Jean Manuel Mbom (Viborg FF)

[Loretta]

Danke für den langen Beitrag. Man muss sich die konkreten Kritik Punkte etwas raus suchen, diese sind wenn ich es richtig verstanden habe:
Entscheidungslangsam, ungestüm, passspiel und Technik limitiert.
Dazu wird wenn ich es richtig verstanden beklagt, dass er sich in der aktuellen Mannschaft nicht entwickeln kann weil zu wenig geholfen wird.

Insgesamt finde ich das zu kritisch zu einem zu frühen Zeitpunkt. Gerade die hauptkritik Punkte Entscheidungen zu langsam/denkt zu lange nach, dadurch gefährliche ballverluste oder zu ungestüm /ungeschickt im Zweikampf sind ja das ganz typische "Lehrgeld" was fast jeder zahlt der in eine höherklassige Liga wechselt. Das hatte sogar rashica.

Dass man sich in der aktuellen Mannschaft nicht gut entwickeln kann sehe ich auch nicht. Team spirit ist gut und jeder hilft wo er kann, außerdem ist so ein Lernprozesse so komplex, dass es schwer vorauszusehen ist welcher Spieler sich in welchem Umfeld optimal entwickelt, manche wollen lange mit schwimmen dürfen, andere brauchen das kalte Wasser, ich würde sogar eher sagen dass Mbomn eher letzterer Typ ist.

Dass er die ganz feine Klinge möglicherweise nicht mehr lernt kann hingegen sehr gut sein. Dass es da nichts zu verbessern gibt stimmt aber nicht, selbst Bargfrede hat da mit mitte 20 nochmal nen kleinen Sprung gemacht. Und auch wenn er hier nur im "Fehler vermeiden" besser wird wäre es für mich nicht das ganz große Problem solange er über seine definitiv vorhandenen "grundtugenden" is spiel findet.
Eilts Frings und Delaney zB waren auch weder begnadete Passspieler noch technisch besonders beschlagen

[Loretta]

Full ack. Gilt für andere Jugendspieler, dann eben mit anderem Profil, mE übrigens ähnlich: Sie bringen jeweils Defizite mit, die mannschaftlich nicht gut kompensiert werden, wodurch wiederum ihre Stärken kaum zur Geltung kommen, die Schwächen stärker auffallen und die Entwicklung(schancen) ins Stocken geraten.

Die etablierten Spieler leiden zwar teils auch unter dem schlechten Gesamtkonstrukt, nur hat das in deren Fall weniger Implikationen.

Die Kritik oben lautet ins Reine übersetzt : Die Mannschaft ist schlecht, deshalb sollte man Nachwuchsspieler nicht bringen damit beide nicht noch schlechter werden?

Das ist doch Unsinn, wenn das so wäre würden ja alle Talente bei Bayern durch die Decke gehen und die 2. Liga nur Ausschuss produzieren. Natürlich profitiert die Mannschaft von Mbom und umgekehrt auch

Die Mannschaften in denen Gnabry und De Bruyne hier gespielt haben haben auch grottig gekickt. Trotzdem haben die sich hier super entwickelt

[Estadox]

Full ack. Gilt für andere Jugendspieler, dann eben mit anderem Profil, mE übrigens ähnlich: Sie bringen jeweils Defizite mit, die mannschaftlich nicht gut kompensiert werden, wodurch wiederum ihre Stärken kaum zur Geltung kommen, die Schwächen stärker auffallen und die Entwicklung(schancen) ins Stocken geraten.

Die etablierten Spieler leiden zwar teils auch unter dem schlechten Gesamtkonstrukt, nur hat das in deren Fall weniger Implikationen.

Die Kritik oben lautet ins Reine übersetzt : Die Mannschaft ist schlecht, deshalb sollte man Nachwuchsspieler nicht bringen damit beide nicht noch schlechter werden?

Das ist doch Unsinn, wenn das so wäre würden ja alle Talente bei Bayern durch die Decke gehen und die 2. Liga nur Ausschuss produzieren. Natürlich profitiert die Mannschaft von Mbom und umgekehrt auch

Die Mannschaften in denen Gnabry und De Bruyne hier gespielt haben haben auch grottig gekickt. Trotzdem haben die sich hier super entwickelt

De Bruyne war ein Welttalent und hat hier schlicht offensiv alle Freiheiten bekommen, was damals seinen Stärken wunderbar entgegen kam, aber an seinen Defiziten gearbeitet hat der erst deutlich später. Gnabry wiederum hatte hier eine deutlich(!) bessere Mannschaft als wir sie derzeit haben und war, ironischerweise, später außen vor, weil er in ein durchaus sinnvoll zusammengestelltes Konstrukt nicht wirklich gepasst hat und dann gehen wollte. Auch der hat allerdings den entscheidenden Schritt erst bei Hoffenheim gemacht, unter einem der besten Trainer Europas.

