Fritz würde uns nicht helfen, der ist zu lange raus und der Kader auch so schon relativ alt.
Wie Allofs ja auch schon gesagt hat: Werder muss jetzt "bei der Stürmersuche das übliche Schema verlassen" und mehr ins finanzielle Risiko gehen. Nichts ist teuerer als der Abstieg, dass sollten sich die Herren immer wieder vor Augen halten. Und natürlich sind Verstärkungen auf dem Markt, entweder als Leihe oder auch fest zu verpflichten, die sind halt nur teurer als Werde gewillt dafür auf den Tisch zu legen. Diese Einstellung muss sich einfach ändern, wenn man nicht ins totale Risiko gehen will. Bei unserer Seuche diese Saison werden wir sicherlich nicht Glück haben. Was wäre denn bitte, wie Allofs ja auch anmerkt, wenn sich Rashica verletzt??? Dann gehen bei uns da vorne die Lichter aus.
Also Baumi und Bode: macht hinne und springt über euren Schatten.
Eventuell könnte das "bestellte Feld" Allofs sich auch einfach mal raushalten. Seine desaströse Arbeit in den Jahren vor seinem nicht minder desaströsen Abgang beeinträchtigt uns heute noch.
Bestelltes Feld hin oder her, ich finde, da hat der Dicke n Punkt.
Die Kolumne ist doch inhaltlich zu 100 Prozent richtig! Was gibt es da konkret zu kritisieren?
Insgesamt halte ich KA auch weiterhin für den besseren Manager als Baumann. Viel gewiefter und eloquenter. Die Leistungen von KA wurden schwächer als er ohne Born zu viel machen musste und Lemke ihm den Geldhahn zudrehte. Dazu ist ja 2010 auch noch seine Partnerin verstorben. Das kostet natürlich viel Kraft.
Geändert von Votava (21.01.2020 um 15:49 Uhr)
werder hatte unter allofs und schaaf eine lang anhaltende extrem erfolgreiche zeit. wie sich nach ihm bis heute herausstellte, war das wohl seiner doch nicht so ganz schlechten arbeit geschuldet. ja, zum ende hin hat man den karren in den sand gesetzt. das hatte aber sicherlich mehr gründe als nur vermeintlich schlechte arbeit von allofs. der durfte spätestens nach chaos alberto nicht mehr wie er wollte. mandzukic ist wegen einer million nicht zu werder gekommen. wegen sokratis ist allofs auf knien durch bremen gekrochen um 500 k (!!!!!) leihgebühr bewilligt zu bekommen - und das sind nur die beiden fälle von denen ich gelesen habe.
und natürlich hat er recht: wir sind offensiv völlig blank, wenn rakete nicht den unterschied macht. und den kann er nicht in jedem spiel machen, das ist seine erste saison nach dem "durchbruch" und er ist eben auch nicht cr7 oder messi. selbst die hätten bei uns wohl probleme aktuell.
Wie schon so oft diskutiert. Es wird immer so getan als wenn die Kohle dann weg wäre, sich quasi in Luft auflöst. Man investiert ja in Spieler, die dann ja auch wieder was einbringen sollten beim Verkauf, oder aber den Trikotverkauf antreiben, die Bundesligaeinnahmen erhöhen, etc.. Da ist es natürlich kontraproduktiv, wenn man nur die Resterampe abgrast. Jetzt gilt es aber erst einmal den Abstieg mit aller Macht zu verhindern.
Nach der simplen Formel bräuchte dann ja jeder Verein nur einfach investieren und würde früher oder später reich werden.
Nur blöder Weise kann ein noch so talentierter Spieler eben auch floppen und die Kohle ist dann eben weg. Und wenn es dumm läuft, steigt man dann auch noch trotz Investition ab.
Heute wurde irgendwo der arme KA erwähnt, der ja wegen ein paar Hundertausend für Sokratis. Das war vermutlich, der auch jetzt Investition fordert. Und der sich damals und vorher schon über die Knauserei vom ollen Willi ärgerte. Verkannt dabei aber, dass es ohne Willis Aufsicht zuvor man sich eben jenen Papa womöglich gar nicht mehr hätte leisten können.
Bei wie vielen Vereinen hat das denn nachhaltig geklappt groß ins Risiko zu gehen? Das sind meist (wenn überhaupt) Werksvereine, die das Risiko auch nicht schäuen brauchen, da im zweifel Kohle nachgeschoben wird.
das risiko lohnt sich nur dann nahezu garantiert, wenn erstens der markt groß genug ist (also noch nicht alle brötchen verteilt sind) und zweitens genug investitionskraft vorhanden ist. siehe in der jüngsten vergangenheit chelsea, psg oder man city. insbesondere chelsea rechnet sich mittlerweile selbst, psg dürfte da auch nicht weit von weg sein, bei city will man mit aller gewalt die cl holen, da klammere ich die mal aus. leipzig wird auch so ein ding sein, hoffenheim ebenfalls.
wo sich risiko nicht lohnt bzw in der regel in die hose geht ist insbesondere dann, wenn das eigene risiko am ende deutlich unter den möglichkeiten der wettbewerber liegt, da man selbst im erfolgsfall nicht an die töpfe voller honig kommt. beispiel hier ist der uns allseits bekannte hsv: das geld reichte nicht, um sich so gut wie zum beispiel leipzig aufzustellen. hätte man beim hsv ~200 mio mehr in die hand genommen und das investment nicht so gestottert auf ein paar jahre jeweils als notnagel gestreut, dann wäre auch der hsv in der qualität der mannschaft und des umfelds too big to fail geworden. denn, wenn man 8-12 sehr, sehr gute spieler und/oder talente holt, dann reißen es 1-2 flops oder schwere verletzungen auch nicht raus. man wird trotzdem ein überdurchschnittlich gutes team haben.
das ende vom lied der halbherzigen risiko-invests ist dann, dass man auf spieler wie zum beispiel lücke setzt (setzen muss) um mit dem trotz risiko zu geringen kapital eine qualitätssteigerung zu erreichen. das ist dann aber ein doppeltes risiko: man gibt geld aus, das man eigentlich nicht hätte ausgeben sollen und geht gleichzeitig das risiko, dass ein solcher spieler mit sich bringt ein. sowas führt auf dauer in positionen wie wir sie seit 10 jahren inne haben.
werder hat es verpasst ins risiko zu gehen, als das noch mit einem einfachen risiko möglich war, weil das team als solches durch glückliche umstände bereits überdurchschnittlich gut war.