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Thema: Football Leaks

  1. #16
    Avatar von cluseau
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    in dem text aus dem das kommt geht es primär um berater, die naldo-story ist dabei eigentlich nur ein nebenthema. fette siebenstellige provisionen bei den transfers und verlängerungen von zb gündogan und draxler werden thematisiert. leverkusen lässt die berater genau buch über die aktivitäten führen, die sie im rahmen eines transfers beitragen, da werden dann ein paar telefonate, emails und treffen ausfgeführt und dann rechnungen im siebenstelligen bereich gestellt. heftig (und natürlich ist das nicht alles was ein berater tut, nichtsdestotrotz).
    beim mickidings-transfer hätte mino raiola auch dann millionen kassiert, wenn der bvb ihn nicht verkauft hätte, allein weil ein angebot vorlag und er eine klausel fürden fall hatte. bei hulks transfer nach leningrad hat der berater 13 mio kassiert, bale nach madrid brachte den agenten 16 mio usw usf.
    der spannendste part beschäftigt sich mit paros consulting, die diverse südamerikanische spieler (james rodriguez, higuain, di maria..) unter vertrag haben, die verhandlungen jedoch aus steuergründen über holländische strohmänner führen, die praktisch subunternehmer sind. es klingt total irre, lohnt zu lesen.
    tiefbegabt

  2. #17

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    Wo spielt jetzt eigentlich Hulk? Sind die das denn alle wirklich wert oderwird uns doch der Esel hingestellt und gesagt, das sei ein Andalusier?

  3. #18
    Avatar von cluseau
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    im nächsten artikel geht es um pogba. der hatte wohl seine marketingrechte auf lebenszeit an seinen früheren berater verkauft, was ihn selbst fast unverkäuflich machte, da die topclubs mit einem spieler, den sie nicht in den marketingaktivitäten einsetzen können nur wenig anfangen können. es gab dann wohl eine einigung zum rückkauf für zwei mal fünf millionen euro. raiola soll danach für den deal mit manure um die 27 mio kassiert haben.
    Geändert von cluseau (10.12.2016 um 00:29 Uhr)
    tiefbegabt

  4. #19
    Avatar von cluseau
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    im dritten artikel werden vertragsinhalte beleuchtet. schweinsteiger hat 29 seiten verhaltensregeln unterschrieben, die meisten bundesligaverträge sind etwas schmaler. zu volland wird berichtet, dass er 2015 eine für bayer, bvb, schalke und wolfsburg gültige klausel hatte, die jedoch nicht genutzt wurde. weitere klauseln: erhielt circa 10% der für ihn gezahlten ablöse(an die zwei mio) und hatte am 30.09. eine sonderzahlung von einer mio weil er den verein nicht gewechselt hat.

    chicharito bekommt 4,2 mio grundgehalt plus 1,8 mio "sonderzahlung", alslo sechs mio. dazu kommen prämien (sieg/remis in der bl 12.000/4.000, sieg in der cl 30.000, 150.000 für cl quali und achtung: je 100.000 für gewinn der bl/cl - der berater war vermutlich nicht besonders gut informiert). on top noch mal 100.000 bei jeweils fünf weiteren pflichtspieltoren - hat ihm in der ersten saison eine halbe mio gebracht.
    kießling kriegt 1.760.000 mio/jahr, plus 120.000 ab 20 pflichtspielen, aber fette prämien: bei 45 min auf dem rasen je 50/25/12,5t€ für sieg/unentschieden/niederlage - ja er kriegt prämien fürs verlieren wenn er nur lange genug auf dem platz steht!

    dann geht es noch ewig weiter mit details aus verträgen von firmino, brandt (eigenartigerweise nicht namentlich genannnt), rodriguez, nastasic, can. hoffenheim und wolfsburg haben die bekannten klauseln, dass spieler in den entsprechenden kuhdürfern wohnen müssen.

    bei werder hat nike das recht, bestehende ausrüsterverträge der spieler zu gleichen konditionen zu matchen. bei schalke müssen spieler nachweisen, dass sie aus medizinischen gründen nicht in adidas-schlappen spielen können, sonst müssen sie drei streifen tragen.
    tiefbegabt

  5. #20
    Avatar von cluseau
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    zuletzt noch ein artikel zum kampf der berater um talente, geht um unter anderem brandt und bruma, sowie third party ownership (handel mit anteiligen transferrechten). puh.
    tiefbegabt

  6. #21
    Avatar von cluseau
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    der wk hat mit allofs zum thema gesprochen

