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Thema: Frank Baumann (Geschäftsführer Sport)

  1. #30316
    Avatar von Luca>22<
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    Ich bin seit Jahren der Meinung, dass die überzogene Bescheidenheit in der Ära nach Schaaf ein Grund dafür ist, dass Werder Bremen in den letzten Jahren dort zu finden war wo man nuneinmal stand.

    Dauerndes maulen über ungünstige Standortbedingungen, schmales Budget, ein zuvor sportlich schwaches Jahr bremst einfach alles aus, was genau dem entgegenwirkt, sprich Sponsoren und potenzielle Neuverpflichtungen. Man kann da wirtschaftlich fast von unverschämtem Glück sprechen, dass regional ein schlecht angesehener Geflügelhersteller angesiedelt ist, dem ein Bundesligaengagement gut in die Imagekampagne passte.

    Von daher bin ich heilfroh mit Baumann einen Mann an der Spitze zu sehen, der dort scheinbar genauso denkt. Werder hat so eine unglaublich beeindruckende und tolle Geschichte, wenn man diese jedoch nur verwaltet statt sie mit breiter Brust um weitere Kapitel erweitern zu wollen, dann duelliert man sich irgendwann in der dritten, vierten Liga gegen den HSV und schwelgt gemeinsam in der Lokalpresse in Erinnerungen der guten alten Zeiten wie den Derbywochen 2009.
    Geändert von Luca>22< (14.11.2018 um 15:06 Uhr)

  2. #30317

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    Und keiner hat gesagt, dass' einfach ist. Aber Werder war immer gut mit Optimismus und klarer Haltung.
    Schublade auf, Klischee bedienen, Story fertig.

  3. #30318

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    ?

    Werder war richtig knapp bei Kasse und der Kader auf Jahre an die Wand gefahren. Deshalb haben die so scheiße gespielt.

  4. #30319

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    Knapp bei Kasse is' Werder schon immer, mit kurzer großkotziger Ausnahme in den Siebzigern. Auch die Champions-League-Jahre waren knapp bei Kasse, relativ zu denen, die man hinter sich lassen musste, um wieder und wieder die Champions League zu erreichen. Aber knapp bei Kasse zu sein, hat Werder nie vom Erfolg abgehalten.
    Schublade auf, Klischee bedienen, Story fertig.

  5. #30320

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    Werder war nicht so weit unten, weil man zu bescheiden aufgetreten ist. Da wird einfach Ursache und Wirkung vertauscht.

  6. #30321
    Avatar von Dinge
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    Wenn man knapp bei Kasse ist, muss man schlauer sein als Andere. Am besten in mehrerlei Hinsicht.
    Und das waren wir halt jahrelang nicht, folglich sind wir da gelandet, wo wir rein wirtschaftlich auch hingehören.
    Schaun wir mal, ob die Gesamtintelligenz des Vereins - wozu im Übrigen auch die Stadt gehört und das Stadion-Publikum - jetzt wieder groß genug ist, um ... regelmäßig Europa anzupeilen.
    Wenn's gelingt, ist es auf jeden Fall eine hervorragende Leistung aller Beteiligten.

    P.S. Und ich glaube ganz ernstlich, dass ein sympathischerer Sponsor dafür einen zusätzlichen Schub geben könnte. Ich kenne so viele Leute, die sich immer noch scheuen, wieder ganz zu Werder zu stehen, solange Wiesenhof auf dem Trikot steht... sowas beeinflusst die Gesamt-Energie und mindert die Kraft eines Vereins.
    Geändert von Dinge (19.11.2018 um 00:12 Uhr)

  7. #30322

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    Zitat Zitat von zubasa Beitrag anzeigen
    Werder war nicht so weit unten, weil man zu bescheiden aufgetreten ist.
    Das habe ich nicht behauptet. Da wird gar nichts vertauscht.
    Aber was gefehlt hat in den Jahren, in denen gar nichts ging, das war gesundes Selbstvertrauen (als Organisation – weil man weiß, was man kann; weil, man Ideen hat und einen Plan) trotz geringerer Mittel, das war in Bremen immer eine Grundlage des Erfolgs.
    Eichin hat das nicht mitgebracht (dabei ist er keineswegs bescheiden aufgetreten, allerdings war dieses Selbstbewusstsein eher ungesund, denn das bezog sich auf ihn, nicht auf die Organisation). Und sein Plan hat auch nicht überzeugt.

    Aber erkläre mir gerne Ursachen und Wirkungen und ihre Wechselbeziehungen.
    Schublade auf, Klischee bedienen, Story fertig.

