Irgendwie hat man ein Gesamtpaket als Kompromiss geschnürt, das allen Seiten annehmbar schien. Letztlich ist hierfür es doch egal, ob hierzu eine Abfindung oder ein Handgeld nötig war. Wenn für Petersen Frieburg eine "Herzensangelegenheit " war, dann hat wohl auch (!) die Abfindung dazu geführt. Halb zog sie ihn, halb sank er hin.
Belanglosigkeiten können eine ernste Sache sein. Man muss sich aufgrund derer aber nicht unbedingt ernsthaft in die Köppe kriegen.
gemüse, du hast das immer noch nicht richtig auf der Reihe: Werder wollte mehr, dass Petersen geht, als es umgekehrt der Fall war. Und das möglichst schnell.
Abgesehen davon passiert genau das in der realen Welt. Fallbeispiel: Ein Arbeitnehmer in einem großen Unternehmen ist schon lange dort beschäftigt und hat entsprechend eine hohes Einkommen. Zudem ist er schwer bis gar nicht kündbar, es würde zuerst andere treffen. Nun möchte das Unternhemen aber Stellen ab- oder das Unternehmen umbauen. Dazu wären Entlassungen hilfreich. Der eigentlich unkündbare Mitarbeiter, der unter Umständen bereit wäre zu gehen, geht also zu seinem Boss und fragt, was die Firma ihm anbietet, wenn er freiwillig geht und dadurch sein Arbeitsplatz abgebaut werden kann bzw. ein jüngerer (ggf. günstigerer) Mitarbeiter seinen Job übernimmt. Der Arbeitgeber bietet ihm nun eine ordentliche Summe an, der Mitarbeiter ist einverstanden und geht. Passiert tagtäglich.
2008er und Mitglied des Politbüros.
Wenn er deutlich zu viel verdient, wird das klappen. Wenn man einen angemessenen Vertrag hat wohl nicht. Völlig überbezahlte Arbeitnehmer gehören aber genauso zur normalen Arbeitswelt wie Mindestlohn-Kräfte.Zitat von gemüsehändler
Krischie das stell ich doch gar nicht in Abrede. Nur geht die Iniative hier doch nicht vom Arbeitgeber aus. Wenn ich umzu meinem Boss gehe und sage ich will zur Konkurrenz nach Freiburg, dann will der auch ne Abfindung von mir und ne Ablöse aus Freiburg um die Non-Compete Klausel aufzuheben. Das ist es aber eben so nicht läuft ist es eine Sache die typisch für den Fußball ist(und ich sag nicht typisch für Werder) und hängt mit den bewegten Summen und dem Konstrukt der Ablöse zusammen.
Grünkohfeldt
Natürlich geht die Initiative vom Arbeitgeber aus. Ich habe es dir doch gerade beschrieben. Aber der entscheidende Punkt ist doch, dass Werder ihn jetzt loswerden wollte/musste. Er selbst aber nicht jetzt um jeden Preis weg musste.
Übertrage das von mir genannte Fallbeispiel auf Werder/Petersen, Dann hast du den normalen Ablauf.
2008er und Mitglied des Politbüros.
Puh. Wir drehen uns im Kreis. Und sind und in diesem Punkt nicht einig.
Grünkohfeldt
Weil deine Grundannahme faslch ist: Petersen ist nicht zu Werder gegangen, weil er ganz dringend nach Freiburg wollte. Im Gegenteil: Sein Berater hatte das zunächst ja sogar ausgeschlossen. Also musste Werder ihm den Wechsel schmackhaft machen. Wenn es denn stimmt, mit einer passenden Abfindung. So. Nicht umgekehrt.
2008er und Mitglied des Politbüros.
Sein Berater hat das ausgeschlossen um sich in eine besser Verhandlungsposition zu bringen. Petersens Abgang steht doch seit dem Winter fest. Und da hat doch Petersen auf einen Wechsel gedrängt, weil er keine Perspektiven hier mehr sah. Werder hat das natürlich genauso gesehen.
Grünkohfeldt
Komisch, ich bin hier zu 100% bei Krischies Argumentation, sehe darin nichts ungewöhnliches, eher etwas, was gang und gäbe ist. Und Krischie hat es mMn perfekt dargelegt, so läuft es im Normalfall und hier im Speziellen. Nur die Diskussion im Eichin-Thread, auf die ich gerade geantwortet habe, die versteh ich nicht.
Weil selbst wenn ich Krischies gar nicht mal unschlüssiger Argumentation folge, das völlig neu für mich ist. Man liest bei normalen Wechseln (also ohne dass es vorher zu einer öffentlich bekannten beiderseitigen Vertragsauflösung gekommen ist, wo eine Partei de facto in die Arbeitslosigkeit geht und vom Arbeitgeber mit einem aufnehmenden Verein gar nicht verhandelt wird) NIE etwas von von irgendwelchen Abfindungen, NIE. Und nun ist das mit einem Mal "in der Branche üblich"? Und wird auch noch so von der BLÖD formuliert, als hätte man bei anderen Wechseln schon darüber berichtet, obwohl man es davor eben nie tat, genausowenig wie andere Medien? Nee, das ist mir zu konstruiert. Da musste einfach nur eine Schlagzeile her. Ich halte das für Nonsens.Wieso sollte das nicht stimmen?Wie in der Branche mittlerweile üblich, zahlt der abgebende Klub deshalb eine Abfindung.
Und ihr fallt auch noch drauf rein.
Abfindungen sind absolut üblich, auch oft in der Presse kommuniziert. Würde uns demnächst wieder "drohen", sollte Makiadi wechseln. Denn er wird, falls er wechselt, auf Gehalt verzichten müssen, und wenn wir Platz im Kader schaffen wollen, wird da auch eine Abfindung mit dabei sein.
Das habe ich dann wohl immer verpasst.
Ein letztes mal noch ein wenig weg vom Topic: Letztlich bezahlen wir mit der Abfindung bzw. kaufen uns damit Spielraum, sowohl sportlich als auch finanziell. Wir bekommen für ihn ca. 2,5 - 3 Mio € Ablöse (lt.Presse), von den 2,4 Mio.€ Gehalt für die nächsten 2 Jahre zahlen wir ihm 0,6 Mio als Ablöse und können uns für diesen Kaderplatz z.B. jemanden holen, der besser ins Konzept passt, 1,5 Mio.€ Ablöse kostet, pro Jahr nur 0,7 Mio.€ Gehalt bezieht und uns mehr hilft und am Ende vielleicht sogar noch ´ne ordentliche Ablöse bringt. That´s the deal!
Boro hat damals vom FC Bayern auch ordentlich Kohle bekommen als wir ihn zurückgekauft haben. Ist die Nerven nicht wert, sich über eine mögliche Abschlagszahlung an Pete aufzuregen.
Du scheinst dich doch auszukennen, Max, das ist doch kein unübliches Verfahren und letztlich ja auch eine Chance. Den Bayern wird es damals finanziell egal gewesen sein, die hätten Boro auch noch ´ne Saison mit durchgeschleppt. Aber es gibt ja immer Gründe und v.a. Dingen Wege, sich für beide Seiten gewinnversprechend aus einem Vertragsverhältnis zu lösen.
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