Glaube auch sie verwehren ihm einfach jegliche Form von Krankenversicherung.
Muß da nicht, wie bei jedem anderen Arbeitnehmer, die Berufsgenossenschaft zahlen?
Deshalb sind deren Beiträge doch so hoch, oder?
Da gab es schon vor Jahren mal Artikel und Postings zu dem Thema, ab wann der Verein nicht mehr zahlt und die Regelsätze und so - findet man hier bestimmt irgendwo im Worum wenn man bisschen danach sucht
Gerne, ist akzeptiert. Gesucht wurde ja danach, nur keiner verpflichtet. Vielleicht auch das Augenmerk zu wenig draufgelegt, weil man hatte ja bspw Sahin und zur Not Egge für die 6. Prioritäten falsch gesetzt. All das ist eine Frage der Qualität als SpoDi dieses Risiko einzugehen - bin ich bei dir.
Aber einem Spieler wie Bargfrede bei einer VVL einen Vertrag mit hohem Grundgehalt zu geben, statt einsatz- und leistungsbezogene Zahlungen (mit niedrigem Grundgehalt) - das hat nichts mit Qualität eines SpoDis zu tun. Das hat was mit Logik und Grundintelligenz zu tun. Und deswegen ist das nochmal ne andere Hausnummer und für mich absolut nicht vorstellbar.
So einen Vertrag unterschreibt aber kein Spieler dieser Welt - da kann der Sportdirektor noch so logisch und intelligent vorgehen.
Ich spiele auch viel Fußballmanager und gehe da gern so vor, aber in der Realität sitzen bei Vertragsgesprächen Menschen an einem Tisch. Da spielt Fairness und Menschlichkeit auch eine Rolle.
Für den Verein spielt es - wohlgemerkt bei einem Spieler, der ständig verletzt ist - kaum eine Rolle, ob das Grundgehalt hoch oder niedrig ist. Für den Verein hieße es bei den beiden Extremen, dass er entweder nur phasenweise das hohe Gehalt zahlt - dafür aber (im Falle von Graf Derbe) auch eine angemessene Leistung erhält, oder aber den Spieler in den "fitten" Phasen unterbezahlt.
Für den Spieler bedeutet es, dass er bei hohem Gehalt im Verletzungsfall im besten Falle dank Versicherung keine extremen Einbußen verkraften muss. Bei niedrigem Gehalt + Boni würde er in den "guten" Phasen zu wenig Kohle erhalten und schon eine Nicht-Berücksichtigung aus taktischen Gründen trotz Gesundheit träfe ihn finanziell und in den Verletzungsphasen hätte er quasi kaum noch Einnahmen, da ja auch bei niedrigerem Grundgehalt die Versicherung nicht die volle Summe zahlt.
Es ist ganz einfach noch immer der falsche Hebel, den fehlenden 6er Bargfrede anzukreiden. Er wirft sich immer rein, wenn er kann und belastet uns finanziell nicht, wenn er verletzt ist. Ihn als Backup im Kader zu haben (also als 6. Mittelfeldspieler für 3 Positionen), ist ein Gewinn. Dafür, dass man nur mit vier Mittelfeldspielern für drei Positionen in die Saison geht und er einer davon ist, kann er doch Nichts?
Wenn es die Versicherung gibt, die Bargfrede unter Vertrag hat.
Einerseits gebe ich dir Recht, so ein Vertrag ist für einen Spieler sicher nicht besonders lukrativ. Andererseits ist Werder der einzige Profiverein, bei dem Bargfrede in den fitten Phasen noch Fussball spielen kann, ich glaube nämlich kaum dass irgendein Profiverein Bargfrede unter Vertrag nimmt.
Dass mit der Versicherung betrifft Werder aber nicht.
So oder so zahlen wir sechs Wochen nach einer Verletzung weiter das Gehalt, danach tritt die gesetzliche Arbeitsunfähigkeitsvericherung in Kraft. Der Arbeitgeber zahlt grundsätzlich erst einmal ab diesem Zeitpunkt nicht weiter, völlig abseits von irgendwelchen zusätzlich geschlossenen Versicherungen, die der Spieler haben könnte.
Der Maximalsatz den ein Bargfrede dann bekommt, liegt bei circa 2.900€ Netto monatlich. Eine mögliche private Versicherung könnte jetzt einen Teil der Differenz zu seinem Normalgehalt abdecken.
