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Thema: Klimawandel? Klimawandel!!

  1. #1

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    Klimawandel? Klimawandel!!

    In Anbetracht der Bilder und noch drohenden Bilder am WE (09.09.17) halte ich es für angebracht, nachdem Larsen B und Larsen C abgebrochen waren, den Klimawandel zum Thema zu machen.

    ZB ist es in diesem Zusammenhang unerträglich, über Elektroautos, Diesel u.a. zu wettern, zugleich kein Mensch die niedrigen Flugpreise zur Sprache bringt. Alle jetten ständig irgendwowohin, ohne dass dies, vieleicht ein pflichtschuldiges Achselzucken, in Frage gestellt wird.
    In Anbetracht viel zu warmer Ozeane (auch die Nordsee) sehen wir, was möglicherweise dauerhaft passiert. Und nun?

  2. #2

  3. #3
    Avatar von hawk83gut
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    Ich halte die Verlegung auf die persönliche moralische Ebene falsch. Entweder verbietet man das Fliegen oder macht es unheimlich teuer, dafür muss man sich dann einsetzen, oder aber es ist legitim zu fliegen.
    Die Verzichtsrhetorik ist in meinen AUgen nur moralinsauer und bringt nichts außer diejenigen die schon verzichten, die meistens im Übrigen nicht zufällig zu einer recht elitären bürgerlichen Schicht gehören, die eigene Erhabenheit zu bestätigen, dass man ja selbst nicht so oft fliegt also nichts damit zu tun hat. Wer immer hier mitliest und schreibt verfügt über technische Mittel, die den Welthandel zur Voraussetzung haben. Da einzelne Sachen herauszugreifen ist eine doppelmoral. Es gilt technischen Fortschritt so zu fördern, dass es allen möglich ist verträglicher Mobil zu sein, nicht aber den technischen Fortschritt zurückzufahren
    "Jahre voller Frust"

  4. #4

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    Tatsächlich geht es auch weniger um Verzicht. Das wird immer gerne in den Vordergrund geschoben, um andere aus der Aufmerksamkeit zu ziehen.
    Es geht doch schon damit los, dass alle Menschen und jedes Land etwas tun muss. Da spielt keine Rolle mehr, ob der "Westen" zuerst profitiert hat und nun alles alleinemachen soll, und Länder wie China oder Indien erst aktiv werden müssen, wenn sie das westliche Niveau erreicht haben oder genauso viel Schaden angerichtet haben. Wir alle sitzen im selben Boot und uns alle treffen die Stürme, die hohen Wellen und die Hitze bzw. Überschwemmungen.
    Punkt 1: am politischen Willen fehlt es überall mehr oder weniger - Egoismus ist trumpf.

    In der Wirtschaft lässt sich sehr vieles ändern. Beispiel Kohlekraftwerke. Braucht kein Mensch mehr. Auch nicht in China. Ist dort aber eben billiger. In D brauchen wir die Dinger gar nicht. Trotzdem drecken die weiter vor sich hin. Machen ja so schönen Profit. Beispiel E-Auto. Wenn es gewollt wäre, wäre das schon längst Realität. Technik gibt es schon lange, wurde aber auf Halde gelegt. Ich kenn da so ein paar "spannende" Beispiele. Die Probleme, z.B. mit Speicherung sind klar. Hätte man aber früher angefangen, wäre man jetzt auch schon weiter. Das die Akkuproduktion nicht umweltfreundlich ist, auch klar. Aber das ist doch häufig so. Am Anfang groß, teuer, schmutzig. Nach der Weiterenticklung sieht das dann anders aus. Hier kann man noch lange weitermachen.
    Punkt 2: am Willen fehlt es häufig - Gier ist trumpf.

    Natürlich muss auch jeder einzelne Mensch seinen Beitrag leisten, wo er denn kann. Allein der Glaube eine schonungslose Selbstkasteiung würde irgendwas ändern, ist natürlich Unfug. Ich glaube schon, dass es gerade auch im "Westen" eine große Bereitschaft bei den Menschen gibt, etwas zu ändern. Es muss dafür aber auch die Angebote geben. Ich habe mir gerade wieder einen Benziner gekauft. Ich wäre bereit gewesen einen E-Wagen zu nehmen. In der Praxis geht das aber nur sehr schlecht. Probleme sind bekannt: schlechte Akkus, wenig Aufladestationen, lange Aufladezeit, teuer etc. Tesla ist da auf einem ordentlichen Weg, aber wir sind noch recht weit von einer ähnlichen Alltagstauglichkeit wie beim Benziner entfernt. Wie gesagt, hätte man früher begonnen, würde ich wahrscheinlich bald E-Auto fahren.
    Punkt 3: der Wille ist da (irgendwie), aber es braucht vielleicht auch mehr Druck von Seiten der Bevölkerung.

    Das Thema ist natürlich gewaltig im Umfang und hat X Bereiche über die man diskutieren kann. Letztlich ist es ein echtes Weltproblem, an dem jeder seinen Anteil hat und jeder zur Lösung beitragen muss. Wobei die Abhängigkeit von Beiträgen gegenüber Beiträgen anderer eine besondere Erschwerung darstellt. Solange viele Akteuere weiterhin der Meinung sind, das ginge sie alles nichts an, werden wir weiter auf den großen Knall zusteuern.
    Geändert von C.Adams (09.09.2017 um 15:17 Uhr)

  5. #5
    Avatar von Karatekakoordinator
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    Zum Thema Fliegen: Klar, irrsinnig. So lange das Fliegen für nen Eurofuffzich möglich ist und die Alternative Bahn nicht nur teurer, sondern auch unbequemer, zeitaufwendiger und unzuverlässiger ist, wird geflogen.

