Sollte sich bei den Fans für seine jüngsten Äußerungen entschuldigen. Siege gegen Leipzig, Wolfsburg seien aktuell über den eigenen Möglichkeiten, hat er ja gesagt. Für mich in dem Moment schon ein Schlag ins Gesicht der Fans.
Tja, und jetzt, Köln und Hoffenheim haben gegen Leipzig gepunktet.
Werder gibt den Anspruch, in der BL mithalten zu können, unter blutleeren Typen wie Fritz schon auf, bevor man überhaupt abgestiegen ist.
Tjoa, das beschreibt Werders Rückentwicklung unter Kohfeldt auch ganz gut. Als Flo kam, wollte er mit "spielen statt kämpfen" aus dem Abstiegskampf heraus und man wollte mutig auftreten, sich gegen jeden Gegner Chancen ausrechnen und nie abschenken. Mittlerweile rechtfertigt man den Antifußball als alternativlos, weil man ja im Abstiegskampf stecke und gegen Topteams geht halt nichts.
Wie unter Dutt. Verrat an den eigenen Idealen und auch schlicht und ergreifend keine Basis für eine positive Entwicklung.
„Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren. Das hat auch bis zum Gegentor ganz gut geklappt.“
Bei diesem Twitter-Thread von Simon Kuper musste ich an Werder und ganz besonders an Clemens Fritz denken: https://twitter.com/kupersimon/statu...115233284?s=24
E: Genauer gesagt bei den Punkten 4 und 5
Geändert von WayneSchlegel83 (20.04.2021 um 22:01 Uhr)
Finde Punkt 6 am interessantesten: „Zero quality control“
Da ist so viel dran. Was macht einen sicher, dass ein (guter) Exspieler auch ein guter Funktionär sein kann?
Kann klappen, siehe Guardiola, Zidane, Uli Hoeneß
Kann fürchterlich in die Hose gehen, wie bei Frings, Baumann, Matthäus.
Wenn man überlegt, um welche Summen es in dem Geschäft geht, finde ich es wirklich absolut unglaublich, dass die verantwortungsvollsten Stellen großflächig an Laien (ja, das sind sie zu Beginn alle) vergeben werden.
Bei Trainern kann man es noch irgendwo verstehen, da geht es viel um Menschenführung, Fußballfachwissen, Medienkompetenz- alles, was man einem Exspieler irgendwie zutrauen kann.
Aber bei Managern? Die leben doch von Ihrer Erfahrung, von dem Gefühl, das sie erst für den Markt entwickelt werden muss; Kontakte bauen sich auch erst im Laufe der Jahre auf.
Geändert von Natinoe (20.04.2021 um 22:20 Uhr)
Genau so ist es und bei Fritz ist Sache sogar noch tiefgehender.
Er hat den Zeitpunkt fürs Karrierende um 2 Jahre verpasst. Wegen seiner schlechten Vororientierung war er einfach gedanklich zu langsam, brauchte viel zu viele Ballkontakte – die Zeit war einfach über ihn hinweg gegangen. In der Werder-Familie und wegen der geplanten Anschlussverwendung wollte ihm es aber keiner zumuten, ihn wegzuschicken. Der Presse fielen die meist nicht mehr BL-tauglichen Leistungen nicht auf, weil er als Kapitän immer einen guten Draht zu den Lokaljournalisten hatte.
Was hat das mit heute zu tun? Fritz durfte hier gemütlich seine Karriere ausklingen lassen, weil er Teil der Familie war. Leistungsprinzip gab es nicht ausreichend. Wie soll er dann als Funktionär eine entsprechende Mentalität entwickeln und sie auch noch der heutigen Spieler-Generation vorleben und von anderen im Verein abverlangen?
Das ist ein Erfolgsgeheimnis der Bayern: Die Mentalität wird immer weiter gegeben. Das macht unangenehme Entscheidungen möglich. Wer nicht liefert, muss gehen.
Siehe Bielefeld: da musste der Trainer-Held gehen, weil er nicht mehr in die Zeit passte und kein Interesse am Nachwuchs hatte. Zu solchen auch unangenehmen Entscheidungen war Werder nicht in der Lage, damals bei Schaaf nicht, bei Fritz nicht – und jetzt sind Schaaf und Fritz auch noch zurückgekehrt in wichtige Funktionen ....
KOntakte bekommt man recht schnell wenn man bei einem der 18 Clubs der Bundesliga ist. DIe Nummern die man nicht hat bekommt man ziemlich zügig wenn man das wirklich will.
Was man aber nicht bekommt ist ein Gefühl für Kosten und Nutzen, Risikomanagement, Verhandlungsgeschick usw usf.
Man muss sich das mal vorstellen BEIDE dh Fritz und Baumann waren ihre KOMPLETTE Spielerkarriere bei Spielerberatern. hm....
Die waren nicht mal in der Lage für sich die Dinge zu regeln.
Es gibt genug Spieler die während ihrer Karriere schon vieles selber in die Hand genommen haben und deshalb sind die auch später gute Manager. Beide waren keine Wandervögel dh sie haben zu den wenigen Kontakten, auch wenig Erfahrung aus verschiedenen Vereinen und dazu selber keine Erfahrungen sich zu vertreten.
Genau dieses Gefühl spiegeln die Entscheidungen von Fritz und Baumann wieder.
Das Werder zB DRINGEND einen 6er sucht, ist doch kein Geheimnis aber was passiert? Man holt einen Erras der nicht mal eine Chance bekommt weil ihn der Trainer nicht mag bzw ihn lediglich als Kopfballspieler sieht und Chong muss man nicht wirklich erwähnen.
Angeblich kommunizieren die doch alle miteinander weshalb Fritz ja auch die Sprechpuppe ist. Wie kann es dann zu so Verpflichtungen wie Erras, Chong oder Selke kommen?
It's nice to be important but it's more important to be nice.
Viel zu nett im Interview, natürlich streckt Davie das Bein raus, aber Gräfe steht 2 Meter daneben. Warum nicht sagen, dass Bibi nie im Leben eingreifen darf, weil keine klare Fehlentscheidung. Berührung ist da und hätte auch ohne Davies Theatralik zum Sträuchern geführt. Der liebe SVW.
Wie schlecht kann eine Kommunikationspolitik sein?
Clemens Fritz: ja
Kann an den jüngsten Aussagen von Fritz nichts verwerfliches finden. Soll er jetzt auf den BILD-Zug springen? Klare Ansage: Kohfeldt hat Vertrag. Fertig. Das hätte ich mir in den letzten Wochen auch gewünscht. Nach dem Pokalspiel hat man es dann auch endlich so umgesetzt. Alles andere davor war übel.
Jetzt gilt es Ruhe im Verein zu behalten für die letzten 3-5 Spiele.