Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.
You better watch what you are wishing for, or you'll wish your wishes won't come true no more
Wenn ich an der Grenze zu einem Drittstaat keine Ausweispapiere vorzeigen kann (Visum, Aufenthaltsgenehmigung), dann werde ich schlicht nicht reingelassen...
Da Deutschland keine Außengrenze mehr hat, ist das jedoch kein eigentlicher Praxisfall außer an Flughäfen, da die EU ja grundsätzlich Reise- und Verkehrsfreiheit hat. Allerdings war der Gedanke da auch, dass die LEute die sich in Europa aufhalten auch grundsätzlich zum Aufenthalt berechtigt sind. Da dies vielfach nicht mehr der Fall ist, wird halt das System Europa auf die Probe gestellt
Geändert von Dondiego (18.06.2018 um 16:58 Uhr)
http://www.sueddeutsche.de/bildung/u...ngst-1.4021166
letztlich haben 48 von 202 Prüflingen auf einmal Übelkeit verspürt und abgebrochen... oO
Höhere Abbrecherquote als in der Steuerberaterprüfung...
Dass man in die Prüfung geht, die Aufgaben sieht und dann noch mit "bin krank" rauskommt ist doch auch eher unüblich, oder? Diesmal haben sie den Bogen überspannt, dort wird man sowas in Zukunft wohl nicht mehr zulassen.
mehrgewichtig
when will you learn
Bei uns musste man vor Austeilen der Klausuren eine Erklärung unterschreiben das man sich dazu in der Lage sieht diese zu schreiben. Abbruch ging dann nur noch durch Amtsarzt-Attest...
Unsre Dozenten haben Abbrecher dann immer mit einer "besonderen" Klausur belohnt, sodass da keiner Bock drauf hatte.
Das nen knappes 1/4 zurückzieht ist dann halt echt unverschämt
Ich arbeite beim Jobcenter, und versuche Menschen zu helfen. Gängeln tue ich niemanden. Sofern jedoch eine Person dauerhaft bewusst nichts beiträgt und an vorgeschlagenen Wegen kein Interesse hat, dann greifen halt arbeitsmarktpolitische Instrumente. Und wenn die Person weiter nichts beiträgt, oder nicht mitwirkt, dann greifen Sanktionen. Bis dahin muss die Person aber offensichtlich gezeigt haben, null Interesse an einer Eingliederung oder Integration zu haben. Es gilt jedoch immer der Einzelfall. Ich für meinen Teil höre zu. Und das tun auch viele andere.
Weiß noch dass in der Abschlussprüfung in der Ausbildung eine war, die musste am zweiten Prüfungstag der schriftlichen Prüfung rausgehen weil sie Rheuma hatte und sie in den Wochen vor der Prüfung deswegen große Schmerzen hatte und letzlich auch während der Prüfung. Hieß dann schön die Ausbildung ein halbes Jahr verlängern weil sie die zweite schriftliche nicht hatte. Weiß nun allerdings nicht ob sie das halbe Jahr machen musste weil die Prüfungen eh nur halbjährlich geschrieben werden und es keine Nachholprüfung für Kranke gibt/gab oder weil sie eben durchgefallen ist.
In jeglichen Prüfungen hab ich diese Nachfrage am Anfang auch immer so verstanden dass man danach nichtmehr raus kann ohne abzugeben, egal was passiert. Maximal ausgenommen akute, unerwartbare Notfälle vielleicht noch
mehrgewichtig
when will you learn
@ Rentner, ist ja eigentlich auch richtig so. Wenn ich studiere, Ausbildung mache, dann muss ich einfach auch fit für die Prüfung sein. Falls das nicht der Fall ist, dann muss man eben mit den Konsequenzen leben... Manchmal ist´s dann wirklich hart, gerade wenn man wirklich was hat, aber das ist ja eher die Ausnahme und dafür gibts dann ja wirkliche Atteste die auch einer Prüfung standhalten.
Bei uns in der Steuerberaterprüfung ist einer am 3. Tag nach 2h beim Toilettengang die Treppen runter gesegelt und hat sich Arm und Bein gebrochen, musste mit KRankenwagen abgeholt werden, das war dann richtig bitter...
