Stauffenberg als Wehrmachtsoffizier kann wohl kaum als antifaschistischer Held herhalten. Dass er sehr national bis nationalsozialistisch dachte, ein Antisemit war.....Wow! Hätte ja kaum jemand denken können. Aber immerhin hat er am Ende versucht dem ganzen Morden ein Ende zu setzen, wo viele sich hinter "Ich habe nur Befehle ausgeführt" versteckt haben. Finde allerdings, dass er in der Öffentlichkeit zu sehr in den Fokus gerückt wird. Es gab da ja ein Netz an Widerständler, beispielsweise Hennig von Tresckow den ich persönlich für viel wichtiger halte, da er von Anfang dem Nazi-Regime kritisch gegenüberstand und spätestens nach der Reichskristallnacht als Regimegegner angesehen werden kann.
Geändert von Fullcollapsed (21.07.2018 um 14:16 Uhr)
Wieder alles im Griff auf dem sinkenden Schiff!
Könntet ihr solche themen, die mal so gar nichts mit dem Thread zu tun haben anderswo ausdiskutieren
Hätte der Anschlag geklappt .... Da gibts ein Buch drüber, das sich dem Thema widmet.
Stauffenberg ist mMn. nicht der (macnhmal so dargestellte) strahlende Held des Widerstands, der stand eher für Status quo. Der wollte nur den Russlandfeldzug beenden, der Rest konnte sMn so belassen werden. (mal ganz platt von mir aus gesehen).
Helden des Widersandes waren vielmehr die Geschwister Scholl oder eben Elser
Protest war schon immer käuflich.
Die haben sehr wohl etwas mit dem Faden zu tun. Erinnerungskultur ist zu großen Teilen auch politisch gesteuert. Hast Du in der Schule was von Elser gehört oder von Stauffenberg?
Wie viele Straßen, Plätze oder Schulen tragen die Namen des einen oder das anderen?
Die Erinnerung, Aufarbeitung und das Lernen aus dieser schlimmen Zeit sind bei uns Staatsräson, allzu viel näher kommt man dem Titel des Fadens doch wohl nicht...
Natürlich habe ich von den Personen gehört, kann Dir aber nicht sagen, wieviele Straßennamen davon belegt sind. Ist mir ehrlich gesagt auch relativ gleich.
Die Geschehnisse damals werden auch immer zu deutschen Geschichte gehören. Inwiefern sich daraus jetzt aber ein konkretes Handlungsbild der Bundesregierung ableiten lässt, erschließt sich mir aber keineswegs.
Ich sehe auch nicht, wo die jetzige jüngere Generation noch Sachen groß aufzuarbeiten hat.
Geändert von Dondiego (21.07.2018 um 17:00 Uhr)
Also ich kann mich gut daran erinnern, dass Stauffenberg und natürlich Scholl besprochen wurde, von Elser erfuhr ich in der Schule nichts.
Die Straßenbenennungen erwähnte ich, weil es eine krasse Differenz gibt, Elser kommt fast nicht vor, Stauffenberg hingegen ist sehr prominent besetzt.
Du siehst nicht, was heute noch aufgearbeitet werden müsste? Ernsthaft? Die AfD hockt im Bundestag und Du siehst keine Aufarbeitungspflicht? Die Griechen, Spanier und Italiener werden fortwährend als faule Südländer abgeurteilt und Du siehst keine Not zur Aufarbeitung?
Eine "Flut" an Afrikanern steht und bevor und Du siehst...
Ich halte Geschichte, was als Schulfach immer weiter eingedampft wird um mehr Mathe machen zu können, für ungemein wichtig, gerade in Zeiten wie diesen, in denen nichts mehr verlässlich scheint und an jeder Ecke die Rattenfänger mit ihren Heilsversprechen stehen...
Ich sehe einfach nicht, inwiefern die Handhabung der Flüchtlingskrise geschichtsbasiert erfolgt bzw. zu erfolgen hat und warum nicht anhand vorhandener Rechtsstaatlichkeit ind Verbindung mit den EU Richtlinien unter rationellen realen Gesichtspunkten.
