Mit einem Verrückten zu streiten ist Wahnsinn. (G. M. Burrows, 1828)
Volle Zustimmung! Das war eine klasklare rote Karte.
Es geht bei der Szene ja mitunter gar nicht darum, dass der VAR gesagt hat "Das ist ein zu hartes Foul, das muss Rot sein" bzw. "das war eine krasse Fehlentscheidung". Wenn der Schiri den Kontakt anders wahrgenommen haben sollte, bspw. den Tritt auf die Achillessehne nicht gesehen hat sondern einen Kontakt weiter oben wahrgenommen hatte und es in der Kommunikation so auch äußerte, kann der VAR auch eingreifen. "Der Kontakt war anders, als du ihn wahrgenommen hast, schau es dir nochmal an. Denn der Kontakt an der Achillessehne, den du nicht als solchen wahrgenommen hast, kann regeltechnisch anders bewertet werden."
Schmidt hat sich das angeschaut, ist weggegangen, dann umgedreht und nochmal geschaut. Wenn das "klar" ist, dann weiß ich auch nicht mehr.
Und an alle anderen die es nicht checken wollen wie bspw. paff: Es geht nicht um die rote Karte sondern um das Einschreiten des VAR. Es wurde vom Schiedsrichter auf gelbe Karte entschieden, niemand hat protestiert aber dann meldet sich der VAR: Schmidt schaut sich das zwei mal an und entscheidet dann auf rote Karte. Da kann mir doch niemand erzählen, dass das in der Summe eine klare (Fehl-)Entscheidung war. Und das bedeutet nicht, dass es keine rote Karte war. Sondern eben, dass der VAR da nicht einschreiten sollte. Wie in anderen Szene auch, wo Fehlentscheidungen vom Feldschiedsrichter getroffen wurden, aber der VAR sich nicht einschalten soll, wenn das Urteil gefallen ist, aber der Fall nicht so deutlich ist.
Und das war er offensichtlich in der Wahrnehmung des Schiedsrichter nicht. Deswegen bleibe ich dabei: Rot ja, aber kein Fall für den VAR. So absurd es klingen mag, aber so wurde es kommuniziert. Der VAR sollte gar nicht so präsent sein, wie er es aktuell ist.
Edit: ich sehe ja ein, wenn andere das anders sehen. Aber hört bitte damit auf so zu tun, als würde ich behaupten, dass es keine rote Karte wäre. Ich denke, dass ich mich in all meinen Beiträgen dazu klar geäußert habe.
Geändert von WunnaVonnaWesa (11.03.2021 um 10:45 Uhr)
Ich kann deine Meinung in der Hinsicht nicht teilen und du interpretierst ebenso viel rein, was du gar nicht belegen kannst. Wie geschrieben, ist das Foul ein Fall für eine rote Karte und da muss der VAR eingreifen und ihm den Hinweis geben, dass er sich das nochmal anschauen muss und nur weil er es sich zweimal anschaut, um alle Zweifel auszuräumen, ist für mich keine Argument gegen diese VAR-Entscheidung.
Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch!
- Erich Kästner -
Ich finde, hierbei kommt es auch darauf an, wie die Kommunikation zwischen Schmidt und Steinhaus gelaufen ist. Wenn Schmidt sagt, er trifft ihn hart am Fuß, deshalb gelb, muss Steinhaus eingreifen und sagen, falsche Wahrnehmung, schau es dir nochmal an. Wenn Schmidt sagt, der Trifft ihn an der Achillessehne, mir reicht aber gelb, muss Sie das so hin nehmen. Das wissen wir aber nicht. Und der DFB schweigt dazu einfach mal wieder, statt das aufzuklären...
Schmidt wird von Steinhaus einen Hinweis bekommen haben der ihn dazu veranlasst hat sich das nochmal anzuschauen. Daraufhin hat er seine Entscheidung korrigiert. In dem Moment, wo er vor dem Monitor steht, denkt er bestimmt nicht darüber nach, ob seine Gelbe jetzt "eine glasklare Fehlentscheidung" war oder nicht, sondern er bewertet die Szene neu und trifft seine Entscheidung eben anhand dessen. Wenn er diese Option nicht hätte, welchen Sinn hätten denn die Monitore am Spielfeldrand? Die könnte man dann auch abbauen und nur noch den VAR entscheiden lassen.