Geändert von Dondiego (19.06.2018 um 10:00 Uhr)
Naja, gerade wenn man an einer Uni studiert, wo man Prüfungen gar nicht oder nur einmal wiedeeholen kann und ein Fach studiert, wo dann mal 8 Prüfungen in einer Woche anfallen, finde ich es durchaus vertretbar, mal ein nicht ganz ehrlich erworbenes Attest zur besseren Terminlegung anzubringen.
Und was sind "vorgeschlagene Wege"? Die Leute von einem Bewerbungscoaching zum nächsten Bewerbungscoaching schicken?
Eigene Vorschläge finden die Leute eher uncool (Weiterbildung scheint wohl wesentlich uncooler angesehen zu sein als das x-te Coaching, das wenig bringt, mit Ausnahme davon, dass da Leute damit gutes Geld vom Amt "zugesteckt" bzw. einen sicheren Kundenkreis zugeteilt bekommen. Und eventuell darüber hinaus sogar neben dem Coaching Finanzberatung praktizieren.) und früher oder später fällt man dann aufgrund der Gesamtsituation auch zwangsläufig in eine Passivität/Ohnmacht (ggü. dem Amt bzw. der zuständigen Person), die dazu führt, dass man selbst die Termine beim Amt einfach nur noch irgendwie erträgt und möglich schnell vorbei haben möchte. (Und man denen auch bloß gar keine Angriffsfläche bieten möchte.)
Edit: Allein schon, dass hier nicht darüber diskutiert wird, dass von den Leuten was gefordert wird. Das System in seiner Gesamtheit finde ich auch so unfassbar "sch..."!!!
Dieser Sanktionsapprat dahinter...Dieser permanente Druck...Kannst auch von der Situation keinen Urlaub nehmen, obwohl du gerne mal für einige Monate Ruhe hättest. Selbst wenn du mal einen Tag "faul bist und dir was Gutes genehmigst", holt dich das schlechte Gewissen schnell wieder ein...
Geändert von Werder Bremen olé (20.06.2018 um 00:14 Uhr)
Es ist doch recht einfach, bringt ein Kunde in der Beratung eigene Ideen ein, versuche ich dahingehend zu unterstützen. Ggfs. können Hilfsangebote ohne Mitwirkung des JC hilfreich sein. Bsp.: Eine geflüchtete Person gibt in der Beratung an, ein Studium aufzunehmen. Zeugnis liegt anerkannt vor. Sprachniveau B1 liegt vor. Unterstützung bei der Umsetzung, Hinweis auf Angebote der Uni zwecks Einmündung und Erwerb von Sprachkenntnissen auf C1 Niveau. Letztlich Einmündung in das Studium.
Sofern Kundin das Zeugnis noch nicht übersetzt hat Hinweis auf Kostenübernahme. Sofern noch kein berufl. Ziel erkennbar, weil Ausbildungsberufe oder Studiengänge nicht bekannt, dann Maßnahme zur Entwicklung einer berufl. Orientierung prüfen. Immer den Einzelfall sehen.
Das ich als Mensch ohne Arbeit ein gewissen Druck verspüre ist wohl normal. Den hat die Person ohne Behörde. Ich versuche diesen nicht zu steigern. Aber auch hier, es gibt soviele unterschiedliche Problemlagen, generelle Aussagen sind eher schwierig. Im übrigen empfinde ich seitens der Kunden, mag diesen Begriff nicht so sehr, i.d.R. eine große Dankbarkeit, Ablehnung stellt nach meinem empfinden nicht die übliche Haltung dar.
@ Gemüsehändler Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen bei genereller Ablehnung sind sehr auf das Individuum gerichtet. Ich rede hier nicht von Arbeitsgelegenheiten, die es natürlich auch gibt. Eher wird sehr intensiv versucht, die Ursache für die Ablehnung zu finden und anzugehen. Personen, die eine solch starke Ablehnung aufweisen, dass ein vernünftiges Gespräch nicht möglich ist, haben meistens noch nie dauerhaft gearbeitet, viele Abbrüche in der eigenen Biographie usw.. Anbindung an bestehende Hilfesysteme kann eine Möglichkeit sein.
Geändert von kikone (20.06.2018 um 10:23 Uhr)