Thomas Eichin (Bayer Leverkusen)

[MultiKulti]

Ich hab auch sehr oft darüber nachgedacht, was uns tatsächlich den knockout gegeben haben könnte. Ich denke, dass viele der hier genannten Gründe erheblichen Anteil am Absturz hatte. Klose ->Sanogo, Özil ->Hunt,Marin, Stadionumbau ohne Kapazitätserweiterung, zu langes Festhalten an Schaaf, Verlängerungen von Durchschnittsspielern wie zB Junuzovic - und dann der Fehler mit Skrippo/Bode/Baumann und letzendlich Kohfeldt. Dazu kamen offensichtliche Probleme, die keine festen Zeitpunkt hatten, wie zB das ignorieren unserer 6er Vakanz. Unser vorerst letztes Pulver wurde dann von Baumann in komplett sinnbefreite Transfers verschossen.

[Konstante]

Alle aufgezählten Entscheidungen haben zum " Niedergang" geführt. In der allg. Betrachtung werden solche Entscheidungen immer dann " produziert", wenn das "Mittelmaß" ( das ist noch gut gemeint) ohne Kontrolle über einen sehr langen Zeitraum agieren darf. Die Konsequenzen dürfen ( müssen) wir jetzt ertragen.

[Tim]

Den dicken Knax gabs mMn. durch die späten Allofstransfer -> ausbleibender internationaler Wettbewerb mit hohen Kaderkosten. Dann wurde abgerüstet bis Baumann dann irgendwann meinte man bräuchte keine Mehrwertspieler mehr und dass das Leistungsprinzip für Stallgeruchtrainer nicht gilt

[hardy78]

Der Teure Stadionausbau beim Stahlpreisjahrzehnthoch (OK jetzt ist Stahl noch teurer :-)) die mässigen Transfers oft durchschnittlicher meist ausländischer Profis mit gutem Gehalt gegen Ende der Allofs Zeit, das meiner Meinung nicht auf die Jugend in dieser Zeit setzende und damit Mehrwertgenerierende (Rolfes, Harnik, Kruse, Diekmeier fallen mir hier so ein). Das lange festhalten an manchen Trainer von Baumann sowie dessen Transfermarktverhalten (zuletzt kaum Mehrwertspieler, eher Zugänge die die Liga kennen aber schon zig Vereine durch haben oder sowieso auf dem absteigenden Ast sind) wobei dabei auch noch zu oft am Bedarf vorbei verpflichtet wurde siehe Bittencourt Verpflichtung der an sich ein Mehrwert im Kader war aber halt am Bedarf eines 6ers vorbei. Den 6er bekam man halt nicht da verpflichtet man halt am letzten Tag der Transe was anderes :-(, Würde mir wünschen wir würden mehr nach Bedarf und nicht nach Möglichkeit verpflichten.

[Schmolle]

Andere Möglichkeiten scheint es nicht zu geben.

[Horst]

Der Sargnagel war für mich, den Lutscher für teures Geld auf die 6 zu stellen, obwohl er auf dem absteigenden Ast und außerdem eh nie ein strategisch denkender alleiniger 6er war. Den hätte man zu Juve gehen lassen sollen und gut.

[BProbe]

Der Niedergang begann mit der zunehmenden Durchkapitalisierung des internationalen und dann auch deutschen Fussballs. Premiere ist 2009/10 eingestiegen.
Wie sollte da ein Bremen mithalten?! Ausgerechnet Bremen, das Armenhaus, wo die halbwegs reichen Mitbürger sich darüber beschweren, dass ein Stadion die Sicht nimmt.
Alle genannten Namen, die immer nur den absteigenden "Spielermehrwert" erklären, bezeugen das.
Alle genannten Versuche (Anti-Werder-Weg, Werder-Weg, etc), diesen Prozess der Durchkapitalisierung zu kontrollieren spiegeln im Nachhinein nur die Kläglichkeit, dagegen anzugehen.
Von daher haben sie es noch recht lange durchgehalten......

[Kölner Aussenstelle]

Für mich war es das Stadion ohne Kapazitätserhöhung auszubauen. Nebenher hätte man sich gegen höhere Stahlpreise absichern können. Der wirkliche Untergang war der Geiz, der fehlende Ehrgeiz und die Innovationsfaulheit. Früher waren wir auch deswegen so gut, weil wir innovativer waren als alle anderen. Mit Geiz meine ich, dass man versuchen muss die bestmöglichen Mitarbeiter zu bekommen. Irgendwann hat man nur noch die Billiglösung gesucht, die am besten noch aus dem Verein kam. Werder wird immer ein Verein bleiben, der durch gutes Scouting gute Spieler findet, die man dann teuer verkauft. Das hat man irgendwann vergessen, sondern nur noch Schrott gekauft.