    Allofs bestätigte gegenüber dem WESER-KURIER, dass es die Honorarvereinbarung gab. Die im Raum stehenden "Verdächtigungen" seien aber "unhaltbar", sagte Allofs. "Es ist kein Geld an Werder oder an mich persönlich zurückgeflossen. Wir haben nichts Unrechtsmäßiges getan." Was mit gezahlten Honoraren anschließend geschehen sei, wisse er natürlich nicht. Der Verein habe sich bei Beraterverträgen aber durch eine Klausel abgesichert: "Die Berater mussten sich dazu verpflichten, die darin vereinbarten Honorare korrekt zu versteuern." Zudem habe Werder die Umstände von Zahlungen immer gewissenhaft untersucht. Der Verein habe nur mit Beratern zusammengearbeitet, die einen Ausweis, eine Meldebescheinigung und eine Beraterlizenz vorlegen konnten. Allofs sagt, man könne Geschäftspartner "nur bis zu einem gewissen Punkt" überprüfen. "Heute würde man ein Geschäft mit einer Firma, die ihren Sitz an einem solchen Ort hat, wahrscheinlich nicht mehr machen, weil man jetzt mehr über Briefkastenfirmen weiß", sagt er. "Aber soweit wir es überprüfen konnten, hat Werder nie an Stellen gezahlt, wo Geld unsachgemäß behandelt wird." Soll heißen: Werder wusste nicht, dass Tumod Ventures eine Briefkastenfirma war.
    Manfred Müller, damals Geschäftsführer für Marketing, Management und Finanzen bei Werder, kann sich an den Vorgang nicht erinnern. „Zahlungen an Berater sind bei Vertragsverlängerungen üblich“, sagt er lediglich. Der Firmenname Tumod Ventures sage ihm aber nichts. Klaus-Dieter Fischer, 2009 ebenfalls Geschäftsführer, war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
    Geändert von cluseau (10.12.2016 um 00:38 Uhr)
    tiefbegabt

  7. #22
    Avatar von anamous
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    Ich finde ja, dass diese Leaks viel mehr über die veröffentlichende Presse (also hierzulande den Spiegel) als über die darin genannten Personen aussagen.

  8. #23

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    Zitat Zitat von anamous Beitrag anzeigen
    Ich finde ja, dass diese Leaks viel mehr über die veröffentlichende Presse (also hierzulande den Spiegel) als über die darin genannten Personen aussagen.
    Thema Neidkultur, liebe Sphinxmous?
    Kapitalismus ist wie die Lotterie: Jeder kann gewinnen, aber nicht alle.

  9. #24
    Avatar von anamous
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    Ja, auch. Aber vor allem ist das viel Effekt um vergleichsweise alberne Themen, von einem Magazin, das um (schwindende) Leser und Relevanz buhlt. Wie das Postfix "-gate" ist inzwischen "Leaks" zu einem magischen Wort im Journalismus geworden, einem hehren Selbstzweck. Was genau bringt uns die Nachkomma-Auflistung verschiedenster Gehälter? Welche Emotionen werden damit bedient? Was sagt uns die Information, wer welches Geld auf welches Konto überweist? Wie schnell da von sensationsgeilen "Journalisten" verbrecherische, illegale Tätigkeiten impliziert werden, finde ich bemerkenswert.

    Und schnell sprechen wir (angeleiert durch sensationslüsterne Medien) über Moralität solcher Vorgänge, wenn in Wirklichkeit das komplette System auf exakt jenen Giermechanismen, vom reichsten bis zum ärmsten Teilnehmer, aufgebaut ist. Die Scheinheiligkeit ist verblüffend.

  10. #25

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    Zitat Zitat von anamous Beitrag anzeigen
    Ich finde ja, dass diese Leaks viel mehr über die veröffentlichende Presse (also hierzulande den Spiegel) als über die darin genannten Personen aussagen.
    Warum? Ich finde das höchst sinnvoll. Ob es in Bereich der Politik, der Wirtschaft oder des Spitzensports ist, sehe ich da ein allgemeines Interesse.

    Ich finde es ganz wichtig, sich trotz eines Lebens als Fußballfan kritisch mit dem "geliebten" Sport auseinandersetzt. Ganz objektiv gibt es nämlich genug Gründe, dem Fußball den Rücken zu kehren und sich sauberen (sofern möglich) Sportarten wie Handball anzuschließen, die ebenfalls eine deutlich angenehmere und sympathischere Spielergeneration haben.

