Die EU war mal auf einem guten Weg, den sie leider verlassen hat. Politische Interessen wurden wichtiger als die gemeinsamen.
Die EU war mal auf einem guten Weg, den sie leider verlassen hat. Politische Interessen wurden wichtiger als die gemeinsamen.
Leider ist die Debatte, wie so häufig, durchzogen von Plattitüden.
Ich will mal noch eine dazu geben: Diejenige, die aufgrund vermeintlicher Brüsseler Bürokratisierung einen Brexit unterstützen, wären die ersten, die über die Deregulierung und Privatisierung britischer Machart jammern würden.
Schon fatal wie man ein Projekt, dass sich über zwei Generationen entwickelt hat, innerhalb von wenigen Jahren das Klo runterspült.
Wenn Britain aussteigt hat jede nationale Partei in Europa einen Freudentag und wird genau damit ihren eigenen Wahlkampf anstacheln.
Geändert von hawk83gut (23.06.2016 um 01:25 Uhr)
"Jahre voller Frust"
Die EU ist eine wunderbare Idee und eigentlich auch ein wunderbares Gebilde es ist nur unfassbar kompliziert zu verstehen wie es auf bürokratischer Ebene funktioniert und warum das was die EU tut wichtig für ein vereintes Europa ist in kultureller wie in wirtschaftlicher und rechtlicher Sicht ist.
Leider haben sich die Menschen und Politiker in Europa an diesen herrlichen friedlichen Zustand zu sehr gewöhnt und ihre Trommelfelle fangen wieder an Marschlieder zu spielen und im Moment haben die Rechten und Nationalisten in der Gemeinschaft das gemeinsame Ziel den Staatenverbund aufzulösen, danach wird man wieder anfangen den Nachbarn zu überfallen.
Das ist wohl so. Es fehlt allerdings ein klar kommunizierbarer Inhalt. Was ist die EU? Wo will sie hin? Dabei wird von den Gegnern/Skeptikern oft ausgeschaltet: Wo kommen wir her?
Für einige Briten mag die Antwort blöd klingen, weil sie aus ihrer Sicht viel verloren haben.
Ich komme aus einem Landstrich, der ständig zwischen Nationen gewechselt hat. Grenzen nerven. Ich sehe momentan nichts sinnvolleres als die EU, um die Grenzen weiter unten zu halten.
Geändert von Rucksackfranzose (23.06.2016 um 01:30 Uhr)
Der Schritt könnte weitere Exits nach sich ziehen. Auch in Holland, Dänemark,Polen und Frankreich dreht sich der Wind gegen die EU.
Ich glaube aber nicht dran. Denke es wird ein knappes Ergebnis für den Verbleib, knappe Ergebnisse gibts ja zurzeit häufiger
Saftladen!
Und das ist primäres Resultat der EU?
Ich sehe da einen Haufen anderer Gründe.
Persönlich würde ich mir wünschen, dass die Briten in der EU bleiben, es Reformen gibt und diese wunderbare Idee nicht den Bach runter geht aber in meinen Augen wird momentan in vielen Dingen allzu deutlich, dass der europäische Gedanke nicht überall gleich ausgeprägt ist. Die Regulierungswut aus Brüssel nehme ich - so wenig nachvollziehbar manches auch sein mag - ausdrücklich aus meiner Kritik aus.
Und ja, der Brexit wäre Wasser auf die Mühlen rechter Rattenfänger in jedem Staat der EU und wird - hoffentlich - alleine deshalb abgewendet.
Jup, ich sehe in der EU einen wesentlichen Beitrag zur Friedenssicherung in Europa. Auch wenn es derzeit leider massiv bröckelt, was extrem bedenklich sein sollte, so ist eine Kooperation unter den europäischen Staaten maßgeblich für den Frieden. Die Isolation Deutschlands war eines der Gründe für die beiden Weltkriege.
Auch das sehe ich anders. In den ersten ist Deutschland ja nicht aufgrund einer Isolation gerutscht sondern durch den Bündnisfall nach der Ermordung des österreichischen Thronfolgers. Der zweite mag Produkt von Isolation, mehr vermutlich der gefühlten Schmach nach dem ersten Weltkrieges, gewesen sein, allerdings nicht alleine dadurch verursacht.
kein land hat so von der eu profitiert wie polen, größter nettoempfänger momentan. die werden schon nicht austreten.
die briten kamen damals ja nur rein, weil die wirtschaft eine katastrophe war, das land überschuldet. ohne die eu wären sie nicht da, wo sie heute sind. für mich ist die eu deutlich besser als ihr ruf. nationale fehler werden überall gerne auf die eu geschoben. und auch das was menelri sagt
Wie ich das gerade in einem Bericht mitbekommen habe, würde Scotland bei einem Brexit pro EU tendieren, also unabhängig werden wollen. Großbritannien könnte also auseinanderfallen
Liebe. Freiheit. Alles! Und Musik.
Da ich ja ziemlich betroffen davon bin mal eine kurze Einschätzung.
Bleiben definitiv drin. Etwas anderes kann und will ich mir nicht vorstellen.
"Financial Fairplay scheint derzeit eher eine Empfehlung zu sein."
(Wolff-Christoph Fuss über den Transfermarkt 2015)
Ich gehe auch davon aus, dass sie in der Eurozone bleiben und das gewiss auch besser sein wird.
Ich bin aber mal wieder "begeistert", dass jetzt ein Referendum möglich ist, den Griechen dieses hingegen verweigert wurde - samt Rücktritt des Ministerpräsidenten Papandreou.
UK war nie in der Eurozone.
Ich bin voll bei Menelri. Ein Brexit wird dazu nicht kommen. Die knappen Werte liegen allerdings u.A. daran, dass sich ein Cameron erst auf die EU schimpft und danach sie dann preist. Buchmacher und Börse werden aber recht behalten. Die Kurse sind nach dem Mord an Cox sehr deutlich ins Positive gedreht.