[hans koschnick]

Der Niedergang begann im Sommer 2006, als Jo Micoud den Verein Richtung Heimat verließ und Werder aus wie auch immer gearteten Gründen auf die tollkühne Idee kam, ausgerechnet einen gewissen Diego als Nachfolger an Land zu hieven...

[C+J]

Klaus Allofs privater Schicksalsschlag könnte auch eine (Neben)-Rolle gespielt haben, 2010 verschied seine Lebensgefährtin an Brustkrebs, laut wiki 2003 kennengelernt (keine Ahnung wie lange das vorher eine vollkommen verständliche psychische Mitbelastung für KA war) aber jedenfalls hatten die beiden ja auch eine kleine Tochter, und somit war KA ab da auch alleinerziehender Vater.
Ich würde KA da niemals einen Vorwurf machen, allerdings hiess es damals, dass KA sich zu dieser Zeit mehr und mehr auf seine Spielervermittler-kontakte verliess.
Im Nachhinein wäre -vielleicht- eine komplette Auszeit KAs für Werder besser gewesen.

[Peter Hacke]

Klaus Allofs privater Schicksalsschlag könnte auch eine (Neben)-Rolle gespielt haben, 2010 verschied seine Lebensgefährtin an Brustkrebs, laut wiki 2003 kennengelernt (keine Ahnung wie lange das vorher eine vollkommen verständliche psychische Mitbelastung für KA war) aber jedenfalls hatten die beiden ja auch eine kleine Tochter, und somit war KA ab da auch alleinerziehender Vater.
Ich würde KA da niemals einen Vorwurf machen, allerdings hiess es damals, dass KA sich zu dieser Zeit mehr und mehr auf seine Spielervermittler-kontakte verliess.
Im Nachhinein wäre -vielleicht- eine komplette Auszeit KAs für Werder besser gewesen.

Lotta lebte nach dem Tod bei ihren Großeltern und Allofs war 3 Monate später wieder mit seiner Ute zusammen. Aber ja es ging ab 2010 richtig nach unten, weil er einen Assistenten bekommen hat und diesesr hieß glaube ich Baumann, der dann von Jahr zu Jahr mehr Macht bekommen hat.

[Dr. Westhoff]

Der Sargnagel war für mich, den Lutscher für teures Geld auf die 6 zu stellen, obwohl er auf dem absteigenden Ast und außerdem eh nie ein strategisch denkender alleiniger 6er war. Den hätte man zu Juve gehen lassen sollen und gut.

Für mich fing das Misswirtschaften an, als KA meinte den dicken Max markieren zu müssen und mit arroganten Sprüchen dem HSV Carlos Alberto wegzuschnappen, kostete es was es wollte. Das persönliche Gefühl, dass alles zu Gold wird was man anfasst, hat Werder nicht nur mindestens eine weitere Meisterschaft gekostet, sondern auch den Anfang des Niedergangs begründet.

Man wurde nachlässig in den Transferentscheidungen, da man der Meinung war jede Wundertüte wird der nächste Knaller. Leider führte dieser Trugschluss zu lauter Downgrades bei den Transfers in der Spätära Allofs.

Klose wurde durch Sanogo ersetzt, Ismael durch Fahrenhorst, Diego durch Marin und Özil (der hier der einzige Lichtblick Allofs war). Marin und Özil später sogar durch Arnautovic, Elia, Wesley sowie intern Hunt. Gleichzeitig wurden aber Toptalente wie Rolfes und Kruse in die Wüste geschickt, weil die teuer eingekauften Stars primär Spielzeit bekommen mussten.

[Karatekakoordinator]

Der Niedergang begann im Sommer 2006, als Jo Micoud den Verein Richtung Heimat verließ und Werder aus wie auch immer gearteten Gründen auf die tollkühne Idee kam, ausgerechnet einen gewissen Diego als Nachfolger an Land zu hieven...

Tatsächlich begann der Niedergang, nachdem Diego den Ruhmreichen verließ und kein guter Nachfolger gefunden werden konnte.

[hans koschnick]

Neinneinnein - der Niedergang begann nicht damit. Er setzte sich fort.



Aber den "guten alten Zeiten" (also denen vor der unsäglichen Episode Eichin) hinterherzutrauern, ist in den meisten Fällen wenig zielführend, finde ich.

[Daniel FR]

Zielführend ist es, sich mit der Gegenwart und perspektivisch der Zukunft zu beschäftigen.