Koan Schmidt.
2008er und Mitglied des Politbüros.
Aber Roger kann doch das, was sich hier immer alle wünschen: Er spielt ein klares System, setzt gezielt auch junge Spieler ein und entwickelt diese (siehe Henrichs) weiter.
Für mich von den Kandidaten her, einer der was reißen könnte. Ob der sympathisch, ist mir erstmal egal. Mit Sympathie kann man sich nichts kaufen, wenn der Erfolg ausbleibt. Da lasse ich mich von den 3 Siegen unter Nouri nun auch nicht blenden.
Es müssen immer erst Impulse von außen kommen, damit die Mannschaft an der Ehre gepackt wird. Sehe da unter Nouri keine wirkliche Entwicklung.
Insbesondere in Salzburg war das ganz große Klasse, was er für einen Fussball gespielt hat. Und so schlecht fand ich seine Bilanz in Leverkusen auch nicht, der hochgelobte Weinzierl würde jedenfalls davon träumen.
Dass man im Umgang auf und neben den Platz auch lernen kann, zeigt meines Ermessens Tuchel in Dortmund.
Ich finde Schmidt jetzt auch nicht unsympathischer als Nouri.
Grünkohfeldt
In Leverkusen hatte er mehr Geld, einen besseren Kader, bessere Jugendabteilungen, bessere Trainingsbedingungen und ne bessere medizinische Abteilung.
Aber in Bremen wird er bestimmt richtig durchstarten.
Schmidt war bei Leverkusen ungefähr so gut wie Schaaf ab 2005 bei uns, nur dass die Leverkusener Mannschaft wesentlich teurer war. Auch in Sachen Konstanz sind die sich sehr ähnlich - in dem Punkt haperte es bei beiden sehr. U.a. deshalb wäre ich bei Schmidt auch eher skeptisch - m.E. für das aktuelle Werder eher der falsche Trainer.
Schmidt hat aber auch konstant in jeder Saison eine Phase in der es absolut nicht läuft, seitdem ich ihn bei Leverkusen verfolgen konnte. Man sagt ja nach jede Mannschaft hätte das mind. 1x in der Saison, aber bei ihm und Leverkusen ist mir das wirklich aufgefallen (nicht zuletzt, weil es für Werder letzte Saison recht gelegen kam). Ob das an ihm und seiner Art alleine liegt, keine Ahnung.
“I think the saddest people always try their hardest to make people happy because they know what it’s like to feel absolutely worthless and they don’t want anyone else to feel like that.” R. Williams
Zumal Schmidt total unflexibel ist, was seine Taktik angeht. Er braucht für sein System genau die richtigen Spielertypen, ansonsten funktioniert das Ganze nicht. Bei Werder passt der Kader überhaupt nicht zu dem, was Schmidt bei Leverkusen und auch bei Salzburg hat spielen lassen.
Aber ist nicht genau das die Chance, mal den Kader so neu zu strukturieren, dass man mal wieder hin zum "Fußball spielen" statt zum "Fußball arbeiten" kommt?
Sehe auch die Unterschiede nicht so gravierend. Auch Leverkusen kommt über schnelle Außenbahnspieler und spielt mit einem Zentrumsstürmer. Die haben halt im Vergleich zu uns einen klassischen OM und durch die DMs eine starke Zentrale. Alles was wir hier teilweise auch fordern.
Geändert von Binichio (06.03.2017 um 13:42 Uhr)
Der Einbau junger Spieler ist zunächst mal das Verdienst derer, die die geholt und dann weiter ausgebildet haben. Einer der Entscheider von Lev ist daher ja von den Bayern geholt worden. Und kenne kaum einen ätzenderen Trainer als Schmidt.
Jein. Natürlich soll der Trainer seine eigenen Ideen einbringen und deshalb auch seine "Wunschspieler" bekommen. Schmidt zieht sein System aber unabhängig von den Spielertypen im Kader durch, das hat er bisher wenigstens immer so gemacht. Hierfür fehlen hier jedoch komplett die Spieler, lediglich Kruse, Delaney und Gnabry passen zu dem von Schmidt gespielten System, evtl. noch die IV mit Moisander und Sane. Der Rest passt da einfach nicht rein und soviel kann in einer Transferperiode einfach nicht an einer Mannschaft geändert werden, als dass ein Experiment "Schmidt bei Werder" nicht mit Ankündigung in die Hose geht.
Das ist wenigstens meine bescheidene Meinung