Allgemeine Nachrichten resp. Das Aktuelle Tagesgeschehen.

[werdergeist]

Aber kommt eine Änderung des politischen Willens nicht vor allem dadurch zustande, das es aufrüttelnde Bewegungen gibt? Je mehr man den Supermarkt und die Großkonzerne im Allgemeinen meidet, umso mehr müssen diese nachziehen. Beispielsweise ist die Allergenkontrolle gesetzlich noch nicht wirklich geregelt, es gibt keine Grenzwerte, außer für Gluten. Hier gehen viele Unternehmen auf Grund des Verbraucherdrucks in Vorleistung.Die Politik kann dann ihr übriges tun. Das ist für mich offensichtlich und im Bereich einiger LM eben auch relativ leicht umsetzbar. Und wer will, kann ja auch seine Ernährung anpassen, ohne dadurch schaden zu nehmen, ja vielleicht sogar zusätzlich zu gewinnen. Hier gibt es im Vergleich zu vielen anderen Problemen mMn gute Möglichkeiten für den Verbraucher.

[fmo747]

Weil der Endverbraucher zurecht verlangt, dass "strengere Kontrollen und bessere Tierhaltungen" schon für das billigste angebotene Fleisch obligatorisch seien.

Der Endverbraucher verlangt also strengere Kontrollen, bessere Tierhaltungen etc. für das Schnitzel für 99ct? Ist der Endverbraucher wirklich so dumm?

[werdergeist]

Weil der Endverbraucher zurecht verlangt, dass "strengere Kontrollen und bessere Tierhaltungen" schon für das billigste angebotene Fleisch obligatorisch seien.

Der Endverbraucher verlangt also strengere Kontrollen, bessere Tierhaltungen etc. für das Schnitzel für 99ct? Ist der Endverbraucher wirklich so dumm?

Er verlangt es zurecht, wenn Dinge versprochen werden, die nicht eingehalten werden. Aber sicherlich nicht auf Grund des Preises.

[Daniel FR]

Weil der Endverbraucher zurecht verlangt, dass "strengere Kontrollen und bessere Tierhaltungen" schon für das billigste angebotene Fleisch obligatorisch seien.

Der Endverbraucher verlangt also strengere Kontrollen, bessere Tierhaltungen etc. für das Schnitzel für 99ct? Ist der Endverbraucher wirklich so dumm?

Ich sagte nicht, dass der billigste Preis vorzuschreiben sei.

[Daniel FR]

Und ja, der Endverbraucher ist wirklich ziemlich dumm.

[fmo747]

Ich sagte nicht, dass der billigste Preis vorzuschreiben sei.

Dessen bin ich mir wohl bewusst. Jedoch lässt es sich beobachten, dass das Fleisch so günstig wie möglich sein soll, mit den höchsten Garantien versehen. Und das funktioniert nicht. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: 1. der Verbraucher verlangt etwas was nicht geht; 2. Der Verbraucher ist so naiv (verzeiht mir das Wort "dumm") und setzt voraus dass sich beim günstigen Fleisch alle Richtlinien einhalten lassen.

[sanmarinese]

Die Diskussion gefällt mir, es zeigt doch wie schwierig dieser Markt für die Hersteller ist. Egal was man macht, der Verbraucher greift zum günstigen Fleisch (ich vermeide hier das Wort "billig" weil es in meinen Augen asozial ist).

Beispiel Wiesenhof: Der Verkauf von Bio-Hähnchen verlief so desaströs, dass er nach einigen Jahren eingestellt werden musste um größere Verluste zu verhindern.

Wieso werden vom Endverbraucher auf der einen Seite strengere Kontrollen und bessere Tierhaltungen verlangt aber auf der anderen Seite immer zum günstigen Produkt gegriffen? Oder ist es wie immer, wie man es im Alltag beobachten kann, dass jeder für alle das Beste will, aber seinen eigenen Beitrag dazu nicht leisten möchte?

Du sprichst so vom Endverbraucher als wäre es eine Person. Wie kommst du darauf, dass diejenigen die kritisieren auch zum günstigen Produkt greifen, geschweige denn überhaupt zum tierischen/fleischlichen? Auf der anderen Seite mag es sicher einige geben die die schlimme Haltung nicht gut finden, aber dennoch auf diese Produkte zurückgreifen.

