Virginia Fuchs.
Im a simple man. I giggled.
Virginia Fuchs.
Im a simple man. I giggled.
Und das mit dem Vornamen.
Like a butterfly we've a very short life.
Light a cigarette, it'll burn out before your eyes.
Ich kenne jetzt nicht die Details in dem Fall, denn USADA ist nicht gerade dafür bekannt, ausführlich über einen Dopingfall zu berichten. Es läuft quasi immer so ab: Es wird eine Verteidigungsstrategie aufgebaut und wenn man (in diesem Fall USADA) diese nicht zu 100% widerlegen kann, entscheidet man für den Doper ähm Sportler. Die Geschichte ist selbstverständlich extrem unwahrscheinlich. Es gab schon einige echt kuriose Freisprüche, aber die Frau hat echt einen neuen Höhepunkt erreicht.
Keine andere NADA schützt ihre Sportler so sehr wie die in den USA. Tygart ist eine absolute Schande und hat es sich zur Aufgabe gemacht Doping mehr und mehr zu legalisieren. Zitiert aus der Pressemitteilung über den aktuellen Fall:
Alles soll als Kontamination durchgewunken werden und die mediale Aufmerksamkeit sei nicht notwending, um nicht unerwünscht zu sagen. Das klingt mehr nach Dopinggewerkschaft als nach einer Anti-Doping Agentur.
Letrozole: "wird zur Behandlung von primärem und metastasierendem Brustkrebs bei postmenopausalen Frauen eingesetzt"During a thorough investigation into the circumstances of Fuchs’ case, USADA determined that Fuchs’ male partner was using therapeutic doses of letrozole and GW1516
[...]
Additionally, a WADA-accredited laboratory confirmed that products possessed by Fuchs’ partner contained therapeutic amounts of letrozole and GW1516.
GW1516: "Die Entwicklung wurde im Jahr 2007 aufgegeben, nachdem das Mittel in Tierversuchen Krebs verursacht hatte, der sich schnell in mehreren Organen ausbreitete"
"possessed by Fuchs partner": Alles klar. Trägt definitiv zu ihrer Entlastung bei
Als Profisportler trägt man eine Verantwortung für seinen Körper und ist selbst dafür verantwortlich, wenn man eine verbotene Substanz zu sich nimmt. Wie ist es also um die Verantwortung und Glaubwürdigkeit dieser Frau bestellt? mMn ist es wahrscheinlich, dass sie sich selbst den Dreck reingeschmissen hat. Gehen wir jedoch mal davon aus, dass dies nicht der Fall war. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie nicht wusste, welche Stoffe sich ihr Freund reinpfeift. Egal wie man es dreht und wendet, letztendlich bleibt selbst mit dieser Begründung eine Teilschuld bei ihr, die definitiv eine Strafe hätte nach sich ziehen müssen.
Christian Coleman wurde nach dem 4. verpassten Test nun endlich mal für 2 Jahre gesperrt. Zunächst kam er ja noch davon, nachdem Tygart und USADA das Kleingedruckte aufs genaueste studierten und ihn so auf zweifelhafte Weise rausboxen konnten.
Alles wie bisher bei den Sprintern. Jeder erfolgreiche 100m Läufer testet positiv bzw. wird gesperrt, aber der Weltbeste war natürlich immer sauber.
https://twitter.com/aiu_athletics/st...40241386868736
Letzte Woche gab es eine weitere whereabouts Entscheidung. Salwa Eid Naser verpasste 4 Tests in etwas mehr als 12 Monaten, darunter zwei innerhalb einer Woche. Da ergeben sich also gleich zwei "drei verpasste Tests innerhalb von 12 Monaten". Ein Test wurde allerdings nicht als verpasster Test anerkannt und natürlich ist es der Test in der Mitte. Wie ist es passiert? Die Athleten gab eine falsche Adresse an. Hier hätte die Geschichte bereits beendet sein können, aber der Kontrolleur tat mehr als er musste und fand die richtige Adresse, an der sich die Athleten vermeintlich aufhielt. Vor Ort fand er eine sehr unübersichtliche Situation vor und konnte den richtigen Eingang nicht finden. Dies lag an der Beschriftung der Türen. 5 Minuten vor Ablauf des 60 minütigen Testzeitraums versuchte der Kontrolleur die Athletin telefonisch zu erreichen (ebenfalls keine Vorschrift, sondern alleine aus Nettigkeit), aber sie hatte keine Telefonnummer hinterlegt. Auf der einen Seite ein Kontrolleur, der viel mehr macht als nötig (ein paar Stunden kam er zum Trainingszentrum um sie eventuell dort anzutreffen) und den Athleten sehr entgegenkommt und auf der anderen Seite eine Sportlerin, die eine falsche Adresse angibt und dann noch das Feld Telefonnummer blank ließ. Hier zugunsten des Sportlers zu entscheiden ist wahrlich eine fragwürdige Entscheidung.
Hier die Begründung: https://www.athleticsintegrity.org/d...l-Decision.pdf
Das whereabouts System muss dringend reformiert werden. Viel zu viele Sportler kommen mit den abstrusesten Begründungen davon.
