Die Verwässerung des Begriffs begann wohl in den (späten) 80ern, so habe ich es zumindest empfunden.
Die Verwässerung des Begriffs begann wohl in den (späten) 80ern, so habe ich es zumindest empfunden.
Drohend stehen die Faschisten
drüben am Horizont
Der Begriff wurde ja nie definiert. Ich hab mich erstmal gar nicht als Fan empfunden, Englisch wurde erst ab Klasse 5 unterrichtet und ich kannte das Wort gar nicht.
Ich war halt Werder. Oder zumindest ein Teil davon.
Seitdem ist es jedenfalls so, ich kenne es daher nicht anders. "Fan" war für mich "schon immer" ein Allgemeinbegriff für die Menschen, für die Fußball mehr als nur ein Spiel, mehr als nur Unterhaltung ist. Allerdings nicht wirklich äquivalent zu "Zuschauer". Geschweige denn "Konsumenten". Aber auch schon nicht zu "Fanatiker", sondern mehr als Oberbegriff, ähnlich dem "Pilger" sobald von 'nem Kirchentag die Rede ist. Oder "Raver" auf der Loveparade.
Was wurde eigentlich in Nachrichtenbeiträgen, nun, sagen wir 1970, gesagt? Wahrscheinlich, soweit ich gesehen habe, "Zuschauer". "Das Spiel von Werder Bremen gegen den Hamburger SV sahen 40,000 Zuschauer". Bzw. "Fußballinteressierte" oder was auch immer dem jeweiligen Redakteur einfiel. Fans scheint in der Tat den 80ern entsprungen. Mein Vater meinte auch vor kurzem, der Begriff sei ihm "früher" (also wirklich früher) nicht untergekommen. Fans hat sich dann anscheinend, im Gegensatz zu Tifosi, durchgesetzt.
Fan kommt ja von Fanatiker und das ist erstmal negativ besetzt. Würde mich irgendjemand im Zusammenhang mit Politik, Kunst etc. als Fan bezeichnen, wäre ich beleidigt, weil es nicht meinem Wesen entspricht, Fanatiker zu sein. Bei Werder ist das merkwürdigerweise anders; da stört es mich nicht, weil es ja auch irgendwo stimmt. Werder kann Scheisse spielen, die Mannschaft kann der letzte Rotz sein, es kann alles gegensätzlich zu dem sein, was ich mir von einem sexy Fußball wünsche, trotzdem kann nur Werder mir das Herz brechen; das kann man durchaus als fanatisch bezeichnen. Es ist ja auch gerade das Irrationale, was ich am Fußball liebe.
Beides hat im Leben seine Berechtigung,leider.
Слава Украине
Frage: Warum betonst du zuerst, dass du dich vom Begriff Fanatiker entschieden distanzierst, um dir dann eine eigene Definition von fanatisch sein zu geben? Es zwingt einem doch keriner dazu. Es steht sogar im Wikipedia , dass man den Fußballfan nicht mit politisch, motivierten Fanatikern verwechseln sollte. Man könnte auf den ganzen Schmu pfeifen. Zudem stammt das Wort Fan aus dem Griechischen: Heißt soviel wie sich zeigen. Beispiele: Phan-tom, Phän-omen, Phan-tasy, Phan-atismus.
-atikos alsSuffix bedeutet etwa soviel wie dazugehören. Das wäre jetzt wertfrei und somit frei interpretierbar, wozu der Mensch offenkundig nicht in der Lage ist. Er neigt zum Vergleich.
Auch wenn man seine Wohnung nichz mit Fanartikeln zustellt und jedes Spiel live im Stadion verfolgt, ist man Fan. Nur lebt man sein Hobby(!) nicht sehr exzessiv aus. Und umgekehrt sind diese Leute auch nicht automatisch "Adrenalinjunkies", die sich als Hooligan bezeichnen und auch unter den Begriff Fußballfan mitlaufen. Sie sind eine eigene Kategorie innerhalb der Fans, würde ich sagen. Daraus schlussfolgernd könnte man, wie bei Wikipedia geschrieben (Tifosi, Supporters), für den dt. Fan ein Begriff entwickeln (auf Zeit), der dem positive Image des dt. Fans seit 2006 gerecht wird, ungeachtet dessen, dass Trittbrettfahrer sich mit fremden Federn schmücken werden.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Sympathisant trifft es oft ganz gut.
Fan klingt für mich rein als Wort auch zu negativ besetzt. In meinem Fall wäre es heute auch nicht mehr zutreffend, da ich dem ganzen weniger Emotionen bei gleichem Interesse entgegen bringe.
Wein und Bier, das rat ich dir!
Bier und Wein, das rat ich dir!
Fanatiker sind Idioten, weil blind für alles Andere!
Buongiorno Dio, lo sai che ci sono anch'io!
Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen: Bin ich, ist er nicht. - Ist er, bin ich nicht.
Fight like a titleholder, stand like a champion, live like a warrior - and never let'em break you down!
Ein (heute altes) vielbenutztes Wort der Alten in den sechzigern/siebzigern war "Schlachtenbummler". Das wurde halt auf die gemünzt, die zu den Spielen fuhren.
Wann das Wort Fan aufkam, vermag ich nicht zu sagen. Ich kannte und hörte es zuerst im Zusammenhang mit Mucke. War glaube ich so beim Übegang von den Siebziger auf die Achtziger. Von dort wurde es dann auf Fußballanhänger übernommen. Allerdings würde ich BadS zustimmen wollen, daß man es zunächst auf die Leute in der Kurve münzte.
Protest war schon immer käuflich.
Nix dramatisches zum Glück:
Hatte gestern die Spülmaschine angestellt und Probleme beim Schließen von dem Fach für das Tab. Gerade gesehen, dass das Ding rausgefallen ist und sich nicht aufgelöst hat. Erster Gedanke "Mist, nochmal spülen." Aber von wegen, das Geschirr inkl. Topf und Pfanne sind sauber.
+++ No surprising news +++