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Thema: Was beschäftigt euch grade?

  1. #2836
    werdergeist
    Gast
    Zitat Zitat von CRIX Beitrag anzeigen
    Hast du das Gespräch mal in die Richtung versucht, wie ihr "eigenes Ding auf der Straße" genau aussehen soll?

    Unabhängig davon wünsche ich dir natürlich Kraft und alles Gute.
    Würde ich auch so versuchen. Und sie aufzählen lassen, was sie denn dazu gewänne und auf was sie verzichten müsste. Und natütlich versuchen mögliche Gründe für den Sinneswandel zu erforschen. Viel Erfolg.
    Geändert von werdergeist (07.01.2019 um 18:01 Uhr)

  2. #2837
    Avatar von Schorsch007
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    Dorfkind: Alles Gute Dir, ist ganz sicher eine schwere Zeit. Ich kann mir aber vorstellen, dass Deine Tochter mit 14 Jahren keineswegs in der Lage ist, eine Lebensentscheidung mit Konstanz zu treffen. Sie wird schwanken, ambivalent sein. Das könnte dann auch die Chance für Verbesserungen der Situation sein. Da sein, wenn sie in der Lage ist Kontakt zu knüpfen. Behutsam Führung und Beziehung anbieten, Interesse und Zugewandtheit zeigen, in Phasen, wo sie dies nicht ablehnt. Ich kann mir vorstellen, dass sie dann auch wieder in die Spur findet. Gut, dass das JA mit drin ist, so bist Du nicht allein derjenige, der mit dem vernünftigen Part kommen muss. ... Wünsche Dir viel Kraft, einen langen Atem und zwischendurch immer mal wieder ein Ruhebänkchen. Wird schon!
    Belanglosigkeiten können eine ernste Sache sein. Man muss sich aufgrund derer aber nicht unbedingt ernsthaft in die Köppe kriegen.

  3. #2838
    Avatar von =Vince=
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    Ich nehme mir seit mehreren Wochen vor, endlich den Artikel "Understanding Procrastination" durchzulesen, aber irgendwie bleibe ich immer im Text hängen.

    Journal for the Theory of Social Behaviour 37:2
    Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)

  4. #2839
    Avatar von fruchtoase
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    Zitat Zitat von =Vince= Beitrag anzeigen
    Ich nehme mir seit mehreren Wochen vor, endlich den Artikel "Understanding Procrastination" durchzulesen, aber irgendwie bleibe ich immer im Text hängen.

    Journal for the Theory of Social Behaviour 37:2
    Minimale Veränderung und ab damit in den Witze-Thread.

