Jo, der Artikel spricht ja wunderbar die Probleme an, die ich mit dem Begriff habe. Neben dem Technicus.
Jo, der Artikel spricht ja wunderbar die Probleme an, die ich mit dem Begriff habe. Neben dem Technicus.
Terminus technicus ist nur ein Synonym für Fachausdruck, weiter nichts. Du hast also eigentlich nicht in erster Linie mit dem Ausdruck "Low Performer" ein Problem, sondern mit dem Konzept, das mit diesem Ausdruck bezeichnet wird?
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Zum einen mit dem Konzept. Zum anderen mit dem Ursprung des Begriffes. Performance, oder besser auf deutsch Leistung, beschreibt heutzutage ja zum Großteil die Arbeitsleistung, also die Leistung, welche man im Beruf erbringt.
https://www.wirtschaftundschule.de/w...sgesellschaft/
Jetzt kommt der Begriff Leistung aber vor allem aus der Physik, aus der Beschreibung der Arbeitsleistung einer Maschine. Zum einen geht es mir dahingehend gegen den Strich, dass der Mensch und menschliche Kultur immer mehr mit Maschinellem gleichgesetzt wird, zum anderen eben, das menschliche Arbeit eben nur noch im Sinne von phyiskalischer Leistung bewertet wird, also Arbeit/t, und nicht mehr nach ihrer individuellen oder, noch viel wichtiger, Bedeutung für die Gesellschaft.
Keine Ahnung was bei Dir vorgeht und welche Utopien du da gerade vor Augen hast. Leistung im Beruf kann man weitestgehend ganz gut messen. Und es ist schlicht und ergreifend notwendig Leistung messen zu können. Ansonsten wird es schwierig für die Leistung eine Gegenleistung zu definieren.
Andernfalls könnte man Ausbildungen und den ganzen Kram auch direkt vergessen. Das ist nämlich die Grundlage für Leistung.
Ob Leistung jetzt permanent in ein Vergleichskritierium sein muss, das sei mal dahingestellt. Aber selbst das halte ich für notwendig, andernfalls ist es schwierig herauszubekommen wer geeigneter ist als der andere
Natürlich kann man Leistung messen. Ich war Vertriebler, da musst du mir nichts erzählen. Aber es kommt halt ganz darauf an, wer misst, nach welchen Kritierien gemessen wird und und was der Inhalt der Leistung ist.
Ich lasse mir jedenfalls von keinem Chef der Welt als Lowperformer bezeichnen, der meine Arbeit nur anhand von Zahlen und Daten kennt, sich nicht für meine persönlichen Lebensumstände interessiert und mir nicht mal nennen kann, wo er die Grenze zwischen High-/ und Lowperformer sieht, wie er zu dieser Grenze kommt und in welchem Bereich er sich selbst da ansiedeln würde. Außerdem will ich meine Arbeit nicht nach zeitlichem Aufwand und Quantität bewertet sehen, nur um irgendwelche Profite zu steigern, sondern nach Arbeitsqualität und Sinnhaftigkeit meiner Arbeit. Dass das für den Durschnittskapitalisten natürlich vollkommen utopisch ist, ist mir schon klar.
Im Vertrieb findet man wahrscheinlich auch keinen Arbeitgeber, der das mitmacht.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Solange die Zahlen passen, ist doch (fast) alles egal. Und wenn die Zahlen nicht passen, ist alles Scheiße.
Geändert von werdergeist (16.02.2019 um 17:52 Uhr)
Wenn die Zahlen nicht passen, hast du underperformt.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Aber nur im Sinne relativ willkürlicher Grenzen und häufig vollkommen utopischer Erwartungen. Also normalerweise nichts, was irgend eine Erwartung an mich selbst wäre und ich für wichtig erachten würde.
Geändert von werdergeist (17.02.2019 um 00:42 Uhr)
I´m hunting high and low
a-ha
Geändert von from sarah with love (17.02.2019 um 02:05 Uhr)
Those nights were on fire
We couldn't get higher
We didn't know that we had it all
But nobody warns you before the fall
- Queen Lana -
@werdergeist
So wie du schreibst, ist Vertrieb nichts für dich, mo sogn.
Protest war schon immer käuflich.
Mich regen Gaffer auf. Wir waren drei Autos hinter dem Geisterfahrerunfall heute auf der A1. Noch bevor Rettungsdienst und Feuerwehr da waren, haben sich mehrere Leute vorbildlich um die Verletzten gekümmert. Ich habe nur versucht der eingeklemmten Person gut zuzureden, nicht besonderes also. Aber zu dieser Zeit, wo jede helfende Hand gebraucht werden konnte, gab es Leute die zum Unfall gekommen sind und ihr Handy gezückt haben. Geht's noch?
Solchen Leuten würde ich direkt das Handy aus der Hand nehmen und auf die nächste Wiese pfeffern. Sowas regt mich auch echt auf.
Stimmt das wäre sicherlich die angemessene Reaktion gewesen. Als ich dem Typen gesagt habe, dass das wohl nicht sein müsste, hat der mich nur blöd angeglotzt