[fmo747]

Du sprichst so vom Endverbraucher als wäre es eine Person. Wie kommst du darauf, dass diejenigen die kritisieren auch zum günstigen Produkt greifen, geschweige denn überhaupt zum tierischen/fleischlichen? Auf der anderen Seite mag es sicher einige geben die die schlimme Haltung nicht gut finden, aber dennoch auf diese Produkte zurückgreifen.

Weil es eine Studie nun belegt hat, deshalb!

[Daniel FR]

Ich sagte nicht, dass der billigste Preis vorzuschreiben sei.

Dessen bin ich mir wohl bewusst. Jedoch lässt es sich beobachten, dass das Fleisch so günstig wie möglich sein soll, mit den höchsten Garantien versehen. Und das funktioniert nicht. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: 1. der Verbraucher verlangt etwas was nicht geht; 2. Der Verbraucher ist so naiv (verzeiht mir das Wort "dumm") und setzt voraus dass sich beim günstigen Fleisch alle Richtlinien einhalten lassen.

Die Richtlinien müssten halt so streng überwacht werden, dass sich überhaupt nichts anbieten ließe, das sie nicht einhielte. Der Preis ergäbe sich dann.

[fmo747]

Die Richtlinien müssten halt so streng überwacht werden, dass sich überhaupt nichts anbieten ließe, das sie nicht einhielte. Der Preis ergäbe sich dann.

Ja, und dann gehen alle mit gelben Westen auf die Straße, weil das Fleisch so teuer ist.

[werdergeist]

Das ist doch aber vollkommen utopisch Daniel.
Nochmal: vergegenwärtige dir doch einfach mal die unzählbare Menge an Betrieben, die für die LM-Industrie arbeiten und die LM, die hergestellt werden. Da kannst du nur Stichprobenweise überprüfen, ansonsten müsstest du, provokant gesagt, das komplette BIP nur für LM-Prüfung ausgeben. Es sind ja zudem etliche Parameter die überprüft werden müssen, manche vor Ort, manche im Labor etc.

[Daniel FR]

Die Richtlinien müssten halt so streng überwacht werden, dass sich überhaupt nichts anbieten ließe, das sie nicht einhielte. Der Preis ergäbe sich dann.

Ja, und dann gehen alle mit gelben Westen auf die Straße, weil das Fleisch so teuer ist.

Normalerweise ja. Deswegen ändert sich ja auch nichts. Weil alle bescheuert sind.

[fmo747]

:tnx. Normalerweise ja. Deswegen ändert sich ja auch nichts. Weil alle bescheuert sind.

Mit diesem Schlusswort kann ich gut leben!

[Dondiego]

Allerdings, Du bist ja auch aus der Wirtschaft, sollte glaube ohne größere Gedankengänge nachvollziehbar sein, dass 1kg Fleisch für 3€ weder eine gute Haltung, Qualität beinhaltet, noch gescheite Löhne für den Bauern, der Verarbeitung und letztlich für den Vertrieb gewährleisten kann.

Es ist ja nun nichts neues, dass in der Lebensmittelindustrie, dass gleiche Produkt einmal als Noname-Produkt und einmal als Markenprodukt vertrieben wird. Und warum soll ich für den gleichen Mist auch noch mehr Geld bezahlen?

Wobei das auch nicht die Regel ist, eher die Ausnahme. In den meisten Fällen verlaufen die Produktionslinien in den selben Betrieben, allerdings unterscheiden sich die Zutaten mitunter schon recht deutlich. es gibt aber auch Fälle, da ist beides identisch, einfach um den Absatz zu generieren.

Ich habe halt grundsätzlich die Einstellung, dass der Preis eines Produktes bzw. der Dienstleistung im Regelfall schon etwas über die Begleitumstände aussagt. Und wenn ich gegen Lohndumping bin, muss ich für Dienstleistungen eben mehr zahlen. Wenn ich Massentierhaltung weniger gut finde, muss ich eben die entsprechenden Labels kaufen. Ob dann alles so passiert wie es beworben wird oder wie ich mir das denke steht auf einem anderen Blatt. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit um einiges höher.

Um das Tagespolitische mit einzubeziehen: Lt. Umfragen feiert ein Großteil der Bevölkerung die Grundrente von der SPD und befürwortet den Mindestlohn von 12 EUR. da frage ich mich, wie diese Meinung zustande kommt, wenn man dann sieht wie das eigentliche Verhalten so aussieht...

[Daniel FR]

Jede andere Wahrscheinlichkeit als Null ist höher als Null.