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Thema: BREXIT - Should I stay or should I go?

  1. #2866
    Avatar von fruchtoase
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    Zitat Zitat von =Vince= Beitrag anzeigen
    Die Ironie ist sicher angebracht. Ich finde den Aspekt nur relevant, weil solche Grafiken ja gerne angeführt werden, um zu belegen, dass die Alten Säcke der Jugend die Zukunft versauen. Das ist halt nur bedingt so mmn, weil die Jugend eben später genauso entscheiden/ abstimmen würde. Mag mich aber auch fundamental irren.
    Das halte ich für arg vereinfacht.
    Die Welt dreht sich ja weiter und allein schon, dass die Menschen heute in einer ganz anderen Welt sozialisiert werden, als die Alten damals, sollte verdeutlichen, dass man das Muster sicher nicht so auflegen kann.
    Die Babyboomer haben ja auch nicht, als sie selbst jung waren, zu einer jahrzehntelangen Sozi-Herrschaft geführt. Es hat für ein knappes Jahrzehnt Regierung gereicht, nachdem die Konservativen völlig ideenlos zum politischen Stillstand, auch was Nachkriegsaufarbeitung und so angeht, kamen. Mehr nicht.

    Zitat Zitat von Nordmanntanne Beitrag anzeigen
    Nee nee, ich fand den Einwand schon ziemlich gut. Erinere mich an ein Gespräch am Frühstückstisch im Hotel in England 2018, da sagte mein Tischnachbar, offensichtlich gut gebildeter britischer Mitt-50er EU-Fan, es ei v.a. eine Grenze zwischen Alt und Jung. Und man könnte dann ja sagen, die Alten versauen in ihrem nationalistischen Starrsinn den Jungen ihre Zukunft. Ich habe das damals auch so gesehen. Aber inzwischen bin ich mir nicht so sicher, Dein Einwand ist z.B. durchaus brechtigt. Und @fruchtoase, klar denkt man imm Alter, nachdem man sich etliche Schrammen bei dder Weltrettung geholt hat, eher 'Rette Deinen Arsch'. Na ja, und ob die EU ein reiner Segen ist, kann man ja durchaus auch bezweifeln, wie gesagt (weil ich mich da zufällig mal ein wenig mit beschäftigt habe im Kontext von Globalisierung und Gesundheit), die Landwirtschaftspolitik finde ich grauslich, auch die Privatisierung des Trinkwassers (ein Ziel von Nestle) ist grässlich, und das kann man eben viel besser durchsetzen wenn man intensiv Lobbyarbeit bei großen Institutionen mit großer Reichweite macht. Insofern stehe ich der EU auch nciht uneinegschränkt positv gegenüber, weiss aber nicht ob das die Argumente der Brexianer sind.
    Es ist nicht nationalistischer Starrsinn, es ist egoistischer Starrsinn.
    Dass die EU nicht der Stein der Weisen ist, geschenkt. Deshalb ist ja auch Corbyn kein EU-Freund.

  2. #2867
    Avatar von Daniel FR
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    Zitat Zitat von Nordmanntanne Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Daniel FR Beitrag anzeigen
    Da gefällt mir der Wehner-Spruch besser: "Wer mit zwanzig kein Anarchist gewesen ist, aus dem wird nie ein guter Demokrat."
    Du meinst Onkel Herbert, der im Exil Genossen als Konterrevolutionäre ans Messer geliefert hat?
    Nein, ich meine den Spruch.
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  3. #2868
    Avatar von Horst
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    Klingt jetzt doof, aber ab jetzt finde ich, dass man jetzt sehen muss, dass die EU das beste macht aus dem Austritt. Ist ja vielleicht auch eine Chance, das eine oder andere zu ändern.

  4. #2869
    Avatar von Nis Randers
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    Früher wählten sie Labour, dann den Brexit: Mit den frustrierten Arbeitern der alten Industriestädte wollen die Tories die Wahl gewinnen. Ein Besuch im Norden Englands
    https://www.zeit.de/politik/ausland/...ter-workington

    Aber mit einem Blair-Kurs hätte Labour die Wahl sicher gewonnen.

