Shepard im Concussion Protocol wo man noch nicht weiß ob er wieder fit wird und nun hat Engram auch noch Aua im Fuß
https://twitter.com/RapSheet/status/1192132346419519489
Shepard im Concussion Protocol wo man noch nicht weiß ob er wieder fit wird und nun hat Engram auch noch Aua im Fuß
https://twitter.com/RapSheet/status/1192132346419519489
BANANA!!!!!!
PFF finde ich bezüglich Corners eher meh... Gerade, weil man CBs, die in unterschiedlichen Systemen spielen, kaum vergleichen kann. Lockdown Corner, die in Man Coverage den #1 Receiver des Gegners aus dem Spiel nehmen sollen, haben es natürlich deutlich schwerer als CBs, die vor allem Zone Coverage spielen.
Aber Sherman ist natürlich ein immer noch extrem geiler Spieler, keine Frage. Und die Niners setzen ihn genau richtig ein und darum geht es ja.
Raiders echt stark, Hut ab. Wenn ich mir den restlichen Schedule anschaue, könnten sie es echt in die Playoffs schaffen.
Warum genau verlieren wir letzte Woche gegen die Auflader
..ich bin so nähmlich..
Lag offensichtlich am Heimsupport
"NFL Network analyst and Hall of Famer Deion Sanders has emerged as a candidate for the Florida St. head coaching job, sources tell me and @MikeGarafolo. A fascinating situation that could unfold"
Neon Deion als Head Coach fände ich ein geiles Experiment.
Gehen wir davon aus, dass die Divisionssieger so aussehen:
Patriots
Ravens
Chiefs
Teams
Dann sind dahinter:
Bills 6-2
Colts 5-3
Raiders 5-4
Steelers 4-4
Bills dürften die besten Chancen haben, können aber natürlich jederzeit auch Bills Sachen machen.
Colts müssen noch NACH Houston, NACH New Orleans, NACH Jacksonville. Außerdem noch zwei divisional Games, in denen alles passieren kann und gegen die Panthers. Haben außerdem das direkte Duell gegen die Raiders verloren.
Bei den Raiders sehe ich nur das Spiel @KC als fast sichere Niederlage, aber auch da kann ja alles passieren.
Sehe die Chancen also echt nicht schlecht.
Ok, das Schedule der Colts ist natürlich nicht ohne. Ganz heimlich mache ich mir natürlich auch Hoffnungen auf Raider-Football in den Play-Offs.
Wieder alles im Griff auf dem sinkenden Schiff!
Was mir bei den Raiders dieses Jahr gut gefällt, ist die Chemie zwischen Gruden und Carr. Gerade, was Playdesign, Playcalling und Carrs Ausführung auf dem Platz angeht.
Kann ich später gerne näher drauf eingehen, bei Interesse.
Sehr gerne, lese immer gerne deine Einschätzungen dazu.
Carr profitiert enorm von der starken O-Line, die auch stabil bleibt, wenn mehrere Starter ausfallen. Letztes Jahr war er noch einer der meistgesacktesten QB's der Liga. Stark fand ich auch, dass sich Carr von dem Fumble in die Endzone gegen die Packers nicht wirklich beeindrucken ließ und weiterhin stark abliefert. Dazu hat er mit Jacobs halt auch einen mega guten RB.
BTW ist mir aufgefallen, dass der TD von Alec Ingold ja offenbar ein Spider 2 Y Banana gewesen ist.
Geändert von Fullcollapsed (08.11.2019 um 12:08 Uhr)
Wieder alles im Griff auf dem sinkenden Schiff!
ja, Stiff ist top. Ich nenne ihn sogar manchmal in gesprächen über football als "Quelle" ^^
natürlich nicht mit User Namen und auch nicht woher.
Zunächst mal die grundlegenden Dinge, die ich dieses Jahr bei Gruden stark finde:
- Er coacht den Spielern entsprechend. Im Gegensatz zu anderen Coaches in der Liga (hust, Nagy, hust) verlangt er von seinen Spielern nichts, was sie nicht können und bringt sie ihrem Skillset entsprechend in die Lage, Spiele zu gewinnen. Das ist oft leichter gesagt als getan, da es einen Coach eben auch limitiert. Aber Gruden ist stark darin, innerhalb dieser Limitierungen noch ein Playbook zusammenzustellen, dass seinem Team eine Siegchance bietet.
