Zitat von
nodope
Aber Mick hat es doch erklärt.
Nach 4 bis 7 Jahren hat sich der Trainer verbraucht. Wissenschaftlich, weil von Mick, "nachgewiesen".
Nein, ich habe geschrieben, dass es die Regel ist. Ausnahmen von der Regel gibt es immer, anamous benennt so eine. Schaaf gehörte leider nicht dazu. Klopp auch nicht. Trainerkarrieren bei einem Verein enden nun mal
in der Regel spätestens nach dieser Zeit, sei es dass der Trainer zurücktritt, er wechselt wegen besserem Angebot oder eben entlassen wird. Aber es tritt keiner zurück oder wird gegangen, weil immer noch alles super funktioniert. Und das muss nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden, es ist eine simple Tatsache.
In den Profiligen kommt natürlich der Medien- und Erfolgsdruck dazu, was zu schnelleren Entlassungen führt, als vielleicht nötig. Du hast aber ähnliche Quoten bis in unterste Amateurligen hinein. Ein Trainer muss eine klare Vorstellung von dem haben, was er spielen lassen und was er wie taktisch umsetzen will. Die das nicht haben, werden sehr selten gute Trainer. Nur, diese Vorstellungen nutzen sich in ihrer Umsetzbarkeit nun einmal ab, was eine vollkommen menschliche Geschichte ist. Das betrifft sowohl
a) den Trainer, bei dem sich Sachen einschleifen, in der Ansprache ans Team, im Training, wenn gewisse Grundlagen nicht mehr so als wichtig erachtet werden, wie einst. Weil der Enthusiasmus früherer Tage nicht mehr der gleiche ist und nicht mehr der gleiche sein kann.
Als auch
b) die Spieler, die das meiste nun mal schon gehört haben, die die Trainingsansätze umfassend kennen und vielleicht nicht mehr alles in der gewohnten Konzentration aufnehmen können. Wobei hier in Bezug auf Profifußball die Einschränkung gilt, dass sich Spielerkader in ihrer Zusammensetzung inzwischen doch recht schnell grundlegend verändern. Allerdings ist das nur eine Einschränkung, die wenigsten Kader werden in 2-3 Jahren komplett umgekrempelt. Deshalb ja die Begründung von Klopp zu seinem Rücktritt, die Mannschaft müsste nach seinen Vorstellungen so stark verändert werden, dass es für den Verein schlicht zu teuer wäre.
Bei Rehhagel zu Werderzeiten war es doch ähnlich, nur hat er die Kurve gekriegt, indem er seiner eigentlichen Philosophie entgegen wirkte. Die zuvor seine Trainertätigkeiten - so habe ich mir sagen lassen - über Bielefeld, Dortmund bis hin zu Werder lange Zeit prägte. Nach Werder hat er dann aus diesen Erfahrungen heraus nicht für möglich gehaltene Erfolge mit Lautern und Griechenland erzielt. Es gibt sehr wenige Trainer, die so über ihren Schatten springen können, aber ich halte das auch nicht für einen erklärt gangbaren Weg. Wie anamous schon sagt "Fussball funktioniert leider nur bedingt nach logischen Mustern".