ist das eigentlich usus, dass der Parteisprecher bei so einem TV-Interview im Hintergrund dabei sitzt?
Höcke hat es jedenfalls wieder geschafft sich und seine Partei in den Blickpunkt zu bringen. Schlechte Publicity ist auch Publicity....
Halte es immer noch falsch der Partei so viel Aufmerksamkeit zu widmen.
Über die FDP redet z.Bsp kein Mensch......
Denke diese Besserwisser-Art des Journalisten kommt irre gut bei AfD-Wählern an.
Wusstet ihr, dass Trump Rassist ist? Wenn die Amis das rausfinden, kann er einpacken.
Das ist ganz normal, dass ein Pressesprecher einen solchen Termin vorbereitet und begleitet. Es ist übrigens auch normal und gängige Praxis, dass ein grober Themenumfang vorab besprochen wird. Insofern kann ich den Einwand, dass die Art der Interviewführung irritierend auf Höcke wirkt, sogar nachvollziehen. Allerdings wäre es dann auch Aufgabe des Pressesprechers gewesen, das im Vorwege sauberer abzufragen, was denn Thema sein soll. Und wenn er nur den leistesten Verdacht hat, dass es kritische Fragen geben könnte, dann muss er es halt sauberer vorbereiten und Höcke entsprechend briefen. Oder das Interview absagen.
Low Performer
man sollte im prinzip alles davon abhängig machen, wie es bei afd-wählern ankommt
tiefbegabt
Die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Sprachkritik anstelle einer inhaltlichen Auseinandersetzung finde ich durchaus angebracht. Es stehen ja immerhin am Interviewort demnächst Wahlen an, bei denen der Bernd auch antritt. Für die Akademiker unter den Wählern mögen solche Sprachvergleiche ja interessant sein. Dem Großteil der Thüringer Wähler dürften aber wohl andere Dinge unter den Nägeln brennen.
Natürlich ist das legitim, Höcke mit seiner Rhetorik zu konfrontieren, da er diese ja absichtlich - wie der Redakteur aus meiner Sicht auch gut herausarbeitet - immer wieder mit Nazivokabular anreichert. Und das ist eben nicht nur spitzfindige Wortklauberei, wie Höcke versucht zu behaupten. Seine Verwendung von Lebensraum mit dem Lebensraum des Milan vergleichen zu wollen, ist doch albern. Natürlich weiß er, was er da sagt, und was er bei den Zuhörern bewirkt, wenn er danach eine Kunstpause einlegt und rhetorisch fragt: " oh, habe ich Lebensraum gesagt?" Da er eben einen Flügel innerhalb der Bundespartei anführt, muss er sich auch Fragen zu dieser Rolle gefallen lassen.
Low Performer
Ja, die Ironie liegt aber darin, dass er nicht nur weiß, was er da sagt, sondern auch wie darauf reagiert wird und wie das auf seine Klientel wirkt. Denke die Fragen gefallen ihm besser als mancher denkt. Bis auf die etwas lächerlichen Drohungen hat er das leider auch ziemlich souverän abgefrühstückt.
Entscheidender als die Frage, wie das auf seine Klientel wirkt - also Nazis, die er eh schon im Sack hat - ist doch, wie er auf konservative Wähler wirkt, die vielleicht kurz davor waren zu glauben, die AFD sei doch irgendwie bürgerlich. Ob die ihn so cool finden, wenn er Lebensraum, entartet und co. nutzt? Oder dem Journalisten in Aussicht stellt, er sei vielleicht bald mal ein wichtiger Politiker und bis dahin wünsche er dem Journalisten alles gute für die weitere Karriere? Bin mir da nicht so sicher.
Low Performer
Stellt sich die Frage, ob der Durchschnittsbürger Wörter wie Lebenraum auch mit der NS Zeit verknüpft. Würde ich teilweise arg bezweifeln.