Zitat von
Ruhrpottwerderaner
Zitat von
Osterdeichkind
Es ist auch ein Trauerspiel, dass wir hier in Zeiten rechter Hetzjagden darüber diskutieren müssen wir schlimm diese Linken doch sind. Damit wird deren Gewalt, die vielen Menschen in den letzten Jahren das Leben gekostet, hat total verharmlost.
Die Menschen, die durch linke getötet wurden, werden ja noch nichtmal hier erwähnt. Und ja, die gab und gibt es auch.
Also hört auf, den linken Flügel zu verharmlosen.
Links und Rechts ist beides nicht hinnehmbar. Beide stehen für etwas anderes ein, aber die Durchsetzung der Ideologie ist oftmals die selbe.
Was konkret gibt dir gerade den Anlass, diesen Whataboutism auszuspielen? Und auf welche Toten durch Linke, insbesondere in der jüngeren Vergangenheit ("gibt es auch") beziehst du dich?
Ich halte es für einen elementaren Unterschied, ob sich eine Politik gegen Starke oder gegen Schwache wendet. Aber genau an dieser Frage scheiden sich links und rechts. Ohne linke Politik hätte es keine Ehe + Adoptivrecht für homosexuelle Paare gegeben, keine organisierte Flüchtlingsarbeit, keinen Mindestlohn und wenn man weiter zurückgeht, dürften Frauen heute ohne linke Politik noch immer nicht wählen, geschweige denn arbeiten gehen. Möglicherweise würde Horst Seehofer auch noch immer gegen die Strafbarkeit von Vergewaltigung in der Ehe plädieren.
Rechte Politik, vor allem im hobbesschen Sinne, sorgt vor allem für geschlossene Grenzen und die Sicherung des Staates durch die Polizei. Mag dir als weißer, heterosexueller, männlicher Deutscher mehr bringen, als wenn Schwule heiraten dürfen oder der Somali hier Unterkunft und ein paar Euro im Monat bekommt. Vielleicht geht es aber auch nicht nur um die Frage "wie profitiere ich davon?", sondern "was habe ich für ein Menschenbild?"
Diese Beispiele waren nun nur auf Deutschland bezogen. Wenn wir linke und rechte Politik auf die gesamte Welt projizieren, kommen wir noch in ganz andere Dimensionen.
Ich kann diesen "links-rechts-alles-gleich-schlimm-Schwachsinn" echt nicht mehr lesen.