  5. #2870
    Avatar von Schmolle
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  6. #2871
    Avatar von from sarah with love
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    Eine Kernbotschaft statt Spiegelstriche könnte man meinen reicht. Zumindest wenn das Wahlrecht so wie in USA oder GB aussieht.

    Wenn die Medien, wie hier kolportiert (und JA, in GB ist klar was/wen man da will) so entscheident wären, hätte Donald nicht gewonnen und das Ergebnis Pro Brexit wär höher ausgefallen. So einfach ist das nicht.
    Die Folgen der letzten Krise wirken nach. Zwar alles radikal unter Tories geschehen, wird Boris aber anscheinend NULL angelastet.
    Warum auch? Blick nach vorn und nicht zurück.

    Egal wann ich in GB in den letzten 2 Jahren war, Zeitungen/Nachrichten neben Brexit voll von Mord, Gewalt, Kriminalität und jetzt schon länger einer geisteskranken, täglichen Messer(Tote) Epidimie.
    Kommt hier auf keiner Seite im thread vor. Ist aber nach Brexit immer Thema. Ursachen vielfältig.
    Der Wunsch nach Sicherheit wird mMn unterschätzt. Findet inhaltlich inks kaum bzw viel zu wenig statt. Die Personen hier in D bei der SPD und Grünen kannst an einer Hand abzählen.

    Wenn Ingo Appelt zum Kevin sagt: Arbeit, Auto, Urlaub...andere Migrationspolitk dann (Wahlprogramm Dänemark?) ist das vereinfacht aber vielleicht ja einfach richtig. Oder anders gesagt bei denen, wo man sich wundert warum sie nicht (mehr) links wählen, gewünscht. Sicherheit ist ja viel mehr als "Innere" aber in medial leicht hysterischen Zeiten denkt/fühlt...verlangt halt ein grosser Teil auch nach klaren Aussagen, Kante, Durchgreifen.
    Mehr Soziales und Kümmern hift. Aber anscheinend nur begrenzt. Migration bleibt als Thema überall oben, ist bestimmt vom Grossteil auch gewollt, aber gesteuert.

    War für ElitenLügenLiebschaftenTrottel Boris ein Kinderspiel.

    Gespannt auf Lösungen. Oder Nicht. Und Fettnäpfchen Und wie sich EU verhält. Haben alle ein Huhn mit ihm zu rupfen...und wollen doch Ergebnisse bzw keine Entfremdung.
    Ja und da ich es ausgeführt habe auch gespannt, ob es überhaupt irgendwie möglich ist die beschriebenen Gewalt(Messer)taten zu verringern. Weiss nicht wie ausser...genau.
    Geändert von from sarah with love (13.12.2019 um 15:29 Uhr)
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  7. #2872
    Avatar von Karatekakoordinator
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    Zitat Zitat von from sarah with love Beitrag anzeigen
    Make America Great Again / Get Brexit Done

    Eine Kernbotschaft statt Spiegelstriche könnte man meinen reicht. Zumindest wenn das Wahlrecht so wie in USA oder GB aussieht.

    Wenn die Medien, wie hier kolportiert (und JA, in GB ist klar was/wen man da will) so entscheident wären, hätte Donald nicht gewonnen und das Ergebnis Pro Brexit wär höher ausgefallen. So einfach ist das nicht.
    Die Folgen der letzten Krise wirken nach. Zwar alles radikal unter Tories geschehen, wird Boris aber anscheinend NULL angelastet.
    Warum auch? Blick nach vorn und nicht zurück.

    Egal wann ich in GB in den letzten 2 Jahren war, Zeitungen/Nachrichten neben Brexit voll von Mord, Gewalt, Kriminalität und jetzt schon länger einer geisteskranken, täglichen Messer(Tote) Epidimie.
    Kommt hier auf keiner Seite im thread vor. Ist aber nach Brexit immer Thema. Ursachen vielfältig.
    Der Wunsch nach Sicherheit wird mMn unterschätzt. Findet inhaltlich inks kaum bzw viel zu wenig statt. Die Personen hier in D bei der SPD und Grünen kannst an einer Hand abzählen.