Die obige Kritik hast du übrigens auch völlig verzerrt, die Logik dahinter ist keinesfalls "die Jugend sollte nicht spielen", sondern "gib der Jugend verdammt nochmal bessere Voraussetzungen". Das bezieht sich als Kritik primär auf die Kaderplanung und -zusammenstellung, aber auch auf die Ausrichtung der Mannschaft.

[Natinoe]

Stimme newbarbarian zu und finde den Beitrag sehr interessant, danke dafür.

Das Fazit finde ich allerdings zu hart. Die Körperlichkeit, die er unbestritten mitbringt, ist für mein Empfinden ein derart wichtiger Punkt in unserem Mikado-Mittelfeld, dass ich ihn momentan als klaren Startelfspieler sehe. Strategisch hat er bisher nicht viel gezeigt und wie du sagst, wird er das wohl auch in absehbarer Zeit nicht. Dafür wären eigentlich die Osakos und Eggesteins zuständig, die das aber auch nicht auf die Kette bekommen. Generell haben wir momentan gar keinen Strukturgeber im MF- und bevor wir Leute aufstellen, die weder physisch noch technisch überzeugen, nehme ich dann lieber noch Mbom. Seine Physis macht ihn quasi zum „Einäugigen unter den Blinden“.

[TheBrain]

Mbom hat das Zeug zum National Spieler! Aktuell wird er gebraucht und zwar als Kämpfer und Mann mit Power. Ein 6 muss abräumen können! Defacto ist Mbom derzeit der einzige echte 6 mit den Potential das wir brauchen damit die Mannschaft die erste Liga hält. Ohne MBom wären wir auf einen Abstiegsplatz mM nach. Er macht da für mich schon den Unterschied

[Fußballgott2016]

Mbom hat das Zeug zum National Spieler! Aktuell wird er gebraucht und zwar als Kämpfer und Mann mit Power. Ein 6 muss abräumen können! Defacto ist Mbom derzeit der einzige echte 6 mit den Potential das wir brauchen damit die Mannschaft die erste Liga hält. Ohne MBom wären wir auf einen Abstiegsplatz mM nach. Er macht da für mich schon den Unterschied

Er macht den Unterschied? In welchen Situationen denn konkret? Oder in welchen Spielen?

Ich bin voll bei Barb: Spielerisch ist Mbom krass bieder. Körperlich, mental und menschlich ein Top-Typ, aber um in Richtung Nationalmannschaft zu kommen, müsste er spielerisch ne absurd gute Entwicklung hinlegen, warum hat Barb auch sehr gut erklärt. Unter Druck kommt da viel zu selten irgendwas brauchbares rum, das war zu Saisonbeginn nett, als er auf Außen kämpfen und Laufen konnte, zur Zeit im Mittelfeld bei der Mauertaktik kann er ein bisschen Lücken stopfen, aber im Spielaufbau braucht man da keine Impulse zu erwarten, auch nicht mittelfristig.

[Karatekakoordinator]

(...)statt dass er hilfe erhält und sich auf das zerstören und abgeben an den nächsten mann konzentrieren kann, spielt er in einer mannschaft, in der eigentlich im aufbauspiel keiner den ball und damit die verantwortung haben will. (...)

Den Rest teile ich auch großteils, aber das ist der imho entscheidende Satz in der, wie ich finde, sehr guten und treffenden Spieleranalyse. Danke für den lesenswerten Beitrag.

Es fehlt ein Spieler, der das einbringt, was Mbom nicht hat, MEggestein nicht hat und auch sonst keiner hat: Gedankenschnelligkeit, sauberes, schnelles, genaues Passspiel, Kombinationsgabe, Spiellesefähigkeiten und Antizipation. Dazu noch ein bisschen Raumgefühl und Geilheit, den Ball zu kriegen, um ihn sinnvoll, raumgewinnbringend und zielstrebig wieder loszuwerden.

