Hatte ja mal 'nen entsprechenden fussibezogenen Thread gestartet, in dem's um die Frage ging, ob es neben Werder noch andere Vereine gibt, zu denen ihr eine starke Bindung habt. Aus welchen Gründen auch immer.
In diesem soll es um die gleiche Ausgangsfrage gehen, allerdings im Hinblick auf Teams oder Einzelsportler aus jeglichen anderen Sportarten, die ihr stärker verfolgt.
Mach' ich mal den Anfang:
Im Zuge meines starken Interesses an der NHL, ist meine Bindung zu den Detroit Red Wings mindestens genauso stark wie die zu Werder. Da ich schon als Kind liebend gern draußen Hockey spielen war, hatte ich natürlich auch zunehmend die NHL auf dem Schirm - was in den 90ern ob der Möglichkeiten natürlich noch um vieles schwieriger war. Die Wings haben dann allerdings besonders Ende des Jahrzehnts durch die beiden Cup-Gewinne '97 und '98 auf sich aufmerksam gemacht. Allen voran natürlich durch die Russian Five, die die Liga aufgewirbelt haben. Dazu Yzerman, Lidström, Draper, Kocur, Shanahan, Maltby, McCarty, Holmström, ...
Ich war noch relativ jung und hab' das natürlich nicht alles voll mitnehmen können. Machte aber einfach unheimlich Spaß, denen zuzuschauen. Dazu fand ich das Logo - das Winged Wheel - auf Anhieb ziemlich geil und konnte mich beim Verein recht schnell mit der besonderen Tradition und Philosophie des Clubs gut identifizieren. Die 2000er dann schon um einiges bewusster wahrgenommen, da man ja auch immer besser verfolgen konnte, was da hinten so passiert. 2002 dann der nächste Cup-Gewinn. Mit Datsyuk, Fischer, Hasek, Hull, Robitaille und Chelios waren neue Leute an Bord gekommen. Zunehmend kristallisierten sich die Wings vor allem auch als Destination für Schweden heraus (Lidström, Tomas Holmström, Zetterberg, Kronwall, Samuelsson, Franzen, Ericsson, Nyquist, Andersson, ...). Wegen meiner Affinität zum Land natürlich ob des besonderen Details selbsterklärend. 2008 dann der vorerst letzte Cup-Gewinn. Im Folgejahr die schmerzhafte Niederlage gg. die Pens. Ab dann brach zunehmend 'ne neue Ära an, die vor allem von den Hawks und den Kings dominiert wurde. Aktuell auch wieder ein bockstarkes Pens-Team, das sich durch den Cup-Gewinn dieses Jahr abermals gut Gehör verschafft haben.
Zwar fielen in den 2000ern schon nach und nach viele wichtige Spieler weg, aber ein großer Bruch beim Team
vor allem durch Lidströms Karrierende zu spüren. Man schaffte es bis zu diesem Jahr trotzdem noch 25 mal in Folge in die Playoffs, die Resultate allerdings zunehmend ernüchternder. Was vor allem auch daran liegt, dass man Lidström nie hinreichend ersetzt hat und vor allem in der Defense seit längerem sehr anfällig ist. Auch das Coaching wirft oftmals Fragezeichen auf.
Nichtsdestotrotz bleibt man dem Team natürlich treu und erinnert sich an die vielen Erfolge, die man miterleben durfte. Angesichts zunehmend schlechten Roostermanagements und oftmals scheiß Stimmung im Red Wings-Board natürlich häufig deprimierend. Aber es bleibt halt die Hoffnung auf bessere Zeiten. Auch wenn die nächsten Jahre ziemlich hart werden und man sich wohl vorerst von den Playoffs verabschieden muss.
Schwer zu übersehen, dass die Wings außerhalb des Fußballs mein Hauptteam sind. Und aus Zeitgründen (Premier League, Bundesliga und Serie A sowie NHL verfolgend, Werder + Wings zudem aktiv im Forum) bleibt da nicht viel Raum für ein Team einer dritten Sportart für das ich ähnlich viel empfinde.
Allerdings verfolge ich auch die NBA mit viel Interesse - wenn auch nicht so intensiv. Lange Zeit eher Sympathien für diverse Teams anstatt Fantum in dem Sinne. Bis zur 2010-11 Season besonders stark für die Mavs gerooted, weil ich Dirkules das Ding einfach nur gegönnt hab'. Seitdem natürlich trotzdem noch Sympathien vorhanden und auf dem Schirm, was bei ihm so abgeht. Fokus drauf wäre aber arg übertrieben. Auch die Hawks verfolge ich seit Schröders Kapitel natürlich. Hatte parallel zu den oben genannten Sympathien aber schon immer Grundsympathien für die Clips. Hatte vor allem mit Griffin, CP und Bledsoe zutun. Die haben sich in den Folgejahren zunehmend intensiviert. Bis heute dann ja auch noch einige interessante Spieler dazugekommen.
Teams wie die Bulls hatte man - mit Grundinteresse am Sport - natürlich auch schon immer auf dem Schirm, gab mir aber immer deutlich zu viele Fanboys, die mit den Caps rumlaufen. Auch Heat, Spurs oder Warriors haben mich, was das Fansein angeht, nie so stark angesprochen. Wobei ich allen dreien natürlich zu ihren Hochzeiten gern zuschaue/zugeschaut hab'. A
Da sich mein Fandasein jedoch vor allem aus dem Gefallen an Griffin und CP entwickelt hat, mag es sein, dass mein Interesse langfristig gesehen etwas abnehmen würde, wenn sich die Wege trennen sollten. Was nicht heißen soll, dass ich plötzlich überhaupt kein Fan mehr wäre. Aber Grundsteine der Identifikation mit dem Verein müssten auch entsprechend ersetzt werden, um die Bindung aufrecht zu erhalten. Und das ist ja bekanntlich nicht so leicht. Ungeachtet der mir bekannten Einstellungen gegenüber des Teams stehe ich aber zu denen und zeig's auch dementsprechend. Und vom Erfolgsfan kann man das bei den Clips wohl auch eher weniger reden, wenn man sich anschaut, dass man in den letzten Jahren zwei mal mit first-round exit glänzte sowie drei mal nicht über die Conference-Semi-Finals rauskam. Bin den mäßigen Output zuletzt ja von den Wings gewohnt. Hoffe dass CP und Griffin bei den nächsten Playoffs mal fit bleiben. Wie dem auch sei, als xter Typ mit Bulls-Cap rumzulaufen, ohne sich mit dem Team näher zu beschäftigen, ist mir jedenfalls zu billig.
Abgesehen von den oben genannten Teams, hege ich im Zuge des Status als Wings-Fan Grundsympathien für die anderen Detroiter Sportteams (Pistons, Lions und Tigers). Betreibe davon ab allerdings nur scorewatching beim Baseball und schaue eher selten NFL-Spiele live. In erster Linie aus dem Grunde, dass sich mein Fokus anderwaltig entwickelt hat (Fussi, NHL + NBA). Der Tag hat ja leider nur 24 Stunden...
Mit tl;dr werde ich wohl leben müssen. Aber zumindestens weiß jetzt jeder Bescheid.
So, it's your turn now.