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Thema: Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?

  1. #751
    Avatar von Schmolle
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    Die die live dabei waren, haben heute noch freien Eintritt beim Abendmahl, oder so ähnlich.
    An solchen Stellen wird Religion zur Farce, wenn man daran glaubt.
    Protest war schon immer käuflich.

  2. #752
    Avatar von hans koschnick
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    Zitat Zitat von Schmolle Beitrag anzeigen
    Glaube hat mMn. nicht viel, wenn überhaupt nichts mit Religionszugehörigkeit zu tun.
    An Maria Himmelfahrt glaube ich weniger denn an Maria Himmelfart. Dazu brauche ich glaube ich, kein Katholik zu sein.


    Buongiorno Dio, lo sai che ci sono anch'io!


    Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen: Bin ich, ist er nicht. - Ist er, bin ich nicht.


    Fight like a titleholder, stand like a champion, live like a warrior - and never let'em break you down!

  3. #753
    Avatar von Nis Randers
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    Die beste Geschichte der katholischen Kirche ist immer für mich immer noch die Story um die Vorhaut von Jesus.
    http://www.fr.de/panorama/jesus-besc...esers-a-827072
    Christus ist gen Himmel gefahren. Leibhaftig. Also mit seinem ganzen Leib. Mit zwei Ausnahmen: die Nabelschnur und die Vorhaut. Sie blieben auf der Erde zurück. Sie waren Relikte und wurden zu Reliquien. Zu Gegenständen gläubiger Verehrung.

    Interessanterweise erregte die Vorhaut deutlich mehr Interesse und genoss größere Verehrung als die Nabelschnur. Man kann das schon daran sehen, dass es mehr Vorhaut-Reliquien gibt oder gab als Nabelschnur-Reliquien. Berühmt ist die Geschichte der Heiligen Katharina von Siena. Während einer Ekstase soll ihr Jesus als Vermählungsring seine Vorhaut geschenkt haben. Dieser Ring, den angeblich nur Katharina selbst hatte sehen können, ziert noch immer den Fingerknochen der Heiligen, der zusammen mit ihrem Kopf in S. Domenico zu Siena verehrt wird.

  4. #754
    Avatar von Schmolle
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    @Nis Randers
    Das meine ich mit "Erfindung des Merchandising". Die betriebswirtschaftliche Leistung der katholischen Kirche ist nicht genug zu würdigen. die anzahl der Holzstücke, die in verscheidensten Kirchen aufbewahrt werden, die vom Original Jesus Kreuz stammen sollen ergeben eine menge Holz die für mehr als ein Holzkreuz ausreichen würde.
    Ich schätze, das die Anzahl der Stücke der heiligen Pimmelhaut von Jesus, die ebenso in verschiedenen Kirchen aufbewahrt werden, ausreicht, um dem Zirkus Krone ein neues Zelt zu liefern.
    Wer so was Glauben nennt, der sitzt auch an bestimmten Tagen im Garten des Nächtens und wartet auf den großen Kürbis.
    Diese Art der Kritik an die eclesia Catholica wurde übrigens schon im Mittelalter ihr gegen+ber geäußert (u.a. Franziskaner) und führte zur Reformation. Der "Atheismus" ist insofern möglicherweise nur die logische Weiterführung dieses Prozesses.
    Protest war schon immer käuflich.

  5. #755
    Hedoaltruist
    Gast
    Nö, ist es nicht. Zumindest so, wie man den Begriff heute versteht. Da Glaube grundsätzlich unabhängig von einer Insitution existieren kann.