Hat aber alles nichts mit Werder Bremen zu tun, es sei denn, man verpflichtet sich zusätzlich entweder weiter einen Teil des Gehalts zu zahlen und/oder die Kosten einer Versicherung zu decken. Beides wäre eher unüblich und würde wenn überhaupt natürlich an anderen Enden des Vertrags die Summen senken.
ich finde den artikel gerade nicht, habe ihn aber irgendwo im worum schonmal verlinkt: nicht wenige spieler haben klauseln im vertrag, die ihnen eine unbegrenzte lohnfortzahlung durch den verein im verletzungsfall garantieren - eben weil versicherungen nur sehr wenig zahlen und der spieler sonst enorme einbuße hinnehmen muss. ich glaube die fortzahlungen durch krankenversicherungen sind normalerweise irgendwo bei rund 6.000€ pro monat gedeckelt. wenn du üblicherweise aber 200.000+ pro monat bekommst, ist das schon heftig dann.
inwiefern dass bei bargfrede auch der fall ist, oder ob man sich auf einen vertretbaren prozentsatz geeinigt hat kann ich natürlich nicht beurteilen. dass die clubs aber auch bei verletzten spielern viel geld für quasi nix ausgeben ist leider so.
Ich vermute ja, dass grundsätzlich ein recht hoher Anteil der Profigehälter leistungsbezogen ist, bei jemandem wie Bargfrede mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dann umso mehr. Schön ist das für ihn nicht, aber er hat hier eben auch nicht die beste Verhandlungsposition.
Und was die Planung im defensiven Mittelfeld angeht: Hier war Nouri Sahin als Sechser gesetzt, mit dem Werder in der letzten Saison immerhin auf 53 Punkte kam. Als Ersatz hatte man auch ohne Bargfrede die 3 Achter (Klaassen, M. Eggestein, Möhwald), die dann rotieren würden, so wie Werder das auch in den erfolgreichen Jahren mit Ernst, Frings, oder Borowski als Ersatz für Baumann gehandhabt hat. An sich völlig ausreichend. Wenn sich jetzt nicht Möhwald verletzt hätte und der Rest in einer Dauerformkrise wäre.
Geändert von brasseye (21.02.2020 um 16:39 Uhr)
Obligatorische Anmerkung: ich fand Nuri schon immer schwach.
War also kein Geheimwissen vor der Saison, dass wir im DM schwach besetzt sind.
Mit fünf Leuten für drei Positionen kann man planen, absolut richtig. Aber nicht, wenn einer davon Bargfrede ist. Dann MUSS man doppelt besetzt sein, um sicher zu gehen, immer mindestens 1-2 Spieler für die Bank oder zum Rotieren zu haben.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir im Sturm quantitativ fast schon überbesetzt sind, verstehe ich nicht, wieso man ausgerechnet im Mittelfeld so riskant geplant hat.
Und wenn es nur ein junger Spieler gewesen wäre, der einen Stammplatz in der U23 hat und bei Bedarf hochrückt. Alle, die dafür in Frage kämen, hat man aber verliehen. Das hat den Spielern Stand jetzt weitergeholfen, aber ist ein Grund der aktuellen Probleme bei Werder. Die U23 ist nämlich auch nur mit drei zentralen Mittelfeldspielern in die Saison gegangen und keiner von denen war vor der Saison auch für die Bundesliga eingeplant.
Für die Acht hätte man dann noch Bittencourt und zur Not JE, also von der bloßen Anzahl an gestandenen Bundesligaspielern ist das schon okay, würde ich sagen. Eher ist das Problem, dass ME und Klaassen eine unerwartet schlechte Saison spielen und Möhwald sich verletzt hat.
Und dass Kohfeldt für diese Probleme keine Lösung finden konnte. Und insbesondere sein Plan, auf Dreierkette umzustellen und hierfür statt einem kreativen Mittelfeldspieler Vogt zu holen, mit Ansage schief geht.
Auch wenn Du es bekanntlich mit der Empirie nicht so hältst. Worauf beruhen deine Vermutungen? Ist es sinnvoll hier so eine pauschale Aussage darüber zu tätigen, dass die Berater ihre Forderungen meist durchgesetzt bekommen? Was ist hier der Maßstab?
Zur Info, zB bei Holtby hieß es bei Football leaks, dass etwa 15 Prozent seines Einkommens leistungsbezogene Prämien waren.
Geändert von brasseye (21.02.2020 um 17:09 Uhr)
Sind 15 % jetzt mehr oder weniger als 85%?
Ist 3s sinnig, dass du so eine pauschale Aussage darüber tätigst, dass du denkst, dass es ein recht hoher Anteil der profi Gehälter leistungsbezogen ist? Worauf beruht deine Vermutung? Ist Bargfrede der Maßstab für den Durchschnittlichen Profi fussballer?
Geändert von PepeLupado (21.02.2020 um 17:22 Uhr)