    Wenn Ingo Appelt zum Kevin sagt: Arbeit, Auto, Urlaub...andere Migrationspolitk dann (Wahlprogramm Dänemark?) ist das vereinfacht aber vielleicht ja einfach richtig. Oder anders gesagt bei denen, wo man sich wundert warum sie nicht (mehr) links wählen, gewünscht. Sicherheit ist ja viel mehr als "Innere" aber in medial leicht hysterischen Zeiten denkt/fühlt...verlangt halt ein grosser Teil auch nach klaren Aussagen, Kante, Durchgreifen.
    Mehr Soziales und Kümmern hift. Aber anscheinend nur begrenzt. Migration bleibt als Thema überall oben, ist bestimmt vom Grossteil auch gewollt, aber gesteuert.

    War für ElitenLügenLiebschaftenTrottel Boris ein Kinderspiel.

    Gespannt auf Lösungen. Oder Nicht. Und Fettnäpfchen Und wie sich EU verhält. Haben alle ein Huhn mit ihm zu rupfen...und wollen doch Ergebnisse bzw keine Entfremdung.
    Ja und da ich es ausgeführt habe auch gespannt, ob es überhaupt irgendwie möglich ist die beschriebenen Gewalt(Messer)taten zu verringern. Weiss nicht wie ausser...genau.
    Ich finde den Beitrag gut. Wer die Realität mit der Sensations-Filterblase verwechselt, ist für alternative Fakten empfänglicher. Ich sehe es an einem mir bekannten Ehepaar um die 80: Die trauen sich kaum noch aus dem Haus, weil die Welt so schlecht geworden sei. Mit Kriminalstatistik musste denen nicht kommen, weil die Muselmanen ja alle ein Messer haben. Hats früher nicht gegeben, steht auch inner Bild. Jeden Tag. Dazu noch RTL-Action-News, Langeweile und allgemeine Unzufriedenheit wegen der vielen Zipperlein. Gabs früher ja auch nicht.
    Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind. (Bukowski)

  8. #2873
    Avatar von =Vince=
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    Zitat Zitat von Karatekakoordinator Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von from sarah with love Beitrag anzeigen
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    Eine Kernbotschaft statt Spiegelstriche könnte man meinen reicht. Zumindest wenn das Wahlrecht so wie in USA oder GB aussieht.

    Wenn die Medien, wie hier kolportiert (und JA, in GB ist klar was/wen man da will) so entscheident wären, hätte Donald nicht gewonnen und das Ergebnis Pro Brexit wär höher ausgefallen. So einfach ist das nicht.
    Die Folgen der letzten Krise wirken nach. Zwar alles radikal unter Tories geschehen, wird Boris aber anscheinend NULL angelastet.
    Warum auch? Blick nach vorn und nicht zurück.

    Egal wann ich in GB in den letzten 2 Jahren war, Zeitungen/Nachrichten neben Brexit voll von Mord, Gewalt, Kriminalität und jetzt schon länger einer geisteskranken, täglichen Messer(Tote) Epidimie.
    Kommt hier auf keiner Seite im thread vor. Ist aber nach Brexit immer Thema. Ursachen vielfältig.
    Der Wunsch nach Sicherheit wird mMn unterschätzt. Findet inhaltlich inks kaum bzw viel zu wenig statt. Die Personen hier in D bei der SPD und Grünen kannst an einer Hand abzählen.

    Wenn Ingo Appelt zum Kevin sagt: Arbeit, Auto, Urlaub...andere Migrationspolitk dann (Wahlprogramm Dänemark?) ist das vereinfacht aber vielleicht ja einfach richtig. Oder anders gesagt bei denen, wo man sich wundert warum sie nicht (mehr) links wählen, gewünscht. Sicherheit ist ja viel mehr als "Innere" aber in medial leicht hysterischen Zeiten denkt/fühlt...verlangt halt ein grosser Teil auch nach klaren Aussagen, Kante, Durchgreifen.
    Mehr Soziales und Kümmern hift. Aber anscheinend nur begrenzt. Migration bleibt als Thema überall oben, ist bestimmt vom Grossteil auch gewollt, aber gesteuert.

    War für ElitenLügenLiebschaftenTrottel Boris ein Kinderspiel.