  6. #756
    Avatar von Daniel FR
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    Zitat Zitat von Hedoaltruist Beitrag anzeigen
    Nö, ist es nicht. Zumindest so, wie man den Begriff heute versteht. Da Glaube grundsätzlich unabhängig von einer Insitution existieren kann.
    Da schließt sich der Kreis.
    Zitat Zitat von Daniel FR Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Hedoaltruist Beitrag anzeigen
    Das ist eben freier Wille. Auch die Wissenschaft bietet diesen Freifahrtsschein. Und um Kriege zu führen, braucht es keine Religion. (Vorgeschobene) Motive für Machinteressen oder Angstüberwindung lassen sich immer finden, selbst wenn es keine Religion mehr geben würde. Was es braucht, ist eben der Glauben in die Menschen. Und Migefühl. Denn ich denke ebenfalls nicht, dass sich Fortschritt komplett aufhalten oder kontrollieren lässt. Sowohl religiös als auch wissenschaftlich.
    So gesehen ist die Bereitschaft, zu glauben, eine grundsätzliche Eigenschaft der Menschen. Religion eine Ideologie, die auf dieser Eigenschaft fußt, und Wissenschaft ein Konzept, das dieselbe Eigenschaft zu einer Vereinigung mit denkerischer Freiheit führen kann. Diese Vereinigung kann dann zu einem verantwortungsvollen Gebrauch der Glaubensbereitschaft führen.
    Das, was du als Glaube bezeichnest, ist in meinen Augen einfach die grundsätzliche Bereitschaft des Menschen, das, was er für sich als (widerruflich) richtig erkannt hat, mit Gewissheit zu unterstellen, vulgo es zu glauben.
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  7. #757
    Avatar von Schorsch007
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    Zitat Zitat von Daniel FR Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Hedoaltruist Beitrag anzeigen
    Nö, ist es nicht. Zumindest so, wie man den Begriff heute versteht. Da Glaube grundsätzlich unabhängig von einer Insitution existieren kann.
    Da schließt sich der Kreis.
    Zitat Zitat von Daniel FR Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Hedoaltruist Beitrag anzeigen
    Das ist eben freier Wille. Auch die Wissenschaft bietet diesen Freifahrtsschein. Und um Kriege zu führen, braucht es keine Religion. (Vorgeschobene) Motive für Machinteressen oder Angstüberwindung lassen sich immer finden, selbst wenn es keine Religion mehr geben würde. Was es braucht, ist eben der Glauben in die Menschen. Und Migefühl. Denn ich denke ebenfalls nicht, dass sich Fortschritt komplett aufhalten oder kontrollieren lässt. Sowohl religiös als auch wissenschaftlich.
    So gesehen ist die Bereitschaft, zu glauben, eine grundsätzliche Eigenschaft der Menschen. Religion eine Ideologie, die auf dieser Eigenschaft fußt, und Wissenschaft ein Konzept, das dieselbe Eigenschaft zu einer Vereinigung mit denkerischer Freiheit führen kann. Diese Vereinigung kann dann zu einem verantwortungsvollen Gebrauch der Glaubensbereitschaft führen.
    Das, was du als Glaube bezeichnest, ist in meinen Augen einfach die grundsätzliche Bereitschaft des Menschen, das, was er für sich als (widerruflich) richtig erkannt hat, mit Gewissheit zu unterstellen, vulgo es zu glauben.
    Glaube hört sich für mich hier schon zu sehr nach Gewissheit an, es gibt ja auch Glaube, der mehr im Sinne einer Suchrichtung, einer Hoffnung, einer Ahnung, vielleicht einer subjektiven Deutung, gleichkommt, ohne, dass man sich selbst in den Bereich der Gewissheit wagen möchte. Letztere finde ich beim Thema des Göttlichen sehr gewagt, für mich selbst ist sie sogar hier ausgeschlossen.

    E: Ich "glaube" z. B. eher, dass es da "was" Göttliches gibt (in irgendeiner Ausprägung, zu der ich mir einen Pfad zur Annäherung suchen kann), als dass es "sowas" nicht gibt. Dies ist dann natürlich eine andere Definition von Glaube, die weit von Gewissheit und (meinetwegen) konsequenter Selbstmanipulation entfernt ist. M. E. sollte man das von "festem, unbeirrbaren und konsequenten Glauben" an eine vorgegebene Glaubensrichtung deutlich unterscheiden.
    Geändert von Schorsch007 (24.02.2018 um 13:16 Uhr)
    Belanglosigkeiten können eine ernste Sache sein. Man muss sich aufgrund derer aber nicht unbedingt ernsthaft in die Köppe kriegen.