[johnny_s]

Mbom hat das Zeug zum National Spieler! Aktuell wird er gebraucht und zwar als Kämpfer und Mann mit Power. Ein 6 muss abräumen können! Defacto ist Mbom derzeit der einzige echte 6 mit den Potential das wir brauchen damit die Mannschaft die erste Liga hält. Ohne MBom wären wir auf einen Abstiegsplatz mM nach. Er macht da für mich schon den Unterschied

ja, so wie er aufspielt, hat Jogi bestimmt schon angerufen

[schuti]

Ich stimme newbarbarian in seiner Beschreibung des Spielers größtenteils zu, in seinem Fazit aber garnicht.
Diese Schwarzmalerei, dass man sich bei uns nicht entwickeln könnte, weil die Mannschaft oder das System nicht passen, teile ich in keiner Weise. Man hat schon oft Defizite bei jungen Spielern erkannt, bei denen man dachte, dass sie einer größeren Karriere im Weg stehen. Und dann entwickeln sich diese Spieler plötzlich. Mbom ist in einem Team, wo die Chemie grundsätzlich stimmt und er Verantwortung bekommt. Das sind beste Voraussetzungen, um sich schnell zu steigern. Da ist er im Laufe dieser Saison schon in einem beeindruckenden Prozess. Ich bin da sehr optimistisch, dass es noch viel weiter voran geht.

[Fußballgott2016]

Ich stimme newbarbarian in seiner Beschreibung des Spielers größtenteils zu, in seinem Fazit aber garnicht.
Diese Schwarzmalerei, dass man sich bei uns nicht entwickeln könnte, weil die Mannschaft oder das System nicht passen, teile ich in keiner Weise. Man hat schon oft Defizite bei jungen Spielern erkannt, bei denen man dachte, dass sie einer größeren Karriere im Weg stehen. Und dann entwickeln sich diese Spieler plötzlich. Mbom ist in einem Team, wo die Chemie grundsätzlich stimmt und er Verantwortung bekommt. Das sind beste Voraussetzungen, um sich schnell zu steigern. Da ist er im Laufe dieser Saison schon in einem beeindruckenden Prozess. Ich bin da sehr optimistisch, dass es noch viel weiter voran geht.

Die Behauptung, dass Mbom sich in dieser Saison schon deutlich gesteigert hat, wird auch durch regelmäßiges Wiederholen nicht richtiger. Der spielt noch genau gleich wie zu Beginn der Saison und in der Endphase in Uerdingen: Er läuft viel und versucht viel zu machen, ist spielerisch aber sehr limitiert, nicht ballsicher, hat kein gutes Dribbling, ist viel zu ungestüm im Zweikampf, verliert unter Druck regelmäßig Bälle, kann keine spielerischen Akzente setzen. In keinem der Bereiche hat er sich nennenswert verbessert, körperlich war er schon immer sehr athletisch. Wo genau soll er sich denn so beeindruckend verbessert haben?

Ebenso ist es nicht richtig, dass sich Spieler nur durch Spielpraxis entwickeln, Selke oder Bittencourt haben sich zum Beispiel seit sie 19 oder 20 sind nicht mehr nennenswert weiterentwickelt, obwohl sie regelmäßig gespielt haben, da gibt es wirklich genügend Beispiele um diese Aussage zu widerlegen. Ja, er wird irgendwann vermutlich etwas ruhiger und abgezockter, das bringt ihm aber auch nicht viel, wenn er mit dem Ball am Fuß so limitiert bleibt. Pierre Kundé ist zum Beispiel ein ähnlicher Spielertyp (nur dass der im Dribbling deutlich besser ist als Mbom), spielerisch hat der sich seit er bei Atleticos B-Team gespielt hater sich aber auch kaum nennenswert entwickelt, obwohl er technisch auch keine Vollpfeife ist. Mboms wird in unserem System aktuell gar nie in die Situationen gebracht, in denen er mal ein bisschen an seinen Schwäche arbeiten könnte, da hat Barb absolut recht, jeder Fehler killt uns und unser Mittelfeld ist so schlecht zusammengestellt, dass wir es uns gar nicht leisten können, dass Mbom mal probieren könnte, sich spielerisch auf BuLi-Niveau anzupassen. Nur weil er ein bisschen Duracellhase im Mittelfeld oder auf Außen spielen darf, werden seine Defizite nicht auf einmal verschwinden, an seinen Stärken gibt es eh kaum noch Ausbaumöglichkeiten.

[FatTony]

Die Behauptung, dass Mbom sich in dieser Saison schon deutlich gesteigert hat, wird auch durch regelmäßiges Wiederholen nicht richtiger.

