So hier mal mein Fazit des ersten VR-Spieleabends:
Vorweg – ja, ähnlich wie Baggio es sagt, es ist ein deutlicher Rückschritt in Sachen Grafik zu dem Standard, den wir heute gewohnt sind. Man kann mit übergenauer Ausrichtung des Headsets aber schon enorm verbessern, gerade was die Schärfe angeht. Ansonsten ist natürlich, vor Allem bei der Entfernungsschärfe, gehörig Luft nach oben. Hier sollte man wirklich nicht zu viel erwarten. Wer viel Wert auf Grafik legt, sollte hier vielleicht wirklich noch ein paar Entwicklungsjahre abwarten. Leichte Verbesserungen wird es allerdings schon ab November geben – hierzu müsste man sich „nur“ eine neue Playstation kaufen.
Zum Fazit (Spiele einzeln aufgelistet; Basis VR Worlds in Disk-Version, VR Demo aus dem Amerika-Store runtergeladen):
Driveclub VR Demo:
Ich hätte nicht mit Driveclub anfangen sollen. Sony gibt einem den Tipp sich gemächlich an VR zu gewöhnen, den sollte man beherzigen. Es war fantastisch sich den Ferrari anzuschauen, es war hammer sich reinzusetzen, aber sobald ich schneller war als 50 km/h wurde mir schwindelig und übel. Die heftigste Reaktion meines Körpers in Verbindung mit VR bis jetzt. Ich werde dem nochmal eine Chance geben wenn ich mich etwas daran gewöhnt hab.
Eve Valkyrie VR Demo:
In zwei Worten: zu kurz. Hier habe ich von der Demo viel mehr erwartet – man kommt überhaupt nicht ins Spiel rein. Vom Game selber her ziemlich gut. Sieht sehr gut aus (selbst die Entfernungsschärfe ist ok) und fühlt sich super an. Keinerlei Probleme wegen Schwindel oder Übelkeit. Mehr kann man leider nicht sagen, der Spaß ist nämlich sehr schnell vorbei. Das Hauptspiel kostet im Store 60 Euro glaube ich. Das wird mir wohl erstmal zu teuer sein.
Untill Down – Rush of Blood VR Demo (gespielt mit 2 Playstation Move Controllern):
Was für ein Spaß. Ein schöner Rail-Shooter im coolen Psyco-Grusel-Splatter-Setting mit Achterbahn-Elementen. Die Ballerei geht leicht von der Hand und man muss nicht viel nachdenken oder selbst tun oder so. Einige gute Schock-Momente sind inbegriffen. Hier werde ich mir vermutlich die Vollversion holen.
Headmaster VR Demo:
Sehr lustiges und kurzweiliges Kopfballspiel das einem ein wenig wie Wii 2.0 vorkommt. Als Fußball-Fan ist der Ehrgeiz geweckt hier eine hohe Punktzahl zu erzielen. Das Spiel ist aber etwas ungenau und viel Potenzial ist nicht vorhanden. Taugt gut als Demo, jedoch nicht als Vollversion.
Job Simulator VR Demo (gespielt mit 2 Playstation Move Controllern):
Witzig.
Ich habe die Zeit in der Demo damit verbracht, mir einen Kaffee zu machen (mit Milch und Zucker) und Sachen im Büro rumzuwerfen. Dann war es schon vorbei. Fazit (für mich) ähnlich wie bei Headmaster: Taugt gut als Demo, jedoch nicht als Vollversion.
Gnog VR Demo:
Was zur Hölle ist das und was soll ich machen?
Harmonix Music VR Demo:
Musik-Visualisierung auf VR-Basis. Sehr cool, vor Allem wenn man seine eigene Musik benutzen kann. Wenn man einen kleben hat (wovon auch immer) ist es bestimmt noch intensiver, vielleicht sogar zu intensiv.
Scavengers Odyssey (PS VR Worlds):
Das zweite Spiel wo mir (in Ansätzen) schwindelig von wurde. Hier ist alles gut wenn man nicht läuft. Das Ballern ist dafür mega und das Zielen bloß durch den Blick ist der Hammer. Super intuitiv. Bekommt eine weitere Chance wenn mein Kopf sich an VR gewöhnt hat.
VR Luge (PS VR Worlds):
Ziemlich rasant, sehr cool und keinerlei Probleme mit Motion Sickness. Ich habe es im Liegen gespielt und somit fühlte es sich verdammt gut an. Entfernungsschärfe ist hier leider wichtig und eben nicht gut, daher fällt es in diesem Spiel sehr auf. Ist schon ein ziemlicher Negativpunkt. Dennoch werde ich hier an meinen Bestzeiten weiterarbeiten, es macht einfach zu viel Spaß.
Danger Ball (PS VR Worlds):
Danger Ball ist eines meiner Favoriten geworden. Es macht enorm viel Spaß, erinnert an
Headis und bringt einen richtig in Bewegung. Hier könnte man auch mal einen Multiplayer integrieren (falls ich den nicht übersehen habe). Ich hätte schon arg Lust gegen Kumpels anzutreten. Absolut empfehlenswert!
Ocean Descent (PS VR Worlds):
Die wohl beeindruckenste VR-Werbung. Selbst wenn man weiß was kommt ist es immer noch verdammt geil die Unterwasserwelten zu sehen. Insbesondere die Tauchfahrt mit Hai eignet sich besonders gut, um Besuch zu Hause das erste Mal mit VR in Kontakt zu bringen. Man wird Begeisterung ernten.
The London Heist (PS VR Worlds; gespielt mit 2 Playstation Move Controllern):
WOW. Der Moment, wo man realisiert, dass man in den “Zwischensequenzen” mit einem arg muskelbepackten Glatzkopf in irgendeiner Garage sitzt und er irgendwie sauer auf einen ist, ist wirklich bockstark. Das für mich wohl geilste Erlebnis am gestrigen Abend. Auch folgende Szenen in Verbindung mit Personen die einem auch nahe kommen (ich gehe nicht näher darauf ein um nix zu spoilern) sind wirklich mega und lassen einen darauf freuen, was da zukünftig möglich ist. Die Shooting-Action ist vor Allem durch das Gimmick des Magazin-Wechsels sehr stark und intensiv und man kann die leider sehr kurze Geschichte daher auch wirklich öfter spielen. Zusätzlich bietet es eine Vielzahl an Schießstand-Missionen, wo man seine Skills verbessern kann. Sehr gelungenes VR-Game.
Endfazit:
Ja, die Grafik ist überholt. Ja, hier und da hat es mal einen Wackler, Ruckler oder man ist auch mal „außerhalb des Spielbereichs“. Ja, man muss sich an VR gewöhnen. Und ja, es macht einen Riesenspaß.
Hier ist vieles möglich, es bietet jetzt schon einiges an Inhalten (ich habe ja noch nicht mal alle Demos und Vollversionen wie Batman, Resident Evil o.ä. getestet) und dennoch hatte ich gestern ein tolles Spielerlebnis. Ich hoffe ich bekomme das mit Driveclub noch hin und habe zukünftig nicht noch öfter Probleme beim Zocken. Wer zweifelt sollte lieber gucken, dass er es mal irgendwo testen kann oder eben noch warten. Es hat noch seine Fehler und 400 Euro sind eben auch eine Menge Geld. Ich kann nur für mich sagen, ich bereue den Kauf nicht und freue mich jetzt schon auf die nächste Zockerrunde.