  8. #758
    Hedoaltruist
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    Zitat Zitat von Daniel FR Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Hedoaltruist Beitrag anzeigen
    Nö, ist es nicht. Zumindest so, wie man den Begriff heute versteht. Da Glaube grundsätzlich unabhängig von einer Insitution existieren kann.
    Da schließt sich der Kreis.
    Zitat Zitat von Daniel FR Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Hedoaltruist Beitrag anzeigen
    Das ist eben freier Wille. Auch die Wissenschaft bietet diesen Freifahrtsschein. Und um Kriege zu führen, braucht es keine Religion. (Vorgeschobene) Motive für Machinteressen oder Angstüberwindung lassen sich immer finden, selbst wenn es keine Religion mehr geben würde. Was es braucht, ist eben der Glauben in die Menschen. Und Migefühl. Denn ich denke ebenfalls nicht, dass sich Fortschritt komplett aufhalten oder kontrollieren lässt. Sowohl religiös als auch wissenschaftlich.
    So gesehen ist die Bereitschaft, zu glauben, eine grundsätzliche Eigenschaft der Menschen. Religion eine Ideologie, die auf dieser Eigenschaft fußt, und Wissenschaft ein Konzept, das dieselbe Eigenschaft zu einer Vereinigung mit denkerischer Freiheit führen kann. Diese Vereinigung kann dann zu einem verantwortungsvollen Gebrauch der Glaubensbereitschaft führen.
    Das, was du als Glaube bezeichnest, ist in meinen Augen einfach die grundsätzliche Bereitschaft des Menschen, das, was er für sich als (widerruflich) richtig erkannt hat, mit Gewissheit zu unterstellen, vulgo es zu glauben.
    Deinem Selbst zitierten Absatz würde ich komplett unwidersprochen zustimmen. Das ist auch mMn genau der richtige Ansatz, wie einerseits mit Glaube und Religion, andererseits mit Wissenschaft umgegangen werden sollte , welches auch die Möglichkeit bietet, beides zu Vereinen. Glaube und Gewissheit können, müssen aber nicht in Verbindung stehen. Ich kann auch auf Grund eines Zieles oder Zweckes an Etwas glauben, ohne sicher zu sein, ob mein Glaube wirklich der Realität entspricht oder die Zielerreichung wirklich realistisch ist. Die denkbare mögliche Belohung bei einer möglichen Erreichung des Zieles ist aber individuell so hoch, dass ich auch entgegen meiner Zweifel an etwas Glaube. Hier kommen wir dann in den Bereich der Idealisierung bzw. der Utopie. Trotzdem wird der Mensch immer versuchen, Belege für seine Idee zu finden.
    @Schorsch: gerade gesehen
    Geändert von Hedoaltruist (24.02.2018 um 15:30 Uhr)