  11. #26
    Avatar von cluseau
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    ich verstehe anamous' kritik schon, würde aber differenzieren. natürlich ist es wichtig, nicht den reinen voyeurismus zu bedienen, die zusammenhänge im hintergrund sind jedoch spannend und den meisten fußballinteressierten nicht bewußt, selbst dann nicht, wenn man tausende beiträge in einem fußballforum mit einem niveau oberhalb von tm hat. wie komplex vertragsgestaltung ist und wie stark die entlohnung sich von spieler zu spieler unterscheidet (nicht nur quantitativ, sondern auch in bezug auf die volatilität), wieviele parteien oft an transfers beteiligt sind und welche unterschiedlichen interessen jenseits der sportlichen überlegungen dabei eine rolle spielen finde ich hier gut dargelegt.

    natürlich reduzieren die headlines und zusammenfassungen (auch meine) hier und in medien abseits des spiegels die komplexität auf wenige clickbait-fähige stichpunkte, man kann aber zb buschmann, den ich sehr schätze, nicht vorwerfen, dass das in den texten im spiegel so rüberkommt.

    man kann darüber streiten, ob man die details anonymisiert hätte leaken können, also die praktiken der vermittler und berater anhand von beispielen schildern ohne die namen zu nennen, aber damit hätten die stories natürlich weniger aufmerksamkeit bekommen und so funktioniert eben journalismus auch nicht. dass der spiegel (wie praktisch jede andere klassische journalismus-marke*) unter druck steht, kann man den autoren imo nicht vorwerfen.

    *für diese thematik/diskussion würde ich ohnehin gern mal einen separaten thread machen
    tiefbegabt

  12. #27

  13. #28
    Avatar von MaxUnknown
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    Ich empfinde Football Leaks zu 99% als großen Mist. Millionen von illegal erworbenen Dokumenten. Dazu eben zu 99% unwichtige Informationen, die mit "Top Whistleblowing" einen Scheiß zu tun haben. Das Gehalt von Kießling, Junuzovic, Chicharito, Can, Firmino, Rakitic, dutzende Transferinhalte... was bedient das genau außer die Neugier?

    Und dann ist da ja auch noch das Moralische. Die bösen nichts tuenden Berater, die viel zu viel Geld für Nichts kassieren. Die raffgierigen Spieler. Und auch Werbeverträge haben nur noch mit unbändiger Gier der Spieler zu tun:

    http://www.sport1.de/internationaler...-pro-autogramm

    Doch das ist dem Portugiesen wohl noch nicht genug. Ronaldo ließ sich offenbar auch für seine Autogramme fürstlich entlohnen.

    Der Superstar erhielt laut der englischen Sun rund 163.000 Euro dafür, insgesamt 1000 der beliebten Panini-Sammelbilder zu unterschreiben.

    Das macht stolze 163 Euro pro Autogramm.
    Ein stinknormaler Werbevertrag, aber der schmierige Portugiese hat halt "noch nicht genug", der muss auch für Autogramme kassieren. Autogramme, die, siehe Sport1-Clickbait-Vorschauen ("Ronaldo kassiert 163.000 für Autogramme!"), doch gratis sein müssten.

    Und Focus erbarmt sich sogar, den Blödsinn zu toppen:

    http://www.focus.de/sport/videos/rea...d_6312638.html

    Ronaldo macht auch jegliche Werbeaktionen zu Geld – sehr viel Geld.

    (...)

    Für viele Sportler sind Autogramme eine Gefälligkeit. Für Ronaldo sind sie ein Geschäft.
    Das ist so stumpf, dass es weh tut.

  14. #29
    Avatar von Flo
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    Das ist schon arg wenig differenziert.

    Würde fast wetten, dass der Focus bei dem letzten Mal, als Ronaldo mal wieder einen Flitzer umarmte oder die Merchandise-Artikel dutzender Kinder signierte, ihn direkt auf ein Podest gehoben hat.

  15. #30
    Avatar von Mickey
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    Solche Leaks können zeigen, welche Gepflogenheiten es in einer Szene gibt. Wie ist die Arena beschaffen.
    Details kommen an die Öffentlichkeit. Aufklärung. Erstmal super. Es gibt zusätzliche Informationen aus bewusst abgeschotteten Bereichen. Ob kriminell oder korrekt, die Realität der Fußballökonomie ist doch nichts, wo Geheimhaltung grundsätzlich schützenswert ist. Ab einem bestimmten Geschäftsvolumen ist Transparenz obligatorisch.

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