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Thema: Cristiano Ronaldo - CR7

  1. #46
    Avatar von Hen
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    Ich kenne den Originalartikel. Wieso meinst du, dass der Artikel fragwürdig argumentiert und dünn recherchiert ist?

  2. #47
    Avatar von Dr. Westhoff
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    1. Der Artikel erweckt unterschwellig den Eindruck, dass die Vorwürfe stimmen und Ronaldo die Frau tatsächlich vergewaltigt hat. Hier wird eine Schuld Ronaldos impliziert und er verlässt die erforderliche Distanz und Neutralität, die ein Journalist wahren muss. Vor allem dann, wenn er über keinerlei Beweise verfügt, die für die eine oder andere Seite sprechen.

    2. Die Zeitangaben zum Abschluss des Vergleichs z. B. passen nicht zu der zeitlichen Einordnung des persönlichen Briefes der Dame, der Ronaldo vorgelegt und vorgelesen werden musste. Der Inhalt des Briefs lässt darauf schließen, dass er lange nach Abschluss des Vergleichs geschrieben wurde. Jedoch war der Brief, in dem sie ihre Gefühle über diese Tat darlegen sollte, ein Teil des Vergleichs. Warum dieser jedoch über ein halbes Jahr danach datiert ist, wird nicht beantwortet.

    Dass der SPIEGEL den Artikel just nach der Hinspielniederlage der Bayern - durch zwei Ronaldotore - veröffentlich, hinterlässt zudem auch ein nicht geringes "Geschmäckle". Zumal der Artikel ganz sicher nicht erst gestern Abend zu Ende verfasst wurde, sondern schon etwas länger fertig war.

  3. #48

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    Zitat Zitat von Dr. Westhoff Beitrag anzeigen
    Dass der SPIEGEL den Artikel just nach der Hinspielniederlage der Bayern - durch zwei Ronaldotore - veröffentlich, hinterlässt zudem auch ein nicht geringes "Geschmäckle". Zumal der Artikel ganz sicher nicht erst gestern Abend zu Ende verfasst wurde, sondern schon etwas länger fertig war.
    War es nicht auch der Spiegel, der nach jedem Titelgewinn Werders Story mit den Schwarzgeldkonten ausgepackt hat?

  4. #49
    Avatar von beatjunkie
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    Das ist sicher alles vom Uli H. gesteuert.
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  5. #50

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    Bei aller berechtigten Kritik am Spiegel und trotz der Kachelmannerfahrungen ist es hier noch ein wenig anders:
    - es gibt einige Indizien
    - es wurde ein Vergleich geschlossen
    - die Frau darf sich aufgrund des Vergleichs nicht mehr äußern

    Das macht CR7 nicht zwangsläufig schuldig. Dass er allerdings vermeintlich ohne Not und Fehlverhalten einen Wochenlohn zahlt, kann man jedenfalls bemerkenswert finden.

  6. #51

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    Oder einfach nachvollziehbar. Ich glaube, wenn man in der Öffentlichkeit steht, hat man wenig Lust, so einen Prozess zu führen, der sich vermutlich über Monate hinzieht und selbst, wenn am Ende ein Freispruch stünde, bleibt eben doch immer etwas hängen.

    Ich möchte nicht behaupten, dass Ronaldo unschuldig ist, aber allein die Tatsache, dass er einen Vergleich eingeht, ist sicher kein "Beweis", zumal ihm diese Summe vermutlich auch nicht sonderlich weh getan haben wird.

  7. #52
    Avatar von Hen
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    @Westhoff
    Der Artikel zieht auch die Möglichkeit in Betracht, dass die Frau lügt.
    Die Indizien wie:
    - Polizeiprotokoll (Type 426, Sexualdelikt)
    - Settlementvertrag
    - die Frau darf an keinen Gruppensitzungen in ihrer Therapie teilnehmen und nichtmal mit ihrer Familie darüber sprechen
    - der Fragenkatalog(274 Fragen) von seinen Anwälten an ihn mit expliziten Fragen

    sprechen allerdings eher dafür, dass die Geschichte stimmt. Wieso würde er einfach so 375K zahlen?

  8. #53
    Avatar von Dr. Westhoff
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    Zitat Zitat von Hen Beitrag anzeigen
    @Westhoff
    Der Artikel zieht auch die Möglichkeit in Betracht, dass die Frau lügt.
    Die Indizien wie:
    - Polizeiprotokoll (Type 426, Sexualdelikt)
    - Settlementvertrag
    - die Frau darf an keinen Gruppensitzungen in ihrer Therapie teilnehmen und nichtmal mit ihrer Familie darüber sprechen
    - der Fragenkatalog(274 Fragen) von seinen Anwälten an ihn mit expliziten Fragen

    sprechen allerdings eher dafür, dass die Geschichte stimmt. Wieso würde er einfach so 375K zahlen?
    Ganz einfach, weil ein öffentlicher Straf- oder Zivilprozess ihm sehr geschadet hätte und auch bei einem Freispruch, wäre immer ein dicker dunkler Fleck hängen geblieben.