  9. #759
    Avatar von Daniel FR
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    Zitat Zitat von Hedoaltruist Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Daniel FR Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Hedoaltruist Beitrag anzeigen
    Nö, ist es nicht. Zumindest so, wie man den Begriff heute versteht. Da Glaube grundsätzlich unabhängig von einer Insitution existieren kann.
    Da schließt sich der Kreis.
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    Zitat Zitat von Hedoaltruist Beitrag anzeigen
    Das ist eben freier Wille. Auch die Wissenschaft bietet diesen Freifahrtsschein. Und um Kriege zu führen, braucht es keine Religion. (Vorgeschobene) Motive für Machinteressen oder Angstüberwindung lassen sich immer finden, selbst wenn es keine Religion mehr geben würde. Was es braucht, ist eben der Glauben in die Menschen. Und Migefühl. Denn ich denke ebenfalls nicht, dass sich Fortschritt komplett aufhalten oder kontrollieren lässt. Sowohl religiös als auch wissenschaftlich.
    So gesehen ist die Bereitschaft, zu glauben, eine grundsätzliche Eigenschaft der Menschen. Religion eine Ideologie, die auf dieser Eigenschaft fußt, und Wissenschaft ein Konzept, das dieselbe Eigenschaft zu einer Vereinigung mit denkerischer Freiheit führen kann. Diese Vereinigung kann dann zu einem verantwortungsvollen Gebrauch der Glaubensbereitschaft führen.
    Das, was du als Glaube bezeichnest, ist in meinen Augen einfach die grundsätzliche Bereitschaft des Menschen, das, was er für sich als (widerruflich) richtig erkannt hat, mit Gewissheit zu unterstellen, vulgo es zu glauben.
    Deinem Selbst zitierten Absatz würde ich komplett unwidersprochen zustimmen. Das ist auch mMn genau der richtige Ansatz, wie einerseits mit Glaube und Religion, andererseits mit Wissenschaft umgegangen werden sollte , welches auch die Möglichkeit bietet, beides zu Vereinen. Glaube und Gewissheit können, müssen aber nicht in Verbindung stehen. Ich kann auch auf Grund eines Zieles oder Zweckes an Etwas glauben, ohne sicher zu sein, ob mein Glaube wirklich der Realität entspricht oder die Zielerreichung wirklich realistisch ist. Die denkbare mögliche Belohung bei einer möglichen Erreichung des Zieles ist aber individuell so hoch, dass ich auch entgegen meiner Zweifel an etwas Glaube. Hier kommen wir dann in den Bereich der Idealisierung bzw. der Utopie. Trotzdem wird der Mensch immer versuchen, Belege für seine Idee zu finden.
    @Schorsch: gerade gesehen
    Das würde ich eine vorläufig gesicherte Hypothese nennen.
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  10. #760
    Hedoaltruist
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    Eine gesicherte Hypothese ist mMn etwas, für das es bereits Belege gibt. Für einen Glauben brauche ich aber keine Belege, allein die mögliche Belohung oder ein Gefühl kann schon Grund genug sein, daran zu Glauben. Beispielsweise der Glaube daran, dass der persönliche Weg nicht mit dem Tod des Körper aufhört.

  11. #761
    Avatar von Daniel FR
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    Sagen wir, eine subjektiv gesicherte Hypothese. Ich gehe hier immer davon aus, dass wir das näher betrachten wollen, was wir als "individuellen Glauben" diskutieren.

    PS: Ich sagte ja, vorläufig!
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  12. #762
    Hedoaltruist
    Gast
    Ich störe mich am Wort gesichert. Wenn man von der verbreitesten Wissenschaftstheorie von Popper ausgeht, müsste für eine gesicherte Hypothese zumindest irgendwelche bestätigen Beobachtugen vorliegen, oder besser ausgedrückt, Beobachtungen, welche die eigene Hypothese nicht widerlegen (Stichwort Falsifikationismus). Wenn es sich aber um einen reinen Glauben ohne jegliche oder bereits vorhandene Möglichkeit der Beobachtung handelt, würde ich es eher als ad-hoc Hypothese beschreiben.

  13. #763
    Avatar von Daniel FR
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    Mit "subjektiv gesichert" meine ich einfach, dass man sie selbst für wahrscheinlich genug hält, dass man "daran glaubt".
    Das kann alles umfassen, von komplett durchdachten Entwürfen bis zu intuitiven Spontanbewertungen. Das hängt auch vom Individuum ab.
    Geändert von Daniel FR (24.02.2018 um 18:59 Uhr)
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  14. #764
    Avatar von Daniel FR
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    PS: Manche Leute glauben ernsthaft an ihre eigenen ad-hoc-Hypothesen.
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  15. #765
    Avatar von Schmolle
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    Ihr habt Sorgen. Ihr zwei Beiden zerlegt das Wort Glauben so wie der Bauer in Äsops Fabel seine Gans, die goldene Eier legt, zerlegt.
    Protest war schon immer käuflich.

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