Dort zeigten Energie-Fans, wie schon beim Pokalfinale in Babelsberg eine Zaunfahne mit „Energiefans gegen Nazis!“-Aufdruck. Das erste Exemplar dieser Fahne wurde in Babelsberg noch vor Abpfiff von einem Cottbuser Fan geklaut. Doch die Organisatoren aus der Facebook-Gruppe „FC Energie Cottbus - Fans gegen Nazis“ zeigten sich unbeeindruckt und präsentierten beim Heimspiel gegen Weiche Flensburg erneut eine Fahne mit gleichem Schriftzug. Diese Fahne wurde gestern erneut vor Abpfiff wieder abgehangen.
Die „FC Energie Cottbus - Fans gegen Nazis“ erklärten im Rückblick auf gestern und auf das Spiel in Babelsberg: „Uns wird vorgeworfen, wir seien verantwortlich für Negativschlagzeilen über uns Fans, weil das einzig negative in der Berichterstattung vom Landespokalfinale beim SV Babelsberg 03 der Diebstahl unserer Zaunfahne war. Leute, das Problem ist der Nazi, der die Fahne abgerissen hat! Unwahr: Es wird behauptet, wir wären respektlos, weil wir unsere Zaunfahne beim Aufstiegsspiel gestern zunächst knapp über die Choreo gehangen haben. Fakt ist, wir waren nicht die einzigen (siehe Bild) und wir haben die Fahne nach dem Hinweis darauf unter die Choreo gehangen. Von dort wurde sie jedoch trotzdem noch vor dem Spiel abgerissen, unter lautstarken Beleidigungen und tätlichen Angriffen gegen uns. Was schließen wir daraus: Es gibt keinen Grund aufzuhören!“
Bei der Fanszene Energie Cottbus kam das erneute platzieren einer „Energiefans gegen Nazis!“-Fahne nicht gut an. „Ebenfalls nicht zu tolerieren ist es, wenn Transparente an den Zaun der Nordwand angebracht werden, die nur dem Zweck einer politischen Distanzierung und Spaltung dienen. Diesen Fehler machte man bereits im Block H und es ist keinesfalls besser, wenn dies in entgegengesetzter Richtung nun im G-Block geschieht“, heißt es dazu im Rückblick aus der Cottbuser Fanszene.