Pfiffe wären gestern auch absolut unangemessen gewesen.
Ich werfe den Ultrà nicht vor, dass sie singen (auch wenn ich manches nicht so sehr schön finde - aber das spielt hier keine Rolle), ich lasse mir aber auch keinen Vorwurf machen, dass ich nicht singe!
Geändert von hans koschnick (24.02.2020 um 11:42 Uhr)
Buongiorno Dio, lo sai che ci sono anch'io!
Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen: Bin ich, ist er nicht. - Ist er, bin ich nicht.
Fight like a titleholder, stand like a champion, live like a warrior - and never let'em break you down!
Nein, die Fans müssen im Moment gar nichts. Es ist einfach hochgradig peinlich, wieder an die Fans appellieren zu müssen. Es ist unmöglich, gute Stimmung zu erzeugen, wenn die Mannschaft es seit 800 Minuten nicht mal mehr geschafft hat, ein Tor zu erzielen. Es gab nach dem Spiel sogar Applaus und Anfeuerungsrufe nach einer erneuten Nicht-Leistung: Die Spieler sollten täglich dem lieben Herrn Fußballgott danken dass sie hier spielen dürfen und bis jetzt nur Rückendeckung vom Verein und Umfeld bekommen haben.
Der Funke muss jetzt auch mal vom Rasen auf die Tribüne rüber springen - ich bin mir sicher, die Fans wären sofort da. Was wir aber zu sehen bekommen, ist das harmloseste Werder aus der Vereinsgeschichte. Negative Entwicklungen auf allen Ebenen. Das ist in keiner Weise mit der Situation in 2016 zu vergleichen. Nach einem Jahrzehnt voller Enttäuschungen und Abstiegskampf ist ein Großteil der Fans mental vom Verein abgestumpft.
Im Pokalspiel war das Stadion doch auch schon vor dem 1:0 da, oder? Ich war im Pokal nicht im Stadion, aber am TV hörte sich das ganz anders an, als am Sonnabend in der BL. Und die erste Viertelstunde in der BL stand der ersten Viertelstunde im Pokal nicht groß nach. In beiden Fällen war nicht absehbar, ob und wann Werder ein Tor schießen (das 1:0 im Pokal war doch auch Werders erste Chance oder habe ich das falsch in Erinnerung?) und wie das jeweilige Spiel ausgehen würde. Wieso also ein so unterschiedliches Verhalten in so vergleichbaren Situationen? Ist die Schnittmenge zwischen Pokal- und BL-Zuschauern so gering? Ich verstehe einfach nicht, wieso am Sonnabend nicht zumindest in der ersten Halbzeit ein Fünkchen vom Platz auf die Ränge übergesprungen ist. Das habe ich in den vielen Jahren, in denen ich Werderspiele im Weserstadion gesehen habe, so noch nicht erlebt.
Hebbt 'n W up dat Trikot
Dat is gröön, dat schall wohl so
Infamous Youth hat einen lesenswerten Beitrag zum Thema, das hier auf den letzten Seiten diskutiert wurde, verfasst.Moin Werderfans,
die Ernüchterung nach dem anfänglich ausgegebenen Saisonziel Europa und unseren damit verbundenen Träumen ist groß. Unser Jubel nach dem Pokal-Achtelfinale drückte auch die Freude über die Annahme aus, den sportlichen Wendepunkt erreicht zu haben. Das lang ersehnte Erfolgserlebnis war endlich eingetreten und die Zuversicht, dass unsere Mannschaft wieder in die Spur finden würde, war groß. Was folgte, waren drei verdiente Niederlagen.
Die Ernüchterung und die Enttäuschung dürfen jetzt allerdings nicht in der Lethargie eines sich selbst aufgebenden Vereins und seiner Fangemeinde münden!
Im Gegenteil.
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass WIR es in der Hand haben. Wir sind in der Lage eine Atmosphäre zu schaffen, in der großes oder sogar „Unmögliches“ gelingen kann. Eine Atmosphäre, die in der gesamten Stadt spürbar ist und unserer Mannschaft den nötigen Impuls gibt, alles in die Waagschale zu werfen. Genau jetzt sind wir alle gefragt, denn WIR sind Werder Bremen.
Es ist noch lange nichts entschieden und die entscheidende Phase des Abstiegskampfes beginnt gerade erst. Bis zur aller letzten Sekunde werden wir ALLES dafür GEBEN, unseren SV Werder vor dem Abstieg zu bewahren. Wir sind, trotz des bisher niederschmetternden Saisonverlaufs, von Florian Kohfeldt überzeugt und wissen seine Arbeit für den SVW zu schätzen. Die komplexen Gründe für den Misserfolg einem bis dato sehr erfolgreichen Trainer anzulasten, ist aus unserer Sicht nicht richtig. Auch die Mannschaft nach einer verlorenen Partie auszupfeifen, wird das Ruder nicht herumreißen.
Das heißt aber nicht, dass wir machtlos sind oder tatenlos zusehen werden. Viel mehr wollen wir wieder einmal eine außergewöhnliche Atmosphäre schaffen. Wir werden weiterhin bis zur letzten Sekunde die Mannschaft motivieren und werden der Mannschaft klar machen, was dieser Verein für uns alle und für diese Stadt bedeutet.
Es wird in den nächsten Wochen und Monaten eine Reihe von Aktionen geben und wir rufen euch alle dazu auf, euch zu beteiligen und eure Wut, eure Fassungslosigkeit, und all eure Emotionen in positive Energie umzuwandeln, die das Weserstadion, jeden noch verbleibenden Gästeblock und die ganze Stadt zum Kochen bringt.
Wir sind Werder Bremen – Auf geht´s Grün-Weiße!
ALLES GEBEN für den Klassenerhalt!
Infamous Youth im Februar 2020
Manchmal kommst du noch vorbei an diesem Klotz aus Beton.
Dein Club hat wieder mal bloß an Erfahrung gewonnen.
Ohne wird es nicht gehen.
Hebbt 'n W up dat Trikot
Dat is gröön, dat schall wohl so
Werder spielt so wie die Ultras singen: monoton dahinfließend.