Bei den Republikanern ist es sowieso eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Aber das war es eigentlich schon immer...
Dann wäre ja best case der, dass aus dem Demokraten-Wahlkampf Sanders/Clinton eine(r) gestärkt hervorgeht und recht früh Position beziehen kann gegen die republikanischen Kandidaten statt bis zuletzt im eigenen Hause Kräfte für die interne Vorwahl zu lassen.
Ted Cruz ist ein richtiger Drecksack. Habe mir bisher alle TV Duelle beider Lager angeschaut und auch einige eigene Auftritte von ihm. Der ist ein richtiger Hardliner und imo ein Ekelpaket. Dazu alle grundkonservativ (was nicht schlecht sein muss) aber eben auch alles am abhaten was Obamacare, Umweltschutz, Muslime und Abtreibung angeht. Dummerweise macht er in den Duellen kaum Fehler (außer einmal mit 9/11) ich hoffe aber noch, dass Rubio stärker wird.
PS: Der SPIEGEL + Spon müssen jetzt mal langsam aufhören Hillary abzufeiern und Sanders klein zu schreiben. Schon im letzten Titel über Trump haben sie den Sieg von Clinton ganz süffisant in einem Nebensatz schon als klare Angelegenheit bezeichnet und auch in den aktuellen Artikeln bei spon wird ein Sieg von Sanders als ziemlich unrealistisch bezeichnet.. Den Fehler haben Sie (anfangs) auch bei Obama gemacht. Eigentlich sollten sie daraus gelernt haben. Geschichte wiederholt sich manchmal.
Das Clinton gegen einen unbekannten Senator, der durch eine grassroots Bewegung stark wurde verliert, gab es ja schon einmal.
Geändert von Neil McCauley (02.02.2016 um 12:35 Uhr)
Cruz, Rubio und Trump werden es schwer haben, Swing Voters auf ihre Seite zu ziehen. Die Demokraten müssen das für sich ausnutzen.
"Wenn nichts mehr hilft, dann Eilts."
Zu Cruz ja. Aber gemäßigter als Trump geht ja bei den Republikanern kaum (der war sogar mal Demokrat). Der einzige Grund, warum er jetzt rechts "fischt", ist, um damit seine Chancen in den Vorwahlen zu erhöhen ("linke" Republikaner haben sonst nämlich nicht den Hauch einer Chance). Sollte er als Präsidentschaftskandidat nominiert werden, werden sich seine Vorstellungen ganz anders anhören, verlass dich darauf.
Ich finde es immer lächerlich, dass sie sich auch "fiscally conservative" nennen und dann son bullshit reden, dass das militärbudget noch weiter aufgebläht werden und steuern gesenkt werden sollen (natürlich nur für die reichsten). dabei will das pentagon die kohle gar nicht haben. andere sache ist, dass sie nur ein diplomatisches vorgehen kennen und zwar das land in die steinzeit zurück zu bomben...ganz egal, wer das ist. die haben echt nichts gelernt aus afgahnistan und irak (was sie übrigens alles obama in die schuhe schieben...WTF?) wenn man nur ein wenig gehirnschmalz hat, was ich leider den republikanische wählenden menschen dort komplett absprechen muss, dann wählt man lieber ne katze als die GOP.
Hab ich auch schon gedacht. Andererseits dürfte es Sanders nicht anders gehen, der greift auch nur die linken und jungen Demokraten ab, die ohnehin Demokraten wählen gehen. Rubio dürfte es bei den Republikanern da am leichtesten haben, da er noch halbwegs gemäßigt ist und evtl. ein paar zusätzliche Hispanics-Stimmen einfahren kann.
Irgendwie ist das nach meinen Präferenzen (1. Sanders 2. Hillary 3. Rubio 4. Idioten) ne Zwickmühle:
Bin ich jetzt eher für Trump/Cruz, da ich davon ausgehe, dass sie die Swing-States nicht holen werden und vermutlich (hoffentlich) nicht wirklich Präsident werden? Oder für Rubio, der von den Republikanern noch am erträglichsten wäre, aber auch die größte Chance hätte zu gewinnen?
Und bei den Demokraten nicht vielleicht lieber für Clinton, da sie eher eine Chance hätte zu gewinnen als Sanders und ein Präsident von den Demokraten (aus meiner Sicht) auf jeden Fall besser ist als ein Republikaner?
Schwierig, schwierig.