Anyway... es ist mir einfach alles viel zu schwammig.
Es gab deutlich schwerwiegendere Fehler, bei denen der VAR nicht eingegriffen hat mit der Begründung, dass der Feldschriedsrichter eine Entscheidung getroffen hat.
Nun ist es so. Mir auch egal jetzt ob richtig oder falsch. Hat uns nicht geschadet. Ausnahmsweise mal
Trotzdem würde ich mir wünschen, dass der VAR mehr im Hintergrund bleibt und nicht zwischen gelb, dunkelgelb und rot entscheidet.
Und nur weil Schmidt sich wegdreht, ist es nicht "klar"? Er stand gerade mal 10 Sekunden vor dem Monitor, während andere Schiedsrichter drei Minuten davor stehen. Vielleicht hat es sich eine Szene angeschaut und wegdreht und hat die Nachricht bekommen, dass es auf der nächsten Szene noch bessere zu sehen ist?!? Ich glaube du interpretierst da zu viel rein!!!
Und nur weil niemand protestiert, heißt es noch lange nicht, dass es keine Fehlentscheidung war. Wie häufig fiel ein Tor, beide Teams haben es akzeptiert und plötzlich wird es zurückgenommen? Muss man zwingend protestieren bei einer Fehlentscheidung?
Um diese Diskussion jetzt zu beenden - der VAR muss bei einer klaren Fehlentscheidung eingreifen! Bei der Situation handelt es sich um grobes Foulspiel (siehe meinen Beitrag) oben, wo es ZWINGEND eine rote Karte geben MUSS. Der Schiri hat es anders wahrgenommen und eine gelbe Karte geben. Darauf wurde er vom VAR zurecht hingewiesen. Das Reglement besagt, dass der Schiedsrichter sich bei solchen Szene einen eigenen Überblick verschaffen soll - hat er ebenfalls gemacht. Nur bei Abseits oder kein Abseits nach einem Tor brauch sich der Schiedsrichter die Aktion nicht anschauen.
Keiner behauptet hier, dass du keine rote Karte forderst. Du sagst, dass der VAR hier jedoch nicht hätte aktiv werden sollen. Und das ist schlichtweg falsch. Nicht mehr und nicht weniger. Bei klaren Fehlentscheidungen muss er handeln. Und es war eine klare Situation!
Geändert von KrisIbi (11.03.2021 um 11:01 Uhr)
"You can count on three things in life: death, taxes and Jake Moody."
- Jim Harbaugh
Für mich bleibt es eine rote Karte die man geben kann aber nicht zwingend muss. Deswegen halte ich das Eingreifen in dem Fall für unangebracht. Dabei bleibe ich.
Über alles anderes müssen wir nicht reden. Dass der VAR bei klaren roten Karten eingreifen soll, ist mir sehr wohl bewusst. Für mich war es aber eben nicht so klar. Übles Foul aber mich keine Absicht weil er versucht zum Ball zu gehen. Deswegen auch der Einwand "von Seitens Werder hat niemand protestiert". Selbst nach dem Spiel nicht. Scheine also nicht der einzige zu sein, der das Vergehen nicht zwingend als "grobe Unsportlichkeit" wertet. Und trotzdem sage ich: Könnt ihr gerne anders sehen.
Du vermischt hier wieder Aspekte die nicht zusammengehören. "Grobe Unsportlichkeit" war das hier nicht! Es war ein "grobes Foul" (siehe hierzu meine Definition weiter oben). Absicht spielt hier keine Rolle (mehr). Auch die Tatsache das er zum Ball geht, ist irrelevant. Die reine regeltechnische Bewertung ist absolut richtig ausgelegt worden.
Ich würde gerne mal wissen