartschaften (= Eigentumsrecht iSd Grundgesetzes). Die Beitragsbemessungsgrenze begrenzt die Beitragszahlungen von Spitzenverdienern, bewirkt damit aber auch eine Begrenzung der Auszahlungen für Spitzenverdiener. Die Aufhebung der Grenze würde daher temporär zusätzliches Geld ins System bringen, das aber ab dem Renteneintritt der Spitzenverdiener dann wiederum noch zusätzlich aufgebracht werden müsste. Aus dem "Solidarsystem" sind die Spitzenverdiener übrigens gerade nicht raus. Das Solidarprinzip innerhalb der gesetzlichen Rente wird nicht über die Rentenbeiträge, sondern aus Bundeszuschüssen, d.h. Steuern finanziert.

    Ein solches Rentensystem bei dieser Altersstruktur und einer (im historischen Vergleich) erheblich gestiegenen Rentenbezugszeit setzt bei der Finanzierung letztlich auf Wachstum, um das ungünstiger werdende Verhältnis aus Zahlern und Beziehern auszugleichen. Und ein reines Umlagensystem setzt dann letztlich ausschließlich auf das Wachstum der deutschen Finanzkraft.

  7. #12322
    Avatar von Daniel FR
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    Zitat Zitat von Duffman Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von rumburak Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Daniel FR Beitrag anzeigen
    In Deutschland läuft derzeit doch fast alles aus dem Ruder.
    Das scheint Fakt.

    Ein Krieg wäre das beste für alle. Dann kann man danach bei null anfangen. Oder auch nicht.
    Ein Krieg wäre absolut scheiße für alle.
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  8. #12323
    Avatar von Daniel FR
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    Zitat Zitat von Zoki Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von WhiteHorse Beitrag anzeigen
    Die durchschnittliche Lebenserwartung ist seit den 60ern um 10 Jahre von unter 70 auf knapp über 80 Jahre angestiegen. Das ist eine ganze Menge.
    Was nicht bedeutet das Du dabei gesund älter wirst. Lieber gesund mit 60 übern Jordan als wie siechend mit 85 seit Jahren zugeschissen im Heim leben.
    Warum solltest du mit 60 gesund sterben? Um so früh zu sterben, muss man schon ziemlich krank sein. (Wenn man Unfall, Mord und Suizid mal beiseite lässt)
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
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  9. #12324
    Avatar von Daniel FR
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    Zitat Zitat von fruchtoase Beitrag anzeigen
    ...

    P.S.: Nur ein Satz zum Beamtentum: Ich finde den Beamtenstatus eigentlich nicht so verkehrt, denn sowas wie streikende Lehrer/Verwaltungsbeamte sind gesellschaftlich und staatspolitisch betrachtet ein Problem.
    Könnte man das Streikverbot im öffentlichen Bereich nicht auch an der Art der Beschäftigung statt am Beamtenstatus festmachen? Das müsste man eben entsprechend vergüten.
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
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  10. #12325
    Avatar von Daniel FR
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    Zitat Zitat von fruchtoase Beitrag anzeigen
    Die Geburtenrate ist seit Anfang der 70er (Pillenknick) relativ stabil bei ca. 1,5.
    Der Pillenknick war Mitte der 60er.
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
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  11. #12326

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    Zitat Zitat von Quendrian Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von untersommer Beitrag anzeigen
    Ginge es dem Rentensystem denn so viel besser, wenn man die Beamten mit einbezöge? Gibt’s dazu Erhebungen, wie sich sowas auswirkte?

    Erstmal hätte eine Umstellung in erster Linie einen Finanzierungseffekt.
    So zahlen in Österreich seit 2005 neue Beamte in die Rente ein.
    Erste Auszahlungen dieser Gruppe wird es logischerweise erst in etlichen Jahren geben.

    Das hätte schoenerball sicher aber auch noch zu dem besser funktionierenden System erklärt...
    Wozu, Nis, Zoki und ich haben doch schon festgestellt das sich am Rentensystem nichts ändern wird. Oder glaubst du, die Privilegierten, die die Entscheider Positionen besetzen, verzichten freiwillig im Sinne der Gerechtigkeit?

  12. #12327
    Avatar von from sarah with love
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    Zitat Zitat von Daniel FR Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Duffman Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von rumburak Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Daniel FR Beitrag anzeigen
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    Das scheint Fakt.

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    Alexa, zeige mir die schönsten Uniformen.
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    Alexa, Alexa, Alexa...??? Alexaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa??????????????? ??????

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    We didn't know that we had it all
    But nobody warns you before the fall
    - Queen Lana -

  13. #12328
    Avatar von fruchtoase
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    Zitat Zitat von Daniel FR Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von fruchtoase Beitrag anzeigen
    ...

    P.S.: Nur ein Satz zum Beamtentum: Ich finde den Beamtenstatus eigentlich nicht so verkehrt, denn sowas wie streikende Lehrer/Verwaltungsbeamte sind gesellschaftlich und staatspolitisch betrachtet ein Problem.
    Könnte man das Streikverbot im öffentlichen Bereich nicht auch an der Art der Beschäftigung statt am Beamtenstatus festmachen? Das müsste man eben entsprechend vergüten.
    Könnte man. Man könnte diese Art der Beschäftigung dann auch einfach Beamtentum nennen.
    Es ist ja auch nicht zwingend so, dass das Beamtentum mit einer gesonderten Altersversorgung kombiniert sein muss.

    Zitat Zitat von Daniel FR Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von fruchtoase Beitrag anzeigen
    Die Geburtenrate ist seit Anfang der 70er (Pillenknick) relativ stabil bei ca. 1,5.
    Der Pillenknick war Mitte der 60er.
    Ja, und? Worauf willst Du hinaus?

  14. #12329
    Avatar von Daniel FR
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    Zitat Zitat von fruchtoase Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Daniel FR Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von fruchtoase Beitrag anzeigen
    Die Geburtenrate ist seit Anfang der 70er (Pillenknick) relativ stabil bei ca. 1,5.
    Der Pillenknick war Mitte der 60er.
    Ja, und? Worauf willst Du hinaus?
    Was meinst du damit? Auf was sollte ich hinauswollen? Ich habe deine nicht ganz zutreffende Aussage einfach nur korrigiert. Komplett ohne Hintergedanken.
    {Meta Male}

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  15. #12330
    Avatar von fruchtoase
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    Zitat Zitat von Daniel FR Beitrag anzeigen
    Was meinst du damit? Auf was sollte ich hinauswollen? Ich habe deine nicht ganz zutreffende Aussage einfach nur korrigiert. Komplett ohne Hintergedanken.
    Meine Aussage war aber nicht, dass der Pillenknick Anfang der 70er war, sondern dass die Geburtenrate seit Anfang der 70er relativ stabil bei ca. 1,5 liegt. Der Grund dafür, deshalb auch in Klammern angeführt, ist der davor erfolgte Pillenknick, der einen knapp ein Jahrzehnt andauernden Abfall der Geburtenrate eben auf diese 1,5 Kinder bewirkte.

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