    Gespannt auf Lösungen. Oder Nicht. Und Fettnäpfchen Und wie sich EU verhält. Haben alle ein Huhn mit ihm zu rupfen...und wollen doch Ergebnisse bzw keine Entfremdung.
    Ja und da ich es ausgeführt habe auch gespannt, ob es überhaupt irgendwie möglich ist die beschriebenen Gewalt(Messer)taten zu verringern. Weiss nicht wie ausser...genau.
    Ich finde den Beitrag gut. Wer die Realität mit der Sensations-Filterblase verwechselt, ist für alternative Fakten empfänglicher. Ich sehe es an einem mir bekannten Ehepaar um die 80: Die trauen sich kaum noch aus dem Haus, weil die Welt so schlecht geworden sei. Mit Kriminalstatistik musste denen nicht kommen, weil die Muselmanen ja alle ein Messer haben. Hats früher nicht gegeben, steht auch inner Bild. Jeden Tag. Dazu noch RTL-Action-News, Langeweile und allgemeine Unzufriedenheit wegen der vielen Zipperlein. Gabs früher ja auch nicht.
    Fordert ihr indirekt, dass die Linke endlich das Thema Messerausländer aufgreifen sollte, indem sie darauf mal endlich mit Migrationspolitik (wahrscheinlich eh ganz falsches Politikfeld) reagiert und das obwohl die faktische Kriminalitätsstatistik eine ganz andere Sprache spricht? Mehr als zu sagen, dass das alles Unsinn ist und jeglicher Grundlage entbehrt kann man doch als vernünftiger Politiker nicht tun...
    Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)

  9. #2874
    Avatar von Karatekakoordinator
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    Zitat Zitat von Karatekakoordinator Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von from sarah with love Beitrag anzeigen
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    Wenn die Medien, wie hier kolportiert (und JA, in GB ist klar was/wen man da will) so entscheident wären, hätte Donald nicht gewonnen und das Ergebnis Pro Brexit wär höher ausgefallen. So einfach ist das nicht.
    Die Folgen der letzten Krise wirken nach. Zwar alles radikal unter Tories geschehen, wird Boris aber anscheinend NULL angelastet.
    Warum auch? Blick nach vorn und nicht zurück.

    Egal wann ich in GB in den letzten 2 Jahren war, Zeitungen/Nachrichten neben Brexit voll von Mord, Gewalt, Kriminalität und jetzt schon länger einer geisteskranken, täglichen Messer(Tote) Epidimie.
    Kommt hier auf keiner Seite im thread vor. Ist aber nach Brexit immer Thema. Ursachen vielfältig.
    Der Wunsch nach Sicherheit wird mMn unterschätzt. Findet inhaltlich inks kaum bzw viel zu wenig statt. Die Personen hier in D bei der SPD und Grünen kannst an einer Hand abzählen.

    Wenn Ingo Appelt zum Kevin sagt: Arbeit, Auto, Urlaub...andere Migrationspolitk dann (Wahlprogramm Dänemark?) ist das vereinfacht aber vielleicht ja einfach richtig. Oder anders gesagt bei denen, wo man sich wundert warum sie nicht (mehr) links wählen, gewünscht. Sicherheit ist ja viel mehr als "Innere" aber in medial leicht hysterischen Zeiten denkt/fühlt...verlangt halt ein grosser Teil auch nach klaren Aussagen, Kante, Durchgreifen.
    Mehr Soziales und Kümmern hift. Aber anscheinend nur begrenzt. Migration bleibt als Thema überall oben, ist bestimmt vom Grossteil auch gewollt, aber gesteuert.

    War für ElitenLügenLiebschaftenTrottel Boris ein Kinderspiel.