    Wünschenswert und machbar wäre eine Reduktion von Inlandsflügen zugunsten des Ausbaus im Schienennetz. Das kann man finanziell auch verknüpfen, indem man Inlandsflüge z. B. einem anderen Mehrwertsteuersatz unterwirft und die Mehreinnahmen für den Zweck des Schienennetzausbaus bindet. Nur mal so als Idee. Spricht was dagegen?
    Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind. (Bukowski)

  6. #6
    Avatar von hawk83gut
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    Ja, dass es keine PLanwirtschaft gibt. Flugunternehmen sind dazu gezwungen Gewinne zu machen, wenn sie überleben wollen. Das hat übrigens nichts mit Gier zu tun, es ist einfach der Mechanismus, der ganz einfach die Handlung belohnt die möglichst viel Gewinne macht.
    Wer glaubt irgendwelche kleinen Geschichten wie ein Herunterfahren des FLugverkehrs würde irgendwas ändern hat glaube ich noch nicht so ganz das Ausmaß verstanden. Es geht nur mit einer weltweiten Bereitschaft letztlich den Kapitalismus zu überwinden, denn solange der bestimmende Faktor ist, dass das sich durchsetzt was kurzfristig die meisten Gewinne macht, und so ist es nunmal, wird sich nichts ändern. Dabei wäre eine technische Weiterentwicklung und eine globale Zusammenarbeit, die sich selbst nicht als Konkurrenz versteht, die notwendige Voraussetzung. Denn dann wenn es um die bestmögliche Position ind er weltweiten Konkurrenz geht hat einfach das Handeln der derzeitigen Trumpregierung eine free rider logik und wird deswegen auch Nachahmer finden.
    Es gibt keinen grünen Kapitalismus, wer das propagiert ist teil des Problems, nicht teil der lösung.
    "Jahre voller Frust"

  7. #7
    Hedoaltruist
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    Ich glaube, dass der Kapitalismus das größte Problem der Umwelt ist, haben tatsächlich noch nicht so ganz viele verstanden.

  8. #8
    Avatar von Nis Randers
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    Venezuela, Kuba, DDR. Damit wird die Diskussion meistens abgewürgt.

  9. #9
    Avatar von WhiteHorse
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    Das sollte man nicht am System festmachen. Der Mensch ist fügt unserem Ökosystem den größten Schaden zu.

  10. #10
    Hedoaltruist
    Gast
    So einfach ist das nicht. Der Mensch hat ja auch Ziele, nach denen er eifert. Und maximaler Profit kommt nun einmal mit Ausbeutung einher, egal ob Mensch, Tier, oder Natur.

  11. #11
    Avatar von WhiteHorse
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    Doch, so einfach ist das. Ich sehe keine Argumente für eine ökologisch nachhaltiger geführte Wirtschaft in anderen System. Um es mal ganz überspitzt zu formulieren: Wie sähe das wohl in anarchisch geführten Systemen aus? Im Kapitalismus lässt sich vieles regulieren. Das wird es zu Glück auch,

    Ich finde, du machst es dir hier zu einfach.
    Geändert von WhiteHorse (09.09.2017 um 17:31 Uhr)

  12. #12
    Avatar von hawk83gut
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    Du redest davon, dass man es sich zu einfach macht uns sagst dass "der Mensch" schuld ist? Merkste selbst, oder?
    "Jahre voller Frust"

  13. #13
    Avatar von WhiteHorse
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    Zitat Zitat von hawk83gut Beitrag anzeigen
    Du redest davon, dass man es sich zu einfach macht uns sagst dass "der Mensch" schuld ist? Merkste selbst, oder?
    Nein, eben nicht. Einfach macht man es sich, wenn man sich einen schwarzen Peter sucht. Ich behaupte, dass es in allen Systemen so etwas gibt, da der Mensch das für seinen Fortschritt, der zum Menschsein dazugehört, braucht.

  14. #14

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    Zitat Zitat von WhiteHorse Beitrag anzeigen
    Doch, so einfach ist das. Ich sehe keine Argumente für eine ökologisch nachhaltiger geführte Wirtschaft in anderen System. Um es mal ganz überspitzt zu formulieren: Wie sähe das wohl in anarchisch geführten Systemen aus? Im Kapitalismus lässt sich vieles regulieren. Das wird es zu Glück auch

    Ich finde, du machst es dir hier zu einfach.
    Bei Nestlé ist man grad im Kollektiv lachend vom Stuhl gefallen.

    BTW: Klimawandel. Fleischkonsum, anyone?

  15. #15
    Avatar von Nis Randers
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    Zitat Zitat von Tim197 Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von WhiteHorse Beitrag anzeigen
    Doch, so einfach ist das. Ich sehe keine Argumente für eine ökologisch nachhaltiger geführte Wirtschaft in anderen System. Um es mal ganz überspitzt zu formulieren: Wie sähe das wohl in anarchisch geführten Systemen aus? Im Kapitalismus lässt sich vieles regulieren. Das wird es zu Glück auch

    Ich finde, du machst es dir hier zu einfach.
    Bei Nestlé ist man grad im Kollektiv lachend vom Stuhl gefallen.

    BTW: Klimawandel. Fleischkonsum, anyone?
    Ich esse soviel Schnitzel wie ich möchte. Antibiotika ole.

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