Relativierung, Relativierung. Die Gefahr war größer. Genau wie bei Johannsson. Und dann hat man das Problem. Nicht nur das Sportliche oder das investierte Geld, auch haben Spieler mit starken Verletzungssorgen auch weniger Wiederverkaufswert (die Notbremse...). Wer also einen fitten jungen Spieler kauft, der muss heutzutage gar nicht mehr daran denken, ob sich das rentiert. Oft bekommt man sogar mehr Geld wieder, wenn der Spieler schlechte Leistungen zeigt oder nur auf der Bank sitzt. Ist das System toll? Sicher nicht, aber wer es ignoriert, fällt eben finanziell immer weiter nach hinten.
Ich sehe Lücke sehr gerne in Bremen, fand ihn als Jugendspieler super, war einer der wenigen, bei denen ich mich immer über den Gedanken freute, dass er mal zurückkommen könnte. Aber nichtsdestrotrotz.... ist man ein sehr hohes Risiko eingegangen mit ihm. Auch, weil man ihn ja nun nicht für ein Taschengeld erworben hat. War das Risiko im Rahmen? Möglich. Wären 3 Mio. mehr für einen fitten anderen Stürmer besser gewesen? Möglich, hängt davon ab, ob es finanziell realistisch gewesen wäre und Lücke hat auch einfach eine enge Bindung zur Buli und Bremen.
Ich denke die größte Kritik geht eher allgemein an die Kaderzusammenstellung. Die ist zwar in sich ziemlich gut, aber die Quote an Älteren und Anfälligen ist nicht niedrig genug eigentlich. Klar fehlt das Geld, klar will man auch Erfahrene, aber wenn die Balance nicht mehr stimmt, dann fallen eben ein paar ü30-Spieler aus (Moisander, Toprak, Langkamp) und die Anfälligen sind auch nur teilweise verfügbar (Bargfrede, Füllkrug, Bartels). Und wenn sie sehr nahe an der Startelf sind, dann fängt das der Rest eben nicht auf, wenn auch dort mal einer ausfällt (Möh, Ludde, Veljkovic).