    Gespannt auf Lösungen. Oder Nicht. Und Fettnäpfchen Und wie sich EU verhält. Haben alle ein Huhn mit ihm zu rupfen...und wollen doch Ergebnisse bzw keine Entfremdung.
    Ja und da ich es ausgeführt habe auch gespannt, ob es überhaupt irgendwie möglich ist die beschriebenen Gewalt(Messer)taten zu verringern. Weiss nicht wie ausser...genau.
    Ich finde den Beitrag gut. Wer die Realität mit der Sensations-Filterblase verwechselt, ist für alternative Fakten empfänglicher. Ich sehe es an einem mir bekannten Ehepaar um die 80: Die trauen sich kaum noch aus dem Haus, weil die Welt so schlecht geworden sei. Mit Kriminalstatistik musste denen nicht kommen, weil die Muselmanen ja alle ein Messer haben. Hats früher nicht gegeben, steht auch inner Bild. Jeden Tag. Dazu noch RTL-Action-News, Langeweile und allgemeine Unzufriedenheit wegen der vielen Zipperlein. Gabs früher ja auch nicht.
    Fordert ihr indirekt, dass die Linke endlich das Thema Messerausländer aufgreifen sollte, indem sie darauf mal endlich mit Migrationspolitik (wahrscheinlich eh ganz falsches Politikfeld) reagiert und das obwohl die faktische Kriminalitätsstatistik eine ganz andere Sprache spricht? Mehr als zu sagen, dass das alles Unsinn ist und jeglicher Grundlage entbehrt kann man doch als vernünftiger Politiker nicht tun...
    Stimmt. Reicht aber offenbar nicht.
    Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind. (Bukowski)

  10. #2875
    Avatar von anamous
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    Zitat Zitat von =Vince= Beitrag anzeigen
    Fordert ihr indirekt, dass die Linke endlich das Thema Messerausländer aufgreifen sollte, indem sie darauf mal endlich mit Migrationspolitik (wahrscheinlich eh ganz falsches Politikfeld) reagiert und das obwohl die faktische Kriminalitätsstatistik eine ganz andere Sprache spricht? Mehr als zu sagen, dass das alles Unsinn ist und jeglicher Grundlage entbehrt kann man doch als vernünftiger Politiker nicht tun...
    Natürlich. Weil die Interessenhaber rund um die Welt Krieg führen, Diktaturen installieren und stützen, und Kontinente ausbeuten. Die dabei bröckelnde Stabilität, der eh schon brüchige und teils illusorische und noch weiter zerfallende Frieden werden dann an der Heimatfront mit Hilfe einer sensationsgeilen, in vielen Ländern hautnah mit den Interessenhabern verbundenen Presse zu einem riesigen Schrecken aufgebauscht, weil es das im letzten Hemd schuftende Fussvolk gegen das ominöse, komplett ent-kontextualisierte Böse vereint. An der Heimatfront fühlt man sich dadurch patriotisch aufgeladen und macht sich Hoffnungen darauf, dass man endlich wieder, nach all dem Von-Oben-Getreten-Werden, selbst auch nach Unten treten darf, gegen immer mehr ihrer Menschlichkeit beraubte 'Andere'. It's the oldest play in the book.

    Und die Linken haben immer nur so nölige Antworten, irgendwelche Kontexte und Hintergründe und Untersuchungen und Humanisierungen. Die sollten gefälligst einfach mal mitmachen.

  11. #2876
    Avatar von Balljunge
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  12. #2877
    Avatar von fruchtoase
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    Zitat Zitat von from sarah with love Beitrag anzeigen
    Wenn die Medien, wie hier kolportiert (und JA, in GB ist klar was/wen man da will) so entscheident wären, hätte Donald nicht gewonnen und das Ergebnis Pro Brexit wär höher ausgefallen. So einfach ist das nicht.
    Die Folgen der letzten Krise wirken nach. Zwar alles radikal unter Tories geschehen, wird Boris aber anscheinend NULL angelastet.
    Warum auch? Blick nach vorn und nicht zurück.
    Medienlandschaft in GB und USA sind Äpfel und Birnen.
    Die Verwurstung bzw. Obstsalatisierung, die Du hier betreibst, ist inhaltlich einfach Unsinn.
    Wenn in den USA Trumpisten quasi nur Fox schauen, ist das ein ganz anderes Phänomen als der corbynfeindliche Grundtenor der gesamten britischen Medienlandschaft. Da ist die Parallele eher die deutsche Medienlandschaft, die konsequent alle Ideen links des Seeheimer Kreises als Linksextremismus (und damit selbstverständlich den Untergang des Abendlandes bewirkend) geißelt.