- Gruden war 10 Jahre raus aus dem Geschäft. Sowas ist Gift; die Liga entwickelt sich in dieser Zeit enorm weiter. Auch, wenn er Analyst für’s Fernsehen war, hilft das bei weitem nicht so, wie tatsächlich ein NFL Team zu coachen oder zumindest OC zu sein. Ein Playbook entwickelt sich mit der Zeit vor allem durch Trial and Error. Man denkt sich Konzepte aus, probiert sie im Spiel aus, behält das, was funktioniert und modifiziert den Rest / schmeißt ihn raus.
- Mit diesem Hintergrund ist es beeindruckend, wie Gruden altbewährte Konzepte nimmt und sie modifiziert (ich bringe da gleich ein Beispiel, was mich absolut fasziniert hat). Und zwar so, dass sie situativ sinnvoll genutzt werden. Gleichzeitig entwickelt er sein Playbook diese Saison immer noch weiter.
- In der Hinsicht muss man Carr hervorheben, der ja letztlich die ganzen tollen Konzepte auch auf den Rasen bringen muss. Ein Playbook ist nur so gut wie seine Ausführung und da ist Carr dieses Jahr ein „Dosenöffner“ für Gruden.
Den Spielzug, den ich dabei mal exemplarisch nehmen möchte, ist aus dem Spiel gegen die Texans (auch wen das verloren ging): https://www.youtube.com/watch?v=UQvonZdksnE&t=4m11s
Der Receiver ist komplett frei, da hat jemand in der Defense gepennt und den Ball bringt jeder Quarterback der Liga im Schlaf an. Richtig? Falsch.
Situation: Raiders 14, Texans 13. 3. Viertel, 8:02 Minuten. Raiders sind auf der 46 yard line der Texans; 3rd & 7.
Kurz zu der Situation: Als Defense erwarte ich hier einen kurzen Spielzug, der gerade so an die Downmarker geht. Selbst, wenn der Spielzug zu kurz ist, können die Raiders es sich in dieser Situation erlauben, ein 4th and short zu probieren. Die Distanz zur Endzone ist zum Punten zur kurz, für ein Field Goal zu lang. Ich spiele also, ich nenne es mal „konservativ-aggressiv“. Ich will mich nicht in eine Zone Defense setzen und abwarten, was Carr macht. Ich will die Receiver eng decken und Druck auf Carr machen, um eine Incompletion und ein 4th and 7 zu erzwingen. Genau das machen die Texans und spielen (mMn absolut richtig) Cover 1: https://imgur.com/jTJPB4H
Heißt, um es kurz auf den Punkt zu bringen: 1 Safety tief, Rest spielt Man Coverage und wer keinen Gegenspieler hat, macht Druck auf den Quarterback. Kleine Anmerkung zu meiner Zeichnung: Ich weiß nicht, ob der Will (Weak Side Linebacker) hier tatsächlich den Runningback als Gegenspieler hat oder ob die Texans hier Cover 1 Thief* spielen und der Linebacker die Underneath Zone (ca. sieben yards hinter der LoS) spielt. Da sonst der Runningback keinen Gegenspieler hätte, würde ich allerdings nicht darauf tippen.
*Oft wird in Cover 1 die Underneath Zone durch einen „gegenspielerlosen“ Verteidiger abgedeckt. Ist das der Strong Safety, heißt es Cover 1 Robber, ist ers der Free Safety, heißt es Cover 1 Lurker, ist es ein Linebacker, heißt es Cover 1 Thief.
Das ist jetzt erstmal die Grundsituation. So, wie sich der Spielzug entwickelt, musste ich an ein Zitat (lustigerweise von Carr selber) über TB12 denken:
„When I look at him and it’s the same kinda mindset I try to get myself into, from just watching him. He stays calm and he just does his job. Let’s lock in on just the little things: Let my feet be right, let my accuracy be right, let my read be right, let my eyes be right […]“
Denn genau das macht Carr diese Saison und vor allem in diesem Spielzug großartig.