    Das Settlement ist in diesem Fall nichts ungewöhnliches, da das US Recht diese Art der außergerichtlichen Vergleiche vorsieht und sogar fördert, in Fällen, die juristisch nicht sonnenklar sind.

    Polizeiprotokoll ist kein Beweis für irgendwas, sondern sagt nur, dass sie bei der Polizei etwas ausgesagt hat.

    Der Fragenkatalog ist auch kein Indiz, da US Anwälte in den internen Mandateninterviews alle möglichen Szenarien durchspielen zu können und sich auf eventuell doch folgende Gerichtsprozesse vorzubereiten. Denn solange das Settlement nicht nicht unterschrieben ist, kann die Gegnerpartei immer doch noch unerwartet die Klage einreichen.

    Dass sie in Gruppensitzungen nicht über die Vorwürfe reden darf, ist auch nur logisch. Würde sie dort sagen, sie wäre zur Therapie anwesend, weil der Fußballstar Cristiano Ronaldo sie vergewaltigt hat, kann sie das Ganze auch gleich bei Twitter oder Facebook schreiben. Dann wäre das ganze Settlement sinnlos.

    Wie gesagt, ich will für keine Seite Partei ergreifen. Aber gerade bei dieser Art von Verbrechen, sollte man extrem vorsichtig sein, weil es bei Promis immer wieder zu ungerechtfertigten Anschuldigungen von vermeintlichen Opfern kommt, die aus dem Promistatus des "Täters" Profit schlagen wollen und einfach mal diesen Vorwurf in den Raum stellen.

    Und die Justizfälle Kachelmann und Gina-Lisa Lohfink müssen uns immer vor Augen führen, wie schnell sich angeblich stichfeste Beweise und eindeutige Indizien in Luft auflösen.

  9. #54

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    Zitat Zitat von Dr. Westhoff Beitrag anzeigen
    1. Der Artikel erweckt unterschwellig den Eindruck, dass die Vorwürfe stimmen und Ronaldo die Frau tatsächlich vergewaltigt hat. Hier wird eine Schuld Ronaldos impliziert und er verlässt die erforderliche Distanz und Neutralität, die ein Journalist wahren muss. Vor allem dann, wenn er über keinerlei Beweise verfügt, die für die eine oder andere Seite sprechen.

    2. Die Zeitangaben zum Abschluss des Vergleichs z. B. passen nicht zu der zeitlichen Einordnung des persönlichen Briefes der Dame, der Ronaldo vorgelegt und vorgelesen werden musste. Der Inhalt des Briefs lässt darauf schließen, dass er lange nach Abschluss des Vergleichs geschrieben wurde. Jedoch war der Brief, in dem sie ihre Gefühle über diese Tat darlegen sollte, ein Teil des Vergleichs. Warum dieser jedoch über ein halbes Jahr danach datiert ist, wird nicht beantwortet.
    (...)
    Was spricht dagegen, dass der Brief erst nach Abschluss des Vergleiches geschrieben wurden bzw. warum müsste die entsprechende Datierung im Artikel erklärt werden?
    Es dürfte doch aus dem Zusammenhang ersichtlich sein, dass die Klausel mit dem Brief deswegen aufgenommen wurde, weil Susan K. sich im Vergleich verpflichtet zukünftig über den Vorgang zu schweigen und weil Ronaldo bei den Vergleichverhandlungen nicht persönlich anwesend war (worüber sie "bestürzt" gewesen sein soll). Daher dürfte der Brief, der Ronaldo ausdrücklich vorgelesen werden musste, aus ihrer Sicht ein Teil der Verarbeitung der Geschehnisse sein und sowohl vom Inhalt und Ablauf ist das Datum des Briefes doch damit völlig plausibel.


    Zitat Zitat von Dr. Westhoff Beitrag anzeigen
    (...)
    Das Settlement ist in diesem Fall nichts ungewöhnliches, da das US Recht diese Art der außergerichtlichen Vergleiche vorsieht und sogar fördert, in Fällen, die juristisch nicht sonnenklar sind.
    (...)
    Ich verstehe daher nicht ganz, was Du mit diesem Satz ("Das Settlement ist in diesem Fall nichts ungewöhnliches") genau ausdrücken möchtest.
    Ein Vergleich ist nicht ungewöhnliches, weil er vom US-Recht vorgesehen ist?
    Das ist keine Besonderheit des US-Rechts. Auch das deutsche Recht sieht (sogar die Verpflichtung des Gerichts und der staatlichen Stellen) vor, in jedem Verfahrensstadium auf einen gerichtlichen oder außergerichtlichen Vergleich oder Täter-Opfer-Ausgleich der Parteien hinzuwirken. Das ist dann z.B. schon mal ein maßgeblicher Unterschied zum Kachelmann- und und zum Lohfink-Fall, bei denen jeweils keine außergerichtliche Einigung zustande gekommen ist.