  5. #2840
    Avatar von Johnboy
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    Zitat Zitat von Johnboy Beitrag anzeigen
    Letzte Woche hat nun mein Abendgymnasium angefangen und gestern hatten wir nun auch zum ersten Mal Deutschunterricht. Nach kurzer Vorstellungsrunde, wer wir sind, was wir hier machen und der Beantwortung der Frage, was wir zuletzt gelesen haben (bei der ich log) ging es dann auch gleich los mit der Interpretation einer Kurzgeschichte.
    „Mittagspause“ von Wolf Wondratschek.
    Man las die Geschichte und die Klasse fing munter an zu interpretieren, ich habe mich erst mal zurückgehalten und den anderen gelauscht. Beim Lesen der Geschichte, hab ich mich zum Teil selbst in der Protagonisten wieder erkannt. Die Person war auf jeden Fall introvertiert, das ließ sich leicht herauslesen.
    Aber jetzt zu dem, was mich quasi daran beschäftigt und warum ich beim „letzten Buch“ gelogen habe.
    Als munter drauf los interpretiert wurde was für eine Persönlichkeit die Protagonisten wohl hat und welche Persönlichkeitszüge diese Person wohl hat, habe ich mich angegriffen gefühlt und wollte das nicht unbedingt so stehen lassen und ne Gegenmeinung bilden. Wollte.
    Im Moment beschäftige ich mich viel mit mir selbst und versuche mich sozusagen zu verstehen. Ich denke viel nach, grübel, bin mal gern allein und finde Unternehmungen, Parties mit vielen Unbekannten oder wo man auf viele Unbekannte trifft, eher anstrengend. Kurz: Ich bin ebenso introvertiert. Nichts besonderes. Sind viele andere auch. Das Besondere daran ist, dass das Bild anderer von Introvertierten leider oft n Falsches ist. So, als stimme mit Introvertierten etwas nicht und man müsse sie ändern.
    Ich lese im Moment das Buch „Still - die Kraft der Introvertierten“ von Susan Cain. Es nicht unbedingt n Selbsthilfebuch um etwas im Leben zu verändern, weil man an seiner Introvertiert nichts ändern muss. Es ist eher n Buch sich selbst zu verstehen und höchstens n Selbsthilfebuch in dem Sinne, dass man sich in Bezug auf sein introvertiertes Wesen nicht selbst helfen muss und dass diese Persönlichkeit gut so ist, wie sie ist. Zu Anfang schrieb ich ja, dass man sein zu letzt gelesenes Buch nennen sollte. Das eben beschriebene hab ich nicht genannt. Ich habe eins von Axel Petermann genannt. Ich wollte nicht gleich meine Gefühlswelt einer Klasse voller noch völlig unbekannter Person offenbaren und dann eventuell als schüchtern zu gelten, was bei mir eigentlich nicht unbedingt der Fall ist.
    Deswegen hab ich bei der Interpretation versucht, etwas das Wesen von Introvertierten zu erklären in Bezug auf einen Satz der die Gefühlswelt der Protagonisten aus der Kurzgeschichte etwas beschreibt.
    Das war jetzt viel Text und viele lose Gedanken. Aber das war so das, was mich eigentlich heute den ganzen Tag beschäftigt hat. Wollte ich einfach mal loswerden.
    Ich zitere einfach mal einen alten Beitrag von mir, weil das irgendwie miteinander verküpft ist.

    Keine Ahnung ob das schon Gejammer ist, ich mich in etwas reinsteigere, etwas dramatisiere oder ob es wirklich so ist, aber ich gehe auf dem Zahnfleisch. Ich kann nicht mehr.

    Zuallererst wären da Arbeit und Abendschule. Anfangs war die Belastung kein Problem, aber momentan zerfrisst sie mich. Ich komme schlecht aus dem Bett, ich hab keinen Bock auf Arbeit, ich hab keinen Bock auf Schule.

    Dazu kommt, dass ich mich immer mehr der Gedanke bzw die Frage verfolgt, was mit mir ist, wenn ich das Abi habe, ich es aber nicht zur Polizei schaffe. Ich habe Angst davor, mich so auf die Polizei eingeschossen zu haben, dass mich nichts anderes mehr zufriedenstellen würde, wenn es nicht klappt. Falls ich überhaupt dazu geeignet bin. Dazu noch allgemeine Unsicherheiten und Ängste.
    Abschalten und Entlastung klappt am Wochenende auch nicht. Dinge die mir sonst Freude bereitet haben, reizen mich kaum noch und wenn dann sind es meistens ruhigere Dinge, bei denen ich mich aber zu viel mit mir selber beschäftige und mein Gedankenkarusell sich auf höchster Stufe dreht. Oder halt, suboptimal, Party und Alkohol.

    Einzig die Arbeit lenkt mich ab, diese belastet mich aber auch wieder, wenn ich meine Vorgänge hier sehe. Der Stapel wird nicht kleiner, kommt immer was neues dazu. Montags sehne ich das Wochenende herbei, Freitags die Arbeitswoche. Meine Tage starten um 7 Uhr und enden um 22 Uhr. Dienstags habe ich keine Schule, arbeite dann aber länger, mach ein bisschen Haushalt, und mach da noch meistens was für die Schule. Heute hab ich dann noch einen dienstlichen Termin um 19 Uhr.
    Dann kommt noch bald die Wohnungssuche dazu, weil ich die Wohnung zum 01.07. ja gekündigt habe.