Das Trump überhaupt eine Chance hat ist auf jeden Fall beängstigend und macht mir schon ein bisschen Sorge. Klar Cruz ist nicht besser, aber er vertritt wenigstens eine (grauenvolle) politische Meinung. Trump ist nur Show und hat überhaupt keine Ahnung von irgendwas und haut gefährlichste Parolen raus. Wie kann man den denn ernsthaft in Erwägung ziehen?
@BartS: Gemäßigter als Trump geht nicht? Das kann man so stehen wenn man seine politische Ausrichtung einfach auf 0 setzt. Wenn man sich seine Aussagen, aber so durchliest kann man das eigentlich nicht wirklich bestätigen. Und ich denke auch nicht, dass sich das groß ändern wird sollte er tatsächlich Kandidat werden.
Geändert von Micoud21 (02.02.2016 um 13:24 Uhr)
Bei Obama gab es den Aufstand doch noch (oder erst?) als er im Amt war. Und ganz vorne mit dabei: ein gewisser Donald Trump. Trump selbst lässt ja auch keine Chance verstreichen um anzumerken, dass Cruz ja gar nicht zugelassen wäre - also er hat gehört dass manche Leute das sagen und Cruz solle das doch vor Gericht entscheiden lassen.
Cruz ist quasi Teil des Establishments und lässt keine Chance aus auf das Establishment zu schimpfen. Nicht mal der Mann, der im College mit ihm das Zimmer geteilt hat lässt ein gutes Haar an dem. Er hat halt die christlichen Wähler hinter sich, weil er die Bibel für wichtiger hält als die Verfassung. Trennung von Kirche und Staat ist also nicht so sein Ding - außer ein anderes Land macht das mit einer anderen Religion (Sharia Law), die muss man dann wegbomben. Und Klimawandel gibt es natürlich auch nicht.
Ansonsten sind die Republikaner wirklich eine Ansammlung von Dumpfbacken, Ben Carson der das blaue vom Himmel runter lügt und dabei die Ausstrahlung einer Kartoffel hat, Fiorina, die widerlegte Behauptungen weiterhin verbreitet, sich mit ihrer Wirtschaftskompetenz brüstet die darauf beruht HP an die Wand gefahren zu haben und just eine Gruppe junger Kinder auf einer Tour in ein Zimmer "entführt" hat und da eine Antiabtreibungsrede gehalten hat.
Da sind Rubio und sein Ziehvater Bush noch eher die Vernünftigeren.
“I think the saddest people always try their hardest to make people happy because they know what it’s like to feel absolutely worthless and they don’t want anyone else to feel like that.” R. Williams
Trump ist derzeit nur Show, ja. Dass er "überhaupt keine Ahnung" hat, wage ich aber sehr zu bezweifeln. Was wir derzeit von ihm sehen, ist sein Plan, um Präsident zu werden (bzw. zunächst mal als Präsidentschaftskandidat nominiert zu werden, was bei den Republikanern heutzutage mit "linkeren" Positionen vollkommen unmöglich ist).
Geändert von BartS. (02.02.2016 um 13:28 Uhr)
Wie kommst du darauf? Ernstgemeinte Frage. Gibt es da irgendwelche Anzeichen/Artikel, die nahelegen, dass er wirklich politisch ist? Sagt er doch eigentlich sogar von sich selber? Ich glaube nicht, dass er weltpolitisch, sozialpolitisch oder in irgendwelchen Politikfeldern nennenswerte Expertise hat. Woher auch? Er weiß wie man sich selber darstellen kann und Wahlkampf führt. Das war es aber eigentlich auch.
Das wiederum bezweifel ich sehr stark - dazu empfehle ich die aktuelle Spiegel-Titelstory. Es ist mehr als erschreckend wie wenig Trump wirklich weiss, ausser seinen eigenen Biographien liest er keine Bücher und informiert sich nur anhand von TV Shows.
Und dass er seine bisher erfolgreich Strategie ändern wird, halte ich auch für wenig wahrscheinlich.
Was der Spiegel schon seit längerem über Trump schreibt, halte ich für hanebüchenen Unsinn. Gerade der Spiegel als politisches Magazin sollte es am besten wissen, dass die Komponente Show in der Politik der USA sehr wichtig ist, wenn man etwas erreichen will, insbesondere bei den Republikanern.
Und um mich zu wiederholen: Bei den derzeitigen, sehr rechten, Republikanern hat man mit gemäßigten Positionen schlichtweg keine Chance, als Präsidentschaftskandidat nominiert zu werden. Und als unabhängiger Kandidat hat man wiederum bei den Präsidentschaftswahlen keine Chance. Eben das ist Trumps Problem.