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Thema: Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?

  1. #16
    Avatar von Ujasson
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    Zitat Zitat von Die Nase Beitrag anzeigen
    Ich glaube an keinen Gott oder übernatürliche Kraft. Ich denke, Religion ist entstanden um Dinge zu erklären die man nicht verstehen konnte, weshalb Religion auch immer abstrakter wird. Früher hatte man für alles mögliche einen Gott um sich z.B. Gewitter zu erklären. Heute ist es dann ein übernatürliches Wesen was wie auch immer die Geschicke lenkt.
    Das sehe ich auch so. Früher hatte man einfach nicht die Informationsdichte, die sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat. Wenn David Copperfield vor 2000 Jahren gelebt hätte, dann wäre es vermutlich der zweite Sohn Gottes gewesen.
    Über die Jahre haben sich einfach durch Mundpropaganda und mangelndes Wissen die Kirche und jegliche Glaubensrichtungen etabliert. Heutzutage könnte man so etwas kaum noch durchbringen, da fast alles hinterfragt wird.
    Mit der Kirche habe ich nichts mehr am Hut, da ich mir keinen Glauben aufdrängen lassen möchte. Dennoch schätze ich das Gemeinschaftsgefühl und die Hilfsbereitschaft für soziale Projekte.
    Woher die Existenz kommt? Ist doch die gleiche Frage, ob das Huhn oder das Ei zuerst da waren?

  2. #17
    Avatar von alex-gw
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    Zitat Zitat von Hedoaltruist Beitrag anzeigen
    Worüber du sprichst alex ist Hinduismus, im Buddhismus haben sollen alle Menschen die gleichen Vorrausetzungen haben
    Kenne mich mit dem Hinduismus nicht tiefergehend aus, es ging damals aber ganz klar um den Buddhismus. Das Gespräch wurde nach dem Gespräch zahlreicher buddhistischer Tempel und Heiligtümer geführt, teilweise in den Tempeln direkt. Deswegen war ich ja so irritiert, weil es so fast gar nichts mit meinen Vorstellungen gemein hatte.
    Geändert von alex-gw (22.01.2018 um 18:45 Uhr)
    Kann man aus Hunden eigentlich Luftballons machen? Umgekehrt geht das ja auch...

  3. #18
    Avatar von Wümme Wiese
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    Zitat Zitat von Ujasson Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Die Nase Beitrag anzeigen
    Ich glaube an keinen Gott oder übernatürliche Kraft. Ich denke, Religion ist entstanden um Dinge zu erklären die man nicht verstehen konnte, weshalb Religion auch immer abstrakter wird. Früher hatte man für alles mögliche einen Gott um sich z.B. Gewitter zu erklären. Heute ist es dann ein übernatürliches Wesen was wie auch immer die Geschicke lenkt.
    Das sehe ich auch so. Früher hatte man einfach nicht die Informationsdichte, die sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat. Wenn David Copperfield vor 2000 Jahren gelebt hätte, dann wäre es vermutlich der zweite Sohn Gottes gewesen.
    Über die Jahre haben sich einfach durch Mundpropaganda und mangelndes Wissen die Kirche und jegliche Glaubensrichtungen etabliert. Heutzutage könnte man so etwas kaum noch durchbringen, da fast alles hinterfragt wird.
    Mit der Kirche habe ich nichts mehr am Hut, da ich mir keinen Glauben aufdrängen lassen möchte. Dennoch schätze ich das Gemeinschaftsgefühl und die Hilfsbereitschaft für soziale Projekte.
    Woher die Existenz kommt? Ist doch die gleiche Frage, ob das Huhn oder das Ei zuerst da waren?
    Ich bin da teilweise ganz anderer Ansicht. Zunächstmal mag es sein, dass Religionen entstanden sind, weil vieles unerklärlich war, das heisst aber im Umkehrschluss nicht, dass heute alles erklärt ist und es keine Raum mehr für Religionen gibt. Es gibt noch so viele Dinge vom Urknall, über die Psyche der eigenen Eltern und Kinder, bis zum Bitcoin oder Werbung, was wir nicht 100% verstehen oder erklären können. Völlig unabhängig davon gibt es schwach formuliert eine Fähigkeit des Menschen zu glauben, die auch dann nicht verloren geht, wenn alles auf der Welt theoretisch erklärbar wäre. Stärker formuliert wäre es eine anthropologische Konstante, also nicht nur die Fähigkeit, sondern eher eine Notwendigkeit zu glauben. Es gibt in der säkularen Welt so viele Dinge an die man glauben kann, oder muss... zB. Fortschritt, Liebe, Gerechtigkeit, aber auch Bionahrung, Bildung, den Dax oder die Familie.

    Ich würde mich selber ebenfalls als Agnostiker bezeichen, aber trotzdem als Gläubigen, weil ich denke, dass es eine Fähigkeit ist, die mir als Mensch und damit auch meinen Mitmenschen etwas bringt. Ich brauche dafür keine Religion, schaue aber keinesfalls auf religiös Glaube herab.