Das stimmt, aber in dem zitierten Beitrag steht kein Wort davon, dass Mbom sich deutlich gesteigert habe. Fraglos ist es so, dass Mbom bisher noch wenig zum Spiel beiträgt. Er läuft viel, er kämpft viel, er stellt seinen Körper rein. Aber ihm fehlt die Übersicht und somit der Beitrag zum Spiel, das kann auch gar nicht anders sein. Aber: Er ist nicht mehr ganz so "Laufen Grätschen" Limitiert wie in den ersten Spielen. Was sicher auch damit zusammenhängt, dass er teilweise etwas mehr Freiheiten nach vorne bekommt. Will sagen: Doch, man sieht schon das Mbom die Bundesliga annimmt. Das sind keine DEUTLICHEN Steigerungen aber wie gesagt, jedenfalls im Kontext der letzten Beiträge war davon ja auch keine Rede. Eine kontinuierliche Steigerung reicht ja vollkommen, niemand erwartet, dass Mbom morgen unser Spielmacher wird und wie in der Jugend 30 Scorer macht.

[Karatekakoordinator]

Ich glaube schon, dass es Schwächen gibt, die bei ihm besser werden können. Das ungestüme "immer nach vorn" z.B., auch ruhigeres Passspiel. Und ganz ehrlich: Er ist kein Filigrantechniker, aber nun auch kein totaler Holzfuß. Im Gegenteil, er hat nach meiner Wahrnehmung gleich zwei ganz brauchbare Fußballerfüße. Außerdem sollte imho auch nicht unterschätzt werden, dass der Junge klarer im Kopf ist als manch anderer, weit höher Gelobter. Der weiß, dass er noch viel investieren muss, um in höchten Sphären aka Bundesliga anzukommen. Mit den richtigen Komplementärspielern ist Mbom schon jemand, den man im Kader sehr gut gebrauchen können wird.

[Werder_Brema10]

Eine sehr gute Diskussion hier.
Ich möchte auch auf ein paar Kritikpunkte eingehen :

Dass Mbom teilweise als Holzfuß abgestempelt wird, überrascht mich. Klar, er steht jetzt nicht dafür Situationen fein auszuspielen und zu lösen aber er ist weit entfernt davon ein Holzfuß zu sein. Das geht schon in Ordnung.

Ein sehr guter Punkt vom Barbarian war die Tatsache, dass das Team bzw. die Spieler um ihn rum nicht seine "Schwäche" kaschieren kann. Da stimme ich dir vollkommen zu, unser Kader ist derart unkreativ, dass Mbom zwangsläufig als Mittelfeldspieler Verantwortung übernehmen muss.
Hier lässt sich erneut feststellen wie wichtig ein Kruse gewesen wäre, denn letztendlich sind das auch die Gründe weshalb Maxi Eggestein in seiner Leistung stagniert. Zu viel spielerische Verantwortung bei unpassendem Skillset. Beide sind keine Aufbauspieler, sondern haben ihre Stärken darin, dass sie sehr umtriebig sind. Sie sind so gesehen sehr gute Supportspieler für Spieler, die Kreativität ins Spiel bringen.

Doch Mbom hat natürlich auch stärken. Und die empfinde ich als so wertvoll für unser Team, dass er für mich klar gesetzt sein sollte. Ich setze mal bei einem weiteren Kritikpunkt an ;
Dass Mbom immer nur nach vorne denkt.
Genau das ist es was ich als einen absoluten Segen für uns empfinde. Wir haben doch wirklich genug Spieler die immer wieder noch mal abstoppen oder den Rückpass spielen anstatt mit Wucht nach vorne zu stoßen. Ein Mbom der mit seiner Wucht durchs Mittelfeld bricht ist genau das was uns gefehlt hat. Dennoch stimme ich vollkommen zu, dass er in Sachen Ballbesitz noch viel lernen kann/muss.

Desweiteren habe ich oft gelesen, dass er ungestüm im Zweikampf sei. Auch da kann ich nur teilweise zustimmen. Zwar haut er ab und zu mal einen etwas behäbig um und holt sich (oft früh) den gelben Karton ab, doch oft schirmt er abgefangene Bälle sehr gekonnt ab in dem er seinen Körper in den Mann stellt. So lässt er übrigens auch oft durchstartende Geggenspieler abkochen. Und auch dieses Giftige, aggressive, wenn auch manchmal ungestüme tut unserem Mittelfeld sehr gut. Die anderen wehren sich ja in der Regel nicht.