  8. #30323
    Avatar von Janie Jones
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    Frank Baumann (Geschäftsführer Sport)

    Ich hatte eher den Eindruck, dass der fehlende Mumm Teil des Runterschraubens der Erwartungshaltung war und der Verein (und damit auch Eichin) damit geimpft wurde.
    Irgendwann hat man wohl (nach Eichin)
    eingesehen, dass diese falsche Bescheidenheit eher noch weiter lähmt.
    Geändert von Janie Jones (19.11.2018 um 06:23 Uhr)
    Volker hört die Signale.

  9. #30324

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    Zitat Zitat von zubasa Beitrag anzeigen
    Werder war nicht so weit unten, weil man zu bescheiden aufgetreten ist. Da wird einfach Ursache und Wirkung vertauscht.
    MIndset spielt eine wichtige Rolle. Und wen Juno schon vor dem ersten Spiel vom Abstiegskampf geredet hat, wurde ein schlechtes Mindset genau damit befeuert.

  10. #30325
    Avatar von Krischie
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    Zitat Zitat von Feiner Fuß Beitrag anzeigen


    Und keiner hat gesagt, dass' einfach ist. Aber Werder war immer gut mit Optimismus und klarer Haltung.
    In der Tat. Und wie wichtig das ist, haben die ersten Monate unter Skripnik gezeigt - als er Werder wieder Mut und Optimismus gab. Und er hat es nochmal bewiesen, allerdings andersherum: Indem er anfing, ängstlich zu werden, brachen auch die Leistungen des Teams wieder ein.

    Für mich war es aber nicht TE, der Werder den Mut genommen hat. Das war Dutt. Mit seiner frühzeitig verkündeten Position, dass Werder nie mehr Geld haben wird und daher auch nicht mehr mit Erfolg zu rechnen ist, hat er zunächst sich selbst, aber auch dem Team ein astreines Alibi für Minderleistung gegeben.
    2008er und Mitglied des Politbüros.

  11. #30326

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    Muss ich Krischie recht geben. Dutt tat dies unter anderem bei einer Sitzung in der Sommerpause bei der auch Mitglieder des Aufsichtsrats anwesend waren. Dort brach Dutt quasi den Stab über Werder - überwiegend über dem in seinen Augen untauglichen Nachwuchs. Werder müsse dringend investieren, stellte Dutt klar. Sonst wird dat nüscht mit sportlichem Erfolg. Das war eine Bankrotterklärung. Und Dutt hinterließ recht fassungslose Werder-Verantwortliche. So sympathisch ich Dutt fand; so unverständlich fand ich seine merkwürdige Brandrede. Die dann auch der Anfang vom Ende seiner Trainerzeit bei Werder war.

  12. #30327
    Avatar von Krischie
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    Stimmt, dass mit dem Nachwuchs gab es ja auch noch. Hatte ich schon verdrängt.
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  13. #30328

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    Ich weiß nicht, was Dutt da geritten hat. Es muss ihm völlig entglitten sein. Zumal er noch im Antrittsjahr betonte, dass er Werder ohne viel Geld aufbauen will und auch weiß, dass die finanziellen Mittel des Klubs überschaubar sind. Er sagte mir gegenüber sogar einmal, dass er niemals fordern würde, dass Werder investieren soll. Keine Ahnung, was ihn dann dazu bewegte, derart an seinem eigenen Ast zu sägen.

  14. #30329
    Avatar von Gunther
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    Zitat Zitat von Feiner Fuß Beitrag anzeigen
    Aber was gefehlt hat in den Jahren, in denen gar nichts ging, das war gesundes Selbstvertrauen (als Organisation – weil man weiß, was man kann; weil, man Ideen hat und einen Plan) trotz geringerer Mittel, das war in Bremen immer eine Grundlage des Erfolgs.
    Stimmt schon, aber gesundes Selbstvertrauen hat eben auch immer eine Grundlage und diese war in denen Jahren nicht mehr da, auch weil man den inhaltlichen Anschluss an die Konkurrenz verloren hatte und dies auch wusste. Unter Skripnik (und ja auch schon Kohfeldt) war dies kurzfristig anders, aber mMn nicht zu Unrecht, weil man eben auch viels gut machte (auch vorher schon in der u23 und Jugend). Das brach dann mit der Zeit nach und nach wieder weg, mMn auch weil das TRainerteam nicht an den richtigen Stellen unterstützt wurde (interessant übrigens auch bei TS, dass seine Leistung komplett einbrach nachdem sein großer Rückhalt nicht mehr im Verein war).

    Nun passt alles wieder viel besser zusammen.
    Man ist wieder auf Höhe und hat eben auch Leute, die sich gegenseitig Vertrauen und Selbstbewusstsein geben.

  15. #30330

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    Sehr bedenklich fand ich die aktuelle Aussage von Klaassen bezüglich Werders Führungsspieler allerdings schon. Wenn Klaassen damit recht hat - nun ja. Hat Baumi dann wirklich vor der Saison gut eingekauft? Und ist Werder so wieder auf der Höhe? Naja.

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