Zu der 6er Diskussion... Wir können froh sein dass ein Grosso so performt. Das ist größtenteils sehr solide und dazwischen mit richtigen Top Leistungen wie gegen Leipzig... Wenn der ansatzweise wie Erras spielen würde, wären wir richtig am Arsch!
Trotzdem brauchen wir da dringend jemanden...
Wie spielt Erras denn so?
Ich mache das nur ungerne, aber es muss sein. Wir sind bereits richtig am Arsch!Zitat von apelo
Geld schiesst keine Tore
Aber natürlich. Das Problem wird nur sein, einen Verein zu finden, der uns diesen Wiederverkaufswert zahlt.
Natürlich hat er den.
Und noch besser bei der Milchmädchenrechnung: Werder hat alle sonstigen Ablösen immer sofort mit ner Einmalzahlung erledigt. Alle. Immer.
Ich habe gehört, bei den Polizeikosten haben wir diese Saison richtig gespart.
Ich würde gerne nochmal auf die sportliche Führung kloppen und sage: die Verpflichtung von Davy Klaassen war ein Schritt in die falsche Richtung. Davy kostete ein Jahr vorher den FC Everton 27 Millionen Euro. Und den SV Werder dann die deutliche Rekordablöse von 13,5 Millionen.
Meine Problematik dabei: man hat den Transfermarkt sowie die Lage des Vereins falsch eingeschätzt. Den Spieler offenbar auch. Aus unterschiedlichen Gründen war klar, dass Werder weiter solche Geschäfte braucht wie das bei Thomas Delaney, der im gleichen Sommer an Borussia Dortmund verkauft wurde. Günstig kaufen, teuer verkaufen.
Wenn man nun 13,5 Millionen ausgibt sind gute Leistungen des Spielers noch keine Wertsteigerung, er muss schon mindestens sehr gut spielen. Und eigentlich muss er einer der besten Spieler der Liga werden um seinen Wiederverkaufswert deutlich zu steigern, denn in England ist er nunmal schon einmal gescheitert. Wenn man ihn also nicht an den BVB oder den FCB verscherbeln kann bleibt in dem hochpreisigen Bereich nur wieder England.
Ich habe damals schwer glauben können, dass Werder tatsächlich 13,5 Millionen für einen Spieler zahlt. Mit mehr als 5 Millionen Unterschied den alten Ablöserekord pulverisierte. Und ich fand es aufgrund der Transfervita des Spielers unpassend, dass man ihn holte. Weil uns solche Transfers ordentlich(!) Ablöse generieren müssen und ich nicht sah, wie wir da irgendwann 20 Mio oder mehr bekommen sollten. Oder besser: woher.
Ich hatte natürlich nicht damit gerechnet, dass der Delaney-Nachfolger auch nur um die zwei Millionen kosten würde, aber dass es nicht um die sechs oder sieben Millionen, sondern das Doppelte wird? Hier setz ich dann mal außerdem den Textbaustein "Da hätte man für das Geld auch noch einen Sechser dazuholen können!" ein.
Der Transfer von Davy setzte meinem Empfinden nach die komplette Abkehr von dem von Werder propagierten Werder-Weg und den notwendigen Mehrwertspielern in Kraft.
Kamen in der Vorsaison noch Pavlenka, Augustinsson und Rashica, so kam im Sommer 2018 eben Klaassen. Für 13,5 Millionen. Die teuren Transfers danach? Füllkrug für um die 7 Millionen. Toprak für 5 Millionen, Leo für über 7 Millionen, Davie für über 10 Millionen.
Bei welchem dieser Spieler ist denn ein Weiterverkauf mit spürbarer Wertsteigerung realistisch gewesen? Bei keinem. Und das kann sich Werder nicht leisten. Mit und ohne Corona nicht. Klar, es braucht mal Ausnahmen und die Mischung ist immer sehr wichtig, aber wenn man dann bei den teuren Transfers plötzlich zum reinen Käuferteam mutiert, dann ist das kein Ritt mehr auf der Rasierklinge, sondern das blinde Insmesserlaufen. Weil man die finanzielle Substanz abbaut und seine Handlungsfähigkeit zu eine Abhängigkeit macht.
Gluckwunsch.
@MaxUnknown
Wenn es einen Zustimm-Button geben würde, hätte ich ihn gedrückt, so muss es haltrichten.