    Mittwoch habe ich tatsächlich mal Schule gewschwänzt. Für ein zweites Date. Das erste mal, dass ich wieder abschalten konnte und ich nicht mit nem Kloß im Hals zur Arbeit gefahren. Allerdings ist der Kontakt so vage, dass ich nicht weiß woran ich bin und zusätzlich belastet, auch, weil ich so wenig Zeit habe um sich regelmäßig zu treffen.

    Musste das gerade einfach mal loswerden.
    Geändert von Johnboy (19.03.2019 um 11:06 Uhr)
    And I know that I can fight, or I can let the lion win
    I begin to assemble what weapons I can find
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  6. #2841
    Avatar von PerRoentved
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    @Johnboy
    Ich hoffe, Du findest die Kraft zum Durchhalten. Und selbst wenn ich als Pauker erwarte, dass meine Schülerinnen und Schüler zum Unterricht erscheinen, solltest Du Dir keinen Kopf um die einmalige Abwesenheit machen.
    Vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dich nicht auf das Fernziel Polizei fokussierst, sondern auf das näher liegende Abi. So, wie ich Deine Berichte im Hinterkopf habe, bist Du derzeit im mittleren Dienst in der Verwaltung tätig. Ohne die Details zu kennen, wage ich mal die Behauptung, dass Du Dir mit dem Abi auch die Möglichkeit schaffst, den Aufstieg in den gehobenen Dienst anzustreben oder aber - ggf. abhängig von Deinem Alter - noch einen ganz anderen Weg einzuschlagen.

  7. #2842
    Avatar von Osnadame
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    Johnboy, du schlitterst gerade mit voller Wucht (wenn du nicht sogar schon drin bist) in den Burn-Out.
    Habt ihr immer Abendschule oder in den Ferien z.B. nicht? Sieh zu, dass du erstmal aus dem Trott raus kommst. Und wenn es Urlaub zuhause beim Mama und Papa ist.
    Ein Tipp, den ich normalerweise nie gebe. Lass dich lieber eine Woche krank schreiben als wenn du auf lange Sicht für länger ausfällst.
    Ist natürlich doof, dass du zuhause nicht abschalten kannst, durch die Mitbewohner-Situation.
    +++ No surprising news +++

  8. #2843
    werdergeist
    Gast
    Zitat Zitat von Osnadame Beitrag anzeigen
    Johnboy, du schlitterst gerade mit voller Wucht (wenn du nicht sogar schon drin bist) in den Burn-Out.
    Habt ihr immer Abendschule oder in den Ferien z.B. nicht? Sieh zu, dass du erstmal aus dem Trott raus kommst. Und wenn es Urlaub zuhause beim Mama und Papa ist.
    Ein Tipp, den ich normalerweise nie gebe. Lass dich lieber eine Woche krank schreiben als wenn du auf lange Sicht für länger ausfällst.
    Ist natürlich doof, dass du zuhause nicht abschalten kannst, durch die Mitbewohner-Situation.
    Das ist ein Tipp, den man viel öfters geben sollte, sobald man mit seiner Abwesenheit andere Arbeitskollegen nicht zu stark belastet. Die Gesundheit sollte immer Vorrang vor der Arbeit haben, immer. Mit Ferndiagnosen würde ich mich an dieser Stelle aber dann doch ganz stark zurückhalten, da kann man viel Schaden anrichten.

  9. #2844
    Avatar von kikone
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    So wie es verstehe, geht es nicht nur um die Belastung an sich, sondern vor allem auch um Ängste (ohne diese jetzt genauer zu beschreiben). Ich würde da mal eine Sprechstunde bei einem Psychotherapeuten besuchen. Ggfs. liegt die Ursache für deine jetzige Gefühlslage deutlich tiefer oder eben woanders als in der aktuellen Belastungssituation. Sollte der Therapeut sofort feststellen, dass eine Therapie nicht notwendig ist, kannst du immer noch die Reißleine ziehen und dich mal eine Zeit rausnehmen.