    Und selbst vor dem Hintergrund, dass ein Vergleich ein übliches Prozessmittel im US-Recht ist: Inwiefern macht es die Zahlung von mehreren hundertausend Dollar "Schweigegeld" durch Ronaldo zu einer "nicht ungewöhnlichen" Situation??
    Das was man sicherlich festhalten muss ist, dass diese Zahlung kein "Schuldeingeständnis" ist und nicht beweist, dass die Vorwürfe stimmen. Genau das schreibt der SPIEGEL doch aber auch so.
    Und man kann doch aus der Tatsache, dass durch das Geld das Schweigen der Frau erkauft wurde, doch nicht einfach den Umkehrschluss ziehen, dass auch die Presse den Vorgang nicht weiter beschreiben dürfe??

    Im Übrigen deutet der SPIEGEL ja durchaus das Dilemma an, dass solche Vorwürfe für Prominente vernichtend sein können, diese Rücksicht aber gleichzeitig dazu führen kann, dass Prominente sich durch Geld und "Macht" über das Gesetz stellen.
    Ich empfinde den Artikel daher durchaus als differenzierend und erkenne nicht, dass er die Neutralität verliert - das mag jedoch auch Geschmacksache sein.

    Vor dem Hintergrund dessen, was Du zu dem Thema hier bisher geschrieben hast, empfinde ich aber die Aussage gegenüber Journalisten-Kollegen (wenn ich es richtig im Kopf habe, arbeitest Du auch für eine Zeitung?), dass der Artikel "recht dünn recherchiert und alles in allem sehr fragwürdig argumentiert" sei, ebenso negativ bemerkenswert wie Deine Suggestion eines "Geschmäckles" aus der Verbindung von Veröffentlichungszeitpunkt und CL-Spiel gegen Bayern.

  10. #55

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    Zitat Zitat von Dr. Westhoff Beitrag anzeigen
    Dass der SPIEGEL den Artikel just nach der Hinspielniederlage der Bayern - durch zwei Ronaldotore - veröffentlich, hinterlässt zudem auch ein nicht geringes "Geschmäckle". Zumal der Artikel ganz sicher nicht erst gestern Abend zu Ende verfasst wurde, sondern schon etwas länger fertig war.
    Sehe ich genauso und ist sicherlich kein Zufall.

  11. #56

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    Ohne den artikel gelesen zu haben:
    Entweder der Spiegel weiß eindeutig, dass da was war, oder es ist unglaublich schlechter Journalismus und ein juristisches Vorgehen gegen den Spiegel wäre angebracht. Denn ganz unabhängig davon, ob sie erwähnen, dass es nicht sicher ist, erzeugen sie ein Assoziation zwischen Ronaldo und der Vergewaltigung.

  12. #57

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    Zitat Zitat von Arriba Beitrag anzeigen
    Ohne den artikel gelesen zu haben:
    Entweder der Spiegel weiß eindeutig, dass da was war, oder es ist unglaublich schlechter Journalismus und ein juristisches Vorgehen gegen den Spiegel wäre angebracht. Denn ganz unabhängig davon, ob sie erwähnen, dass es nicht sicher ist, erzeugen sie ein Assoziation zwischen Ronaldo und der Vergewaltigung.
    Sich eine Meinung zu bilden, ohne den Artikel zu lesen, ist natürlich die hohe Kunst der inhaltlichen und juristischen Pressekritik.

    Aber um etwas zu verraten: Der SPIEGEL weiß, dass da was war - Ronaldo hat nämlich 375.000 $ Schweigegeld bezahlt. Und genau darüber berichtet der Artikel.

  13. #58
    Avatar von Sandor Clegane
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    5 Tore in zwei Spielen gegen Bayern... Wow. Das schafft nicht mal der Ivan!

  14. #59
    Avatar von Pommes Grün-Weiß
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    Legende!!!
    "Özil, der Zauberer, trägt Seide und Porzellan in seinem linken Schuh." (Marca)

  15. #60
    Avatar von Linsanity
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    Der erste Spieler, der 100 Tore in der CL erzielt hat.
    "Das Zeug kickt besser als Mehmet Scholl"

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