Zu einem Punkt finde ich jedoch garkeine Zustimmung.
Und zwar dass es bei Mbom nur für einen "Mauerbackup" reicht (nagelt mich nicht auf dieses Wort fest, es ist sinngemäß) . Wir haben hier einen jungen Spieler aus unserem Nachwuchsleistungszentrum, der in Sachen Körperlichkeit sehr weit ist und im technischen, sowie mentalen Bereich zurzeit noch Lehrgeld zahlt. Ich würde es komplett falsch finden, ihn als Backup einzuplanen oder nur zu bringen, um eine Führung über die Zeit zu bringen. Werdee Bremen ist nun mal ein Ausbildungsverein und kann sich nur mit diesem Weg in der Bundesliga nachhaltig übers Wasser halten. Oberstes Ziel muss also sein Spielern wie Mbom die Chance zu geben an ihren Schwächen zu arbeiten. Es liegt am Verein sie zu fördern.

Fazit: Man darf bei der ganzen Diskussion nicht vergessen dass Mbom 20 jahre jung ist. Seine Einstellung zum Profisport scheint mehr als vorbildlich zu sein, er bringt Attribute mit, die unser Kader kein zweites Mal bietet. Ich sehe da noch eine Menge Potenzial, doch seine Entwicklung wird auch an der Kaderstruktur der nächstes Jahre abhängen. Ein, zwei Kreativspieler und einige unserer derzeit vorhandenen Spieler könnte endlich die Rolle im Team einnehmen, die zu seinem Skillset passt. Mbom ist einer von ihnen

[ayatolla]

Mbom sieht, wenn er rennt, irgendwie nicht aus wie ein Fußballspieler. Ähnlich wie bei Müller, dem Heini. Denke da lässt sich der Stempel "Holzfuß" schneller verteilen. Ob er sich in diesem Halbjahr entwickelt hat, kann ich nicht wirklich einschätzen. Aber er ist einer der weniger Gewinner der bisherigen Saison. Plus, endlich mal wieder ein kernsympathischer Werderraner.

[Flo]

Mboms wird in unserem System aktuell gar nie in die Situationen gebracht, in denen er mal ein bisschen an seinen Schwäche arbeiten könnte, da hat Barb absolut recht, jeder Fehler killt uns und unser Mittelfeld ist so schlecht zusammengestellt, dass wir es uns gar nicht leisten können, dass Mbom mal probieren könnte, sich spielerisch auf BuLi-Niveau anzupassen.

Mbom kommt bei uns sicherlich nicht so oft in diese Situationen, wie er es bei einer spielerisch stärkeren Mannschaft käme. Aber dass dies nie passiert, halte ich dann doch für eine leichte Übertreibung. Und ich glaube auch nicht, dass er dann wirklich gleich jedes Mal eine unmittelbare Gefahr für uns im Sinne eines unauffangbaren Ballverlustes darstellt. Aber manchmal ist er das, das kann man auch nicht einfach verleugnen.

Ob demgegenüber diese wenigen Gelegenheiten für eine kurzfristige Abmilderung seiner Schwächen reicht, darf bezweifelt werden. Dass er sich in seinen bisherigen Einsätzen diesbezüglich wenig/kaum weiterentwickelt hat, spricht zumindest auch dafür. Fairerweise muss man sagen, dass er bisher aber noch sehr wenig im Zentrum gespielt hat. Wie Max mal angemerkt hat, begrenzt ihn die Außenlinie in seiner Limitiertheit nur noch zusätzlich. Im Zentrum hat er mehr Spiel-Optionen und wird diese zwangsweise auch nutzen müssen, sonst ist er ganz schnell wieder auf der Bank. Mit Friedl, Toprak und ggf. einem dritten IV hinter sich steht zumindest gerade seine Absicherung nicht komplett brach und Maxi/Möhwald sind um ihn herum brauchbare Anspieloptionen.

Wir spielen gerade in feinster Duttball-Manier viele Bälle einfach über das Mittelfeld hinweg, weil dort eben auch nicht so viele Bälle gefordert bzw. oft sonst gleich wieder verloren werden, aber jetzt kehren zumindest Rashica und Füllkrug zurück, da sollten man erst mal abwarten, wie es sich spielerisch in naher Zukunft entwickelt. Grundsätzlich würde ich Mbom aber vermutlich eher auf der 8 bringen (einwechseln), als einen von zwei 8ern im 4-3-3. Aber eher aus Soforthilfe-Gedanken, ob er da dann in mehr Situationen kommt, in der er an sich arbeiten muss?