    Als Rat würde ich noch geben, berufliche Alternativen zu erarbeiten. Im Polizeiberuf sollte man psychisch gefestigt sein, da sollte man ehrlich zu sich sein. Sonst wird man glaube ich auf Dauer nicht glücklich.

    Wenn “nur“ die aktuelle Belastungssituation Schuld an der Gefühlslage ist, umso besser.

  10. #2845
    Avatar von ozenfant
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    ich kann dir nichts raten, Johnboy, und du wirst dir nix drum kaufen können, aber meine anteilnahme hast du. pass auf dich auf und hüte dich vor nem burnout. vielleicht kannst du versuchen, deine zukunftsängste (polizei-tauglichkeit, karriere an sich, beziehung, wohnung) fürs erste mal etwas nach hinten zu schieben. die bringen dir jetzt nämlich nix. vielleicht kannst du das in etappen "abarbeiten". introvertiertheit ist hier eine stärke, weil du in dich reinhören können solltest. und gönn dir "schwäche-phasen".
    yeah, what?
    _

    scheisst ihnen in die klangschalen!
    ©Sprengnagel

  11. #2846
    Avatar von =Vince=
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    Zitat Zitat von werdergeist Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Osnadame Beitrag anzeigen
    Johnboy, du schlitterst gerade mit voller Wucht (wenn du nicht sogar schon drin bist) in den Burn-Out.
    Habt ihr immer Abendschule oder in den Ferien z.B. nicht? Sieh zu, dass du erstmal aus dem Trott raus kommst. Und wenn es Urlaub zuhause beim Mama und Papa ist.
    Ein Tipp, den ich normalerweise nie gebe. Lass dich lieber eine Woche krank schreiben als wenn du auf lange Sicht für länger ausfällst.
    Ist natürlich doof, dass du zuhause nicht abschalten kannst, durch die Mitbewohner-Situation.
    Das ist ein Tipp, den man viel öfters geben sollte, sobald man mit seiner Abwesenheit andere Arbeitskollegen nicht zu stark belastet. Die Gesundheit sollte immer Vorrang vor der Arbeit haben, immer. Mit Ferndiagnosen würde ich mich an dieser Stelle aber dann doch ganz stark zurückhalten, da kann man viel Schaden anrichten.
    Sehe ich auch so. Manchmal hilft es echt sich gezielt mal gar nichts vorzunehmen bzw. einfach auszuruhen, um den Kopf frei zu kriegen. Ist auf Dauer auch effektiver...
    Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)

  12. #2847
    Avatar von effing
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    Ich kann den Vorpostern nur zustimmen: Nimm Dich raus. Und zusätzlich: hol Dir Hilfe, eine (akute) Krisenintervention ist bei Psychotherapeuten relativ leicht zu beantragen und mit wenig Aufwand verbunden. Es geht dabei auch gar nicht um eine Problematisierung, sondern darum, jemanden zu haben mit dem man mal einen Schritt zurückgehen und sich seine Situation anschauen kann. Hilft ungemein.

    Und unter Umständen gibt es wenn nötig auch ganz konkrete Hilfe für die Alltagsbewältigung. Mein Tipp wäre, damit auch nicht zu lange zu warten, sonst hast Du vielleicht nicht mehr die Kraft, das anzugehen.

    Und noch mal ausdrücklich: Das hat für mich nichts mit Problematisierung oder "Herrje, jetzt bin ich auch noch krank" zu tun. Es ist eine sinnvolle Option, wenn man sich vom Leben mal überfahren fühlt.
    Bis Unendlich ist es ein weiter Weg.