    Zitat Zitat von from sarah with love Beitrag anzeigen
    Egal wann ich in GB in den letzten 2 Jahren war, Zeitungen/Nachrichten neben Brexit voll von Mord, Gewalt, Kriminalität und jetzt schon länger einer geisteskranken, täglichen Messer(Tote) Epidimie.
    Kommt hier auf keiner Seite im thread vor. Ist aber nach Brexit immer Thema. Ursachen vielfältig.
    Der Wunsch nach Sicherheit wird mMn unterschätzt. Findet inhaltlich inks kaum bzw viel zu wenig statt. Die Personen hier in D bei der SPD und Grünen kannst an einer Hand abzählen.
    Wer genau war denn in den letzten Jahren so in Regierungsverantwortung?
    ...
    Dass Medien Sensations"journalismus" betreiben und die deutlich erhöhte Frequenz der Nachrichtenverbreitung und -wiederholung psychologisch beim Menschen das Gefühl auslöst, die Welt werde immer schlimmer (während die Kriminalitätsstatistiken idR das genaue Gegenteil dessen belegen), ist nun weder eine Überraschung im (in GB noch schlimmer als hierzulande) durchkommerzialisierten Medienspektrum, noch kann man dagegen irgendetwas machen. Was auch? Wenn sich die Leute in der friedfertigsten Zeit, die die Welt je gesehen hat, unsicher fühlen, kann man dem schwerlich durch Aktionismus begegnen. Im VK hängt an jeder Straßenecke eine Überwachungskamera, hat's geholfen?
    Dann hier von der Linken zu fordern, sie solle doch mal Sicherheit thematisieren... Abenteuerlich.

    Zitat Zitat von from sarah with love Beitrag anzeigen
    Wenn Ingo Appelt zum Kevin sagt: Arbeit, Auto, Urlaub...andere Migrationspolitk dann (Wahlprogramm Dänemark?) ist das vereinfacht aber vielleicht ja einfach richtig. Oder anders gesagt bei denen, wo man sich wundert warum sie nicht (mehr) links wählen, gewünscht. Sicherheit ist ja viel mehr als "Innere" aber in medial leicht hysterischen Zeiten denkt/fühlt...verlangt halt ein grosser Teil auch nach klaren Aussagen, Kante, Durchgreifen.
    Mehr Soziales und Kümmern hift. Aber anscheinend nur begrenzt. Migration bleibt als Thema überall oben, ist bestimmt vom Grossteil auch gewollt, aber gesteuert.

    War für ElitenLügenLiebschaftenTrottel Boris ein Kinderspiel.
    Das Land, in dem jeden Tag lauter wegen eines vermeintlichen Fachkräftemangels geschrien wird und in dem in den nächsten ca. zehn Jahren die geburtenstärksten Jahrgänge alle in Rente gehen, soll sich abschotten. Dazu dann noch Law & Order und alles wird gut...

    Es ist für Boris ein Kinderspiel, weil ihm die Realität scheißegal ist. Der will einfach nur Premier werden bzw. sein und mehr interessiert ihn nicht. Sollen wir jetzt alle auf sein Niveau runter? Uns allen nur noch Feelgood-Märchen erzählen?
    wtf

  13. #2878
    Avatar von Schmolle
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    Fruchtoase: Wer sich an Boris orientiert hat seinen inneren Kompass verloren.

  14. #2879
    Avatar von W-ampir
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    Zitat Zitat von fruchtoase Beitrag anzeigen
    Medienlandschaft in GB und USA sind Äpfel und Birnen.
    Die Verwurstung bzw. Obstsalatisierung, die Du hier betreibst, ist inhaltlich einfach Unsinn.
    Wenn in den USA Trumpisten quasi nur Fox schauen, ist das ein ganz anderes Phänomen als der corbynfeindliche Grundtenor der gesamten britischen Medienlandschaft. Da ist die Parallele eher die deutsche Medienlandschaft, die konsequent alle Ideen links des Seeheimer Kreises als Linksextremismus (und damit selbstverständlich den Untergang des Abendlandes bewirkend) geißelt.
    Es stimmt das zwischen den europäischen und den US-Medien noch massive Unterschiede herrschen, allerdings kann ich dem Rest des Zitats nur bedingt zustimmen.