Der ganze Kampf gegen Doping ist zwar wahnsinnig öffentlichkeitswirksam und befriedigt offenbar die Fans und Konsumenten, die keine Ahnung von der Materie haben und/oder Opfer der andauernden Gehirnwäsche, die primär von der Fitnessindustrie ausgeht, sind und sich so einreden können, dass ihr Sport sauber ist (kann man auch hier immer wieder beobachten, wenn über das Thema gesprochen wird). Letztlich ist das Ganze nur eine - vielleicht gut gemeinte - Farce, die zu viele Schlupflöcher bietet und dem aktuellen Stand leistungssteigernder Mittel und ihrer Implementierung nicht gerechten wird und nicht gerecht werden kann.
Die Sichtweise dürfte an der Realität vorbei gehen. Wirklich vorsichtiger dürfte kaum jemand sein. Warum auch? Der jeweils neueste Stoff kann nicht getestet werden, Indikatoren kann man verschleiern und durch bestimmte Taktiken der Verabreichung (Microdosing, etc.) sogar punktgenau bestimmen, wann welcher Effekt auftritt und wann ein Sportler vollkommen clean ist.
Der, von dir angesprochene, Umstand, dass nicht dauernd Sportler tot umkippen (tun sie ja hin und wieder, wird dann anderen Ursachen zugeschrieben), ist wohl eher der gestiegenen Qualität der Stoffe zuzuschreiben.
Geändert von Azad (27.10.2020 um 23:20 Uhr)
Dopinganalytik ist ein sehr herausforderndes Feld in der chemisch/medizinischen Analytik. Man muss im Grunde wissen was genommen wird, dann wissen wie sich der Stoff im Körper verhält und darauf eine Analytik aufbauen die dann auch höchsten Standards entspricht und gerichtsfeste Ergebnisse liefert. Da ist man zwangsläufig 2 Schritte hinter den Dopern. Besonders Sportarten die viel Geld bezahlen können haben entsprechend gute und neue Substanzen. Oder dazu noch lasche Regeln oder beste Verbindungen wie der Fußball was sein übriges tut um keinen Skandal zu erzeugen.
Zu den Sprintern hab ich mal ein sehr spannendes Interview gelesen. Der damalige Doping Dealer des US Teams ist aufgeflogen und dann als Kronzeuge aufgetreten. Der hat unter anderem berichtet, dass Jamaika als größter Konkurrent gilt und man die auf jeden Fall besiegen muss. Als er aktiv war haben die USA dominiert. Nachdem der Mensch aufgeflogen war und das US Team somit ohne hochqualifizierten Spezialisten da stand kam Jamaika wieder auf mit Bolt und Co. Den Zufall der Leistungsfähigkeit der jeweiligen Teams vor und nach seiner Festnahme fand ich jedenfalls bemerkenswert.
Geändert von donHawk (28.10.2020 um 09:35 Uhr)
Und genau die von Dir beschriebene medizinische Begleitung ist doch aber, was ich meine.
In den 70ern/80ern und auch in den 90ern noch war das schon mehr Wild West und klar hat sich einerseits grundsätzlich sehr viel professionalisiert im Leistungssport, aber die Dopingpraktiken eben immer auch ein wenig aus Zwang (an Grenzwerte herandopen/Substanzen in Mengen nehmen, die sich später nicht nachweisen lassen etc.).
Du hast ja den Kampf gegen Doping an sich als Farce benannt, und das wollte ich so eben nicht stehen lassen. Wenn Doping freigegeben wäre, wir würden ganz andere Sportler sehen...
(Anti-)Doping wird in den USA weiter politisiert. Trump hat gestern den sogenannten "Rodchenkov Act" unterzeichnet und das Lieblingsinstrument der Amis, "extraterritorial jurisdiction", wird auch hier wieder eingebunden. In der offiziellen Zusammenfassung des (zu dem Zeitpunkt noch geplanten) Acts lässt sich dieser Satz finden
Dieser Beitrag geht recht gut auf die Verflechtungen und Probleme ein.
Der ehemalige Teamarzt von Sky soll Manipulation von Dopingproben zugegeben haben
https://www.sport1.de/radsport/2021/...lich-doping-zu
Like a butterfly we've a very short life.
Light a cigarette, it'll burn out before your eyes.
Schuld war natürlich der Malische Teamarzt
Die Ukraine dürfte nun auch die Russland Behandlung erfahren.
In einem WADA Bericht steht unter anderem, dass die Sportler jahrelang über anstehende Dopingtests am Vortag informiert wurden. Teils wurden ganze Sportarten per Termin zum Dopingtest geladen. Noch dazu wurden einige Wettkampftests als "out of competition" Dopingtests geführt, um die geforderten Standards einzuhalten.
Nachdem die Epo- und Testosteronfunde bei Sara Benfares von ihrem Vater und Trainer noch mit Knochenkrebs erklärt worden sind, Sofia auch positiv auf Epo TL getestet wurde, sind beide aus ihrem Verein geworfen worden. Die beiden haben noch eine Schwester, die ebenfalls, allerdings bisher ohne positiven Befund
https://www.n-tv.de/sport/Verein-wirft-Sara-Sofia-und-Selma-Benfares-raus-article24786248.html
Geändert von thoben (06.03.2024 um 19:47 Uhr)