1.: „Let my read be right“, in diesem Fall der Pre-Snap Read (seine Adjustments waren dann so gut, dass er quasi keinen Post-Snap Read mehr brauchte): Carr sieht EXAKT das, was die Texans machen.
2.: „Stay calm and do your job“ (sieht man im Video leider nicht): Es war nicht mehr viel Zeit auf der Gameclock, aber Carr bleibt ruhig und ändert den Spielzug SEHR kurzfristig.
Jetzt erstmal zum Spielzug und da muss man sowohl Gruden als auch Carr in den Himmel loben. Das Konzept, auf dem dieser Spielzug aufgebaut ist, nennt sich „Mesh Concept“. Das heißt erstmal nur, dass man zwei Routen hat, die von zwei entgegengesetzten Seiten „underneath“ also ca. sieben yards hinter der LoS gelaufen werden: https://imgur.com/jdbT6H3 (der orange Pfeil bedeutet nur, dass der Receiver je nach Defense die Option hat, die Route tiefer zu ziehen). Das Mesh Concept ist ein hervorragender Man Coverage Beater, da an dem Punkt, an dem sich beide Routen treffen, sich oftmals die Verteidiger gegenseitig behindern. Gegen manche Zone Defenses kann man auch in der Hook/Curl Zone (grob gesagt sieben yards hinter der LoS mitte rechts / mitte links des Feldes) stehen bleiben und auf den Ball warten.
Was Gruden jetzt mit dem Konzept gemacht hat, sieht erstmal simpel aus, habe ich so aber noch nie gesehen. Das ist der ganze Spielzug: https://imgur.com/bdjLtcw
Aufgedröselt:
Linke Seite: W1s und W2s (s für Strong Side) laufen quasi ein kleines Scissors Konzept. Beide Receiver sollen aber im Idealfall gar nicht angespielt werden; sie sind dazu da, den Free Safety auf ihre Seite zu locken. T3s (Tight End) läuft die linke Underneath Route des Mesh Concepts.
Rechte Seite: Das, was diesen Spielzug so besonders macht. Die Raiders hätten hier einfach das klassische Mesh Concept spielen können und locker ein First Down damit rausgeholt. Und hier kommt die Chemie zwischen Gruden und Carr ins Spiel: Sie machen aus diesem First Down einen Touchdown. W1w (w für Weak Side) läuft zunächst die Underneath Route, bricht dann aber in die Mitte und zurück auf seine Seite. Das funktioniert so gut, weil der Free Safety auf die linke Seite gelockt wurde, der Thief die Underneath Route des Tight Ends absichert und der Gegenspieler des W1w so einer Route gar nicht folgen KANN.
Jetzt aber weiter zu dem, warum es letztlich klappt:
3. Wir sind wieder bei „Let my read be right“: Carr weiß, dass die Schwachstelle dieses Spielzugs die lange Zeit ist, die die Route des W1w zum Entwickeln braucht. Also lässt er seinen Runningback keine Checkdown Route laufen, sondern ordnet diesem an, in der Protection zu bleiben.
4. Und wieder bei „Stay calm and do your job“: Der Left Tackle misst hier seinen Block. Carr hat aber hier eine hervorragende Pocket Presence und rollt nach rechts, um sich die nötige Zeit zu erkaufen.
5. „Let my eyes be right“: Ich habe oben angesprochen, dass dieser Spielzug funktioniert, weil der Free Safety nach links gelockt wird. Der macht das ja nicht aus Spaß; Carr hat zunächst seine Augen die ganze Zeit auf die linke Seite gerichtet (wo der Ball ja gar nicht hin soll). Der Free Safety „liest“ das und bewegt sich dementsprechend dort hin. Erst in diesem Moment schaut Carr auf den W1w.
6. „Let my accuracy be right“: Jetzt ist alles vorbereitet, aber der Ball muss noch zum Receiver. Ist natürlich nicht der schwerste Pass, aber er kriegt schon Druck und muss im Laufen werfen. Der Ball landet dann genau da, wo er soll.
Das war der perfekte Read und die perfekte Ausführung. Es gab buchstäblich nichts, was die Defense da hätte machen können.
Geändert von Stiff Little Finger (08.11.2019 um 14:50 Uhr)