    Corbyn ist in den letzten Jahrzehnten in mehr als genug Fettnäpfchen getreten, hat ein Programm zur Wahl gestellt, das ernsthafte Finanzierungszweifel aufmachte und konnte sich zwangsläufig nicht zu einer klaren Brexit-Haltung durchringen, weil er ihn ja jahrelang selbst mit gefordert hat, aber seine Partei klar pro remain ist. Es gab ja selbst aus der eigenen Partei Aufrufe ihn nicht zu wählen. Sich hier als Presse hinzustellen und diese Personalie nicht kritisch zu hinterfragen wäre gegen den journalistischen Auftrag als vierte Gewalt der Gesellschaft.

    Zum letzten Punkt würde ich gerne Mal stichhaltige Indizien sehen. Die wenigen Studien, die sich in den letzten 30 Jahren, mit der politischen Haltung von Journalisten befassen kommen nämlich meines Wissens nach alle zu gegenteiligen Ergebnissen. Dort überwiegen die linken Tendenzen deutlich.

    Zitat Zitat von fruchtoase Beitrag anzeigen

    Wer genau war denn in den letzten Jahren so in Regierungsverantwortung?
    Das müsste man in UK wohl klarer aufdröseln, da Sicherheitspolitik zu großen Teilen den kommunalen Lokalverwaltungen obliegt. Da die Stadtbevölkerungen in allen westlich geprägten Nationen eher linkslastig wählen und Landbevölkerungen eher konservativ, könnte hier trotz mangelnder Staatsregierung ein unbequemes Bild entstehen.


    Zitat Zitat von fruchtoase Beitrag anzeigen
    ...
    Dass Medien Sensations"journalismus" betreiben und die deutlich erhöhte Frequenz der Nachrichtenverbreitung und -wiederholung psychologisch beim Menschen das Gefühl auslöst, die Welt werde immer schlimmer (während die Kriminalitätsstatistiken idR das genaue Gegenteil dessen belegen), ist nun weder eine Überraschung im (in GB noch schlimmer als hierzulande) durchkommerzialisierten Medienspektrum, noch kann man dagegen irgendetwas machen. Was auch?
    Die entsprechende Gegenbewegung gibt es doch gerade im englischsprachigen Raum schon länger mit "positive & constructive journalism" der gerade auch bei uns an den Hochschulen vermehrt gepusht wird.

    Allerdings werden diese eben auch nicht so angenommen wie man sich das erhoffen würde. Die Medien sind im Hinblick auf den Rezipienten eben immer noch einem Verdrängungskampf ausgesetzt, da es viele Anbieter gibt, der Leser aber nur eine bestimme Aufmerksamkeitsspanne einbringt. Ob man da dann von einer einseitigen Beeinflussung durch den Sensationsjournalismus sprechen kann oder nicht viel eher von einer wechselseitigen Beziehung ausgehen sollte wurde in den letzten Jahrzehnten auch mehrfach zur Forschungsgrundlage erklärt, allerdings sind die Methoden hierzu nur schwer umzusetzen und sehr anfällig für Framing und Priming durch den Forschenden.

    Zitat Zitat von fruchtoase Beitrag anzeigen
    ...
    Wenn sich die Leute in der friedfertigsten Zeit, die die Welt je gesehen hat, unsicher fühlen, kann man dem schwerlich durch Aktionismus begegnen. Im VK hängt an jeder Straßenecke eine Überwachungskamera, hat's geholfen?
    Dann hier von der Linken zu fordern, sie solle doch mal Sicherheit thematisieren... Abenteuerlich.
    Einerseits richtig, andererseits sollte man sich dann eben den Ursachen dieser Unsicherheit annehmen. In meinen Augen sind das die immer weiter voranschreitende Zersplitterung der Gesellschaft und die damit einhergehende Entfremdung. Wer alleine lebt und seine Nachbarn kaum kennt wird eben gegenüber seiner Umwelt skeptischer, da die entsprechenden Vertrauenswerte fehlen. Auch dahingehend gibt es aber aktuell von keiner politischen Strömung vielversprechende Ansätze.

    Denn sowohl von rechts als auch von links ist man konsequent auf Konfrontation gebürstet.


  15. #2880

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