  13. #2848
    Avatar von Daniel FR
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    Ob das wirklich der Zweitnick eines Worums-C-Promis ist?
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  14. #2849
    Avatar von Johnboy
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    So, ich glaube ich bin hier noch eine Antwort schuldig. Erst mal vielen Dank für eure ganzen Ratschläge, das hat aufgebaut. Es geht mir ein wenig besser, nicht so viele negative Gedanken zugelassen.
    Ändert aber nichts an der grundlegenden Situation die ich geschildert habe. Es ist nur etwas erträglicher geworden. Wobei das Adjektiv in diesem Kontext dann ja auch eher negativ belastet ist. Ich geh jetzt noch ein mal ein bisschen auf Postings von euch ein.

    Zitat Zitat von PerRoentved Beitrag anzeigen
    @Johnboy
    Ich hoffe, Du findest die Kraft zum Durchhalten. Und selbst wenn ich als Pauker erwarte, dass meine Schülerinnen und Schüler zum Unterricht erscheinen, solltest Du Dir keinen Kopf um die einmalige Abwesenheit machen.
    Vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dich nicht auf das Fernziel Polizei fokussierst, sondern auf das näher liegende Abi. So, wie ich Deine Berichte im Hinterkopf habe, bist Du derzeit im mittleren Dienst in der Verwaltung tätig. Ohne die Details zu kennen, wage ich mal die Behauptung, dass Du Dir mit dem Abi auch die Möglichkeit schaffst, den Aufstieg in den gehobenen Dienst anzustreben oder aber - ggf. abhängig von Deinem Alter - noch einen ganz anderen Weg einzuschlagen.
    Ja, hast du recht. Bin im mittleren Verwaltungsdienst, arbeite sogar schon im Bereich mit polizeilichen Aufgaben (Gefahrenabwehr, Verkehrsbehörde), erfüllt mich aber noch nicht komplett. Der gehobene Dienst ist ne Option, das wäre sie aber auch ohne Abi. Ich könnte mit Realschulabschluss und Berufserfahrung könnte ich am Studieninstitu studieren, da muss dann aber auch mein jetziger Arbeitgeber wollen (oder andere) und meine Gemeinde will nur Leute im Studium, die sich auch als Führungskraft sehen. Als Führungskraft sehe ich mich aber (noch) nicht.

    Zitat Zitat von Osnadame Beitrag anzeigen
    Johnboy, du schlitterst gerade mit voller Wucht (wenn du nicht sogar schon drin bist) in den Burn-Out.
    Habt ihr immer Abendschule oder in den Ferien z.B. nicht? Sieh zu, dass du erstmal aus dem Trott raus kommst. Und wenn es Urlaub zuhause beim Mama und Papa ist.
    Ein Tipp, den ich normalerweise nie gebe. Lass dich lieber eine Woche krank schreiben als wenn du auf lange Sicht für länger ausfällst.
    Ist natürlich doof, dass du zuhause nicht abschalten kannst, durch die Mitbewohner-Situation.
    Die Mitbewohner-Sitatuon ist soweit eigentlich gelöst. Sie ist raus, ich hab die Bude für mich alleine und meine Ruhe. Nur ist Ruhe teilweise das Problem, dass dann mein Gedankenkarusell anfängt und nicht mehr aufhört (grübeln) und daher dann auch nicht wirklich Entspannung ist.

    Zitat Zitat von kikone Beitrag anzeigen
    So wie es verstehe, geht es nicht nur um die Belastung an sich, sondern vor allem auch um Ängste (ohne diese jetzt genauer zu beschreiben). Ich würde da mal eine Sprechstunde bei einem Psychotherapeuten besuchen. Ggfs. liegt die Ursache für deine jetzige Gefühlslage deutlich tiefer oder eben woanders als in der aktuellen Belastungssituation. Sollte der Therapeut sofort feststellen, dass eine Therapie nicht notwendig ist, kannst du immer noch die Reißleine ziehen und dich mal eine Zeit rausnehmen.

    Als Rat würde ich noch geben, berufliche Alternativen zu erarbeiten. Im Polizeiberuf sollte man psychisch gefestigt sein, da sollte man ehrlich zu sich sein. Sonst wird man glaube ich auf Dauer nicht glücklich.