Das die AFD im Bundestag hockt hat vielerlei Gründe, aber keine darin basiert auf dem was vor 1945 geschehen ist. Die AFD besetzt einfach eine Position, die in einer erheblichen Form so die Bedenken/Befürchtungen und Ängste in der Bevölkerung widerspiegelt. Das wurde m.E. dadurch begünstigt, dass zur Hochzeit der Griechenlandkrise und später der Flüchtlingskrise die hiesigen Politiker nicht in der Lage waren ihr Tun und Handeln zu erklären und zu kommunizieren.
Darüber hinaus ist es aus meiner Sicht verheerend gewesen, jeden, der sich kritisch geäußert hat pauschal in die rechte Ecke zu stellen. Sei es von der Politik und noch viel schlimmer aus den Medien. Jede ach so kleine Kritik wurde mit der rechten Keule niedergeschlagen, völlig unabhängig welche Art der Kritik. Das ganze mündet m.E. aus einer moralischen Überheblichkeit eines gewissen Spektrums in Deutschland. In dem Moment wo die Rechtsstaatlichkeit das Handeln nicht mehr deckte wurde eine scheinbare moralische Überlegenheit zur Geltung gebracht um die Kritikiter zu diffamieren.
Und da wundert sich tatsächlich jemand, dass daraus eine rechte, zu verurteilende, Bewegung, nämlich die AFD entstand? Nachdem quasi immernoch ca. 15% der Wähler als Idioten hingestellt wird?
Den Kampf gegen die AFD werden die etablierten Parteien nicht bestehen indem sie die jeweiligen Leute weiterhin diffamiert und lediglich öffentlich angreift. Dafür bedarf es einer inhaltlichen Aufarbeitung der Geschehnisse der letzten Jahre, damit so Knallfrösche wie Seehofer und der AFD keine entsprechende Bühne mehr präsentiert werden kann.
Hätte eine realistische Aufarbeitung seit 2015 bestanden, hätten wir das aktuelle Kaspertheater niemals gehabt.
Ein Stück Ankara in München:
https://www.br.de/nachrichten/muench...-sich-100.html
https://m.tagesspiegel.de/weltspiege...480%2Fpage-893
Kann mir jemand erklären warum Deutschland ein Interesse daran hat dieses Gesetz zu verhindern?
Kannst bestimmt selbst beantworten. Eines von vielen Beispielen für den ausgeprägten (Lobby-)Einfluss von Wirtschafts- und Finanzmarktakteuren. Zwei weitere Beispiele:
Banken schrieben selbst das Steuergesetz
Cum-Ex-Geschäft:
"...Obwohl die Lücke im Steuerrecht spätestens seit 2002 auch der Politik bekannt war, brauchte der Gesetzgeber bis 2012, um sie zu schließen..."
Zunächst tritt man einen Schritt zurück, betrachtet die Geschehnisse im größeren Zusammenhang, zieht daraus Schlüsse für zukünftiges Handeln und tritt dann wieder einen Schritt näher und löst Detailprobleme.
Hier wird im Gegenteil einfach die aktuelle Situation betrachtet und hektisch irgendeine Symptombekämpfung propagiert.
Man sollte grundsätzlich immer versuchen, den größeren Zusammenhang zu betrachten und dabei gibt es am Blick in die Geschichte kein Vorbei. Wie willst Du z. B. den ganzen Schwachsinn, der grad in der Causa Özil passiert sinnvoll beurteilen, ohne den Blick zurück auf die "Integrationspolitik" im Zuge der Gastarbeiteranwerbungen zu richten?
Aus Sicht der sPD ist die Sache doch klar, die sPD ist eine Arbeiterpartei. Wo sind die Arbeiter beschäftigt? Bei den Konzernen. Also muss man es den Konzernen behaglich gestaltet, weshalb man ja auch seine Ex-Spitzenpolitiker in ihnen platziert, damit sie die Arbeiter nicht alle durch Rumänen und Flüchtlinge ersetzen! Obwohl, das wären dann ja auch Arbeiter... Aber die könnten die sPD nicht wählen... Ich glaub' jetzt habe ich mich verheddert.
Feist feister FDP
FDP bezahlt Millionenschulden nicht - und kommt damit durch
http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1220026.html