Man muss die Themen nicht gegen einander ausspielen - und es ist ziemlich menschlich, dass „Husten und innerhalb weniger Tage sterben“ viel einfacher zu verstehen ist, als das komplexe und über Jahre und Jahrzehnte passierende Thema Klimakatastrophe. Zudem haben Ignorante das Thema Klimakatastrophe auch schon ganz ohne Pandemien jahrzehntelang in dessen Bedeutung heruntergespielt oder gar verleugnet.
Aber es bestätigt sich leider immer mehr das, was man eh schon wissen sollte: der Konsens, der sich in IPCC-Modellen äußert, ist sehr konservativ. Soll heißen, dass die beobachteten Folgen und vor allem Rückkopplungen wesentlich schneller passieren, als man in den politisch diskutierten Modellen annimmt. Das betrifft nicht nur Eisschmelzen, sondern etwa auch das Methan-Niveau, das im letzten IPCC-Bericht gar nicht erst groß in die Berechnungen einbezogen wird, so unvorstellbar das sein mag. Hier kann man sich die globale Methankonzentration in der Atmosphäre reinziehen, und gerne zwischen den aktuellen Werten und denen von vor 5 oder 10 Jahren vergleichen. Methan ist um ein Mehrfaches potenter, was die Treibhauswirkung betrifft, und es gibt keine bestätigten Theorien dazu, wo diese Explosion der Konzentration herkommt.
Was man auch berechnet hat, es muss als absolut optimistischster Ausgang angenommen werden, was auch einen logischen Grund hat: die Bedingungen, die menschliche Zivilisation erlauben, sind auf das klimatische Equilibrium angewiesen, das wir seit der letzten großen Eiszeit erleben. Wir können den genauen Pfad des Schneeballs an Kettenreaktionen und Rückkoppelungen, den wir vor uns herschieben, nicht vorhersagen, aber dass er zu einer Lawine führt ist unbestreitbar. Jede Lawine wird das Gleichgewicht, auf dem Zivilisation basiert, zerstören.