    Wenn “nur“ die aktuelle Belastungssituation Schuld an der Gefühlslage ist, umso besser.
    Es ist im Moment die Belastungssituation schätz ich und die multipliziert dann vieles. Wie gesagt, das Jahr zuvor lief alles tutti, ich hatte keine Probleme.
    Es ist jetzt alles nur ein bisschen viel auf ein mal und die fehlende Erholung (Ich hab dieses Jahr noch insgesamt 51 Urlaubstage, davon 21 Rest) und an die 40 Überstunden (ist jetzt nicht die Welt), war aber bis vor einigen Wochen noch bei 60.
    Wegen diesen Ängsten und das oben beschriebene Grübeln. Ich hatte tatsächlich schon mal über psychologische Hilfe nachgedacht. Allerdings wäre das bezogen auf meinen Wunsch bei der Polizei das Aus.
    Steht ein mal eine (erfolgreiche) psychologische Behandlung in meinen ärztlichen Akten, ist das alles sehr schwierig.

    Zitat Zitat von ozenfant Beitrag anzeigen
    ich kann dir nichts raten, Johnboy, und du wirst dir nix drum kaufen können, aber meine anteilnahme hast du. pass auf dich auf und hüte dich vor nem burnout. vielleicht kannst du versuchen, deine zukunftsängste (polizei-tauglichkeit, karriere an sich, beziehung, wohnung) fürs erste mal etwas nach hinten zu schieben. die bringen dir jetzt nämlich nix. vielleicht kannst du das in etappen "abarbeiten". introvertiertheit ist hier eine stärke, weil du in dich reinhören können solltest. und gönn dir "schwäche-phasen".

    Vielen Dank!
    Ist allerdings eine Stärke, aber auch gleichzeitig eine Schwäche. Weil irgendwann wird aus diesem reinhören, sich konstruktiv Gedanken zu machen ein Gedankenkarusell aus dem ich im Moment schwer rauskomme und umso "lauter" ist es dann wiederum.

    Zitat Zitat von effing Beitrag anzeigen
    Ich kann den Vorpostern nur zustimmen: Nimm Dich raus. Und zusätzlich: hol Dir Hilfe, eine (akute) Krisenintervention ist bei Psychotherapeuten relativ leicht zu beantragen und mit wenig Aufwand verbunden. Es geht dabei auch gar nicht um eine Problematisierung, sondern darum, jemanden zu haben mit dem man mal einen Schritt zurückgehen und sich seine Situation anschauen kann. Hilft ungemein.

    Und unter Umständen gibt es wenn nötig auch ganz konkrete Hilfe für die Alltagsbewältigung. Mein Tipp wäre, damit auch nicht zu lange zu warten, sonst hast Du vielleicht nicht mehr die Kraft, das anzugehen.

    Und noch mal ausdrücklich: Das hat für mich nichts mit Problematisierung oder "Herrje, jetzt bin ich auch noch krank" zu tun. Es ist eine sinnvolle Option, wenn man sich vom Leben mal überfahren fühlt.
    Auch dir ein Vielen Dank!
    Die crux mit der psychologischen Hilfe hab ich ja schon weiter oben beschrieben. Antworte dir aber noch auführlicher auf deine PN.
    Geändert von Johnboy (24.03.2019 um 20:38 Uhr)
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  15. #2850
    Avatar von effing
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    884
    Nochmal zum Thema: Wenn das für Dich machbar ist, könntest Du das auch privat bezahlen, heißt dann auch nicht mehr Therapie sondern Coaching / Beratung

    Suchparameter, die ich Dir empfehlen würde, wären "Systemische Beratung" bei jemandem, der / die eine fundierte Ausbildung, Studium als Psychologe hat. Schwer zu finden aber perfekt für den Resourcenspeicher wäre jemand im Bereich Hypnosystemische Beratung.
    Bis Unendlich ist es ein weiter Weg.

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