    Edith: Phänomene wie Scientologie zeigen auch, dass es keineswegs unmöglich ist auch in unserer Zeit eine Religion neu zu erfinden und zu etablieren.
    Geändert von Wümme Wiese (22.01.2018 um 19:10 Uhr)
    Mit einem Verrückten zu streiten ist Wahnsinn. (G. M. Burrows, 1828)

  4. #19
    Hedoaltruist
    Gast
    Zitat Zitat von alex-gw Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Hedoaltruist Beitrag anzeigen
    Worüber du sprichst alex ist Hinduismus, im Buddhismus haben sollen alle Menschen die gleichen Vorrausetzungen haben
    Kenne mich mit dem Hinduismus nicht tiefergehend aus, es ging damals aber ganz klar um den Buddhismus. Das Gespräch wurde nach dem Gespräch zahlreicher buddhistischer Tempel und Heiligtümer geführt, teilweise in den Tempeln direkt. Deswegen war ich ja so irritiert, weil es so fast gar nichts mit meinen Vorstellungen gemein hatte.
    Es gibt zwar sowohl im Bhuddismus als auch im Hinduismus etliche abweichende Strömungen, die sich über die Jahrtausende entwickeln haben, allerdings ist mir im Rahmen des Bhuddismus nicht bekannt, dass irgendeine bekanntere Strömung ein Kastensystem unterstützen würde. Das würde auch überhaupt nicht zu den ursprünglichen Lehren des ersten Buddhas passen. Eventuell hat sich in Sri Lanka ein Kastensystem den Bhuddismus zu eigen gemacht, dann aber mMn nicht unter Beibehaltung aller ursprünglichen Lehren, die sich klar gegen ein Kastensystem aussprechen.

  5. #20
    Hedoaltruist
    Gast
    Ich bin unter anderem eben auch genau deswegen Anhänger des Buddhismus, weil ich auch Agnostiker und Wissenschaftler bin. Der Buddhismus geht davon aus, dass das Göttliche eben nicht erklär, sondern nur erfahrbar ist und er versucht Wege aufzuzeigen, wie jeder Mensch selbst das Göttliche in sich und der Welt finden kann, auf seine eigene Weise und mit seinen eigenen Interpretationen und Konsequenzen. Deshalb sieht sich der Bhuddismus häufig auch selbst nicht als klassische Religion.
    Frage an die Agnostiker: GLAUBT ihr dann trotzdem an eine höhere Instanz, auch wenn diese vielleicht nie erklärbar sein wird? Oder glaubt ihr "nur" an Werte?
    Geändert von Hedoaltruist (22.01.2018 um 19:26 Uhr)

  6. #21
    Avatar von untersommer
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    Ich würde mich auch als Agnostiker bezeichnen, habe aber absolutes Verständnis für das Bedürfnis eines Glaubens.
    Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.

    You better watch what you are wishing for, or you'll wish your wishes won't come true no more

  7. #22
    Avatar von cluseau
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    keine ahnung wie erwachsene menschen an gott glauben können
    tiefbegabt

  8. #23
    Hedoaltruist
    Gast
    Zitat Zitat von cluseau Beitrag anzeigen
    keine ahnung wie erwachsene menschen an gott glauben können
    Ich nehme an, indem sie sich Fragen über den Sinn des Lebens, die Existenz des Lebens und Universums sowie über Transzendenz stellen. Oder göttliche bzw. paranormale Erfahrungen gemacht haben. Oder auch einfach um irgendwo Halt zu finden. Da gibt es denke ich etliche Möglichkeiten.

  9. #24
    Avatar von Linsanity
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    Ich engagiere mich ehrenamtlich schon seit über 15 Jahren innerhalb von kirchlichen Strukturen. An den ganzen Quatsch glaube ich dennoch nicht.
    "Das Zeug kickt besser als Mehmet Scholl"

  10. #25
    Avatar von untersommer
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    An wen oder was auch immer man glaubt, es ist selten rational.
    Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.

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  11. #26
    Worum Mitgl. Nr. 1 Avatar von Kilgore Trout
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    Manche glauben ja auch noch an einen Last-Minute Transferhammer
    ...one of those Days

  12. #27
    Avatar von untersommer
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    Oder an den Inhalt ihrer eigenen Beiträge.
    Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.

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  13. #28
    Avatar von WhiteHorse
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    Ich bin ein Apatheist. Ich finde es grundsätzlich völlig unwichtig, ob es Götter gibt, oder nicht. Religionen sind für mich nur vom Menschen entworfene Konzepte und Ideologien.

  14. #29
    Avatar von Soler
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    Zitat Zitat von Hedoaltruist Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von cluseau Beitrag anzeigen
    keine ahnung wie erwachsene menschen an gott glauben können
    Ich nehme an, indem sie sich Fragen über den Sinn des Lebens, die Existenz des Lebens und Universums sowie über Transzendenz stellen. Oder göttliche bzw. paranormale Erfahrungen gemacht haben. Oder auch einfach um irgendwo Halt zu finden. Da gibt es denke ich etliche Möglichkeiten.
    Zweifellos, wenn man in ärmeren Ländern unterwegs ist, bekommt man immer wieder zu spüren, wieviel Positives der Glaube an Gott den Leuten gibt und was für einen extrem hilfreichen Einfluss die Kirche auf die Menschen hat. Denke da an erster Linie an Lateinamerika.

    Im Westen braucht man halt keinen Glauben, hier kann man mit Rationalität im Prinzip nahezu alles erreichen.

    Ich bin mir auch sicher, dass eine Welt ohne Religion kein Stück friedlicher wäre. Einen Missbrauch von Gedanken würde es immer geben, sei es im Namen von Allah oder aus sonstigen Gründen.

    Ansonsten nervt mich die latente Intoleranz gegenüber Gläubigen - mittlerweile muss man sich ja rechtfertigen, wenn man gläubig ist.

  15. #30
    Hedoaltruist
    Gast
    Zitat Zitat von WhiteHorse Beitrag anzeigen
    Ich bin ein Apatheist. Ich finde es grundsätzlich völlig unwichtig, ob es Götter gibt, oder nicht. Religionen sind für mich nur vom Menschen entworfene Konzepte und Ideologien.
    Siehst du dann auch keinen Sinn für die Gesellschaft in Religionen?

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