Man wollte bei Werder die EL erzwingen und sich wieder in den Kreisen bewegen, in denen man sich historisch bedingt gesehen hat und sich dabei komplett verhoben. 2018 holte man ja z.B. auch Osako für eine stolze Summe aus Köln, obwohl der auch schon längst das Talentalter verlassen hatte.
Man wollte halt Geld durch sportlichen Erfolg generieren...ging mächtig in die Hose. Wie bei so vielen anderen Vereinen zuvor auch schon. Find den Davy-Transfer gar nicht sooo problematisch in diesem Zusammenhang...denn auch wenn kein großartiger Gewinn zu erwarten war, so war es auch ein Geschäft, dass keinen großen Verlust befürchten ließ. Finde die anderen von Dir erwähnten Transfers da sehr viel gewagter.
Werder = Wir = Team = Mehr!
Der Wille dafür mag da gewesen sein, die sportliche Inkompetenz auif allen Ebenen war aber zu mächtig. Will sagen: so etwas kann durchaus aufgehen, wenn man es richtig anpackt. Riskant war es trotzdem.
"No feeling is final" (R.M.R.)
Ich fand ehrlich gesagt den Plan die EL anzuvisieren, schon sehr gewagt, in Anbetracht der Konkurrenz mit der man sich in den Bereichen messen muss, die allesamt finanziell um ein Vielfaches bessere Möglichkeiten haben. Ich werfe es Werder nicht vor, mehr als nur Abstiegskampf zu wollen. Das wollte hier auch keiner mehr, nur hätte man dann für sich selbst einen Weg finden müssen, organisch zu wachsen und sich den eigenen Möglichkeiten entsprechend zu verstärken. Was ist falsch daran, ein guter Ausbildungsklub zu sein, der Spieler holt, weiterentwickelt und halt diese an bessere Bundesligisten oder ausländische Vereine gegen gutes Geld abgibt, statt auf Teufel komm raus mit erfahrenen Leuten in einen Wettstreit zu treten, für den man naturgemäß nicht die Ressourcen hatte, um diesen bestehen zu können?
Das Absurde ist doch: Werder ist nach dem Fast-Abstieg 99 nicht nach oben gekommen, weil man für Millionen die Möllers, Bobic, Meijers oder wen auch immer holte, sondern über Jahre einen Kader aufbaute und halt auch Leute dabei abgab, wenn gute Angebote reinkamen.
Wenn man von einem Werder-Weg spricht, dann war und ist es dieser hier und den hat man komplett verlassen in den letzten Jahren.
Geändert von *666* (13.05.2021 um 20:26 Uhr)
Die EL zu erreichen war völlig wahnsinnig, aber dann noch mit diesen Spielern wo praktisch jeder Stammuser hier wusste, das das nichts wird. Puh...Ich frage mich bis heute was die Verantwortlichen geritten hat.
Da sind wir ja weitestgehend einer Meinung, 666. Den Werder-Weg hatte man aber schon unter Alfons verlassen, als wir plötzlich nicht mehr um die jungen deutschen Spieler buhlten, sondern man sich im Ausland umschaute. Unter Baumann hat sich das dann nochmal verschlimmert: sein Radar reicht über die BL erkennbar nicht hinaus - in Kombination mit seiner Inkompetenz kamen dann zwangsläufig überwiegend Spieler raus, von denen - bis auf FK natürlich - jeder sagte: "Hööh?" Alles Dinge, die hier in den letzten Jahren immer wieder angeführt und kritisiert wurden - Ergebnis damals und Ergebnis heute bekannt.
"No feeling is final" (R.M.R.)
Er ist sehr problematisch, weil er selbst bei einem +/-Null-Geschäft enorme finanzielle Ressourcen bindet.
Hinterher weiß man es immer besser. Ich mag dieses schlaue Schlechtreden nicht.
Wir haben 2019 die Europaleague um 1 Punkt verpasst, bzw. die CL um 5 Punkte um mal, die Knappheit zu verdeutlichen. Von einem wahnsinnigen Zeil kann man da wohl nicht sprechen, bzw. auch hier jetzt die damaligen Transfers schlechtzureden. Ich hab mich noch damals wie bolle gefreut, das wir Klaassen verpflichten konnten. Und der hat uns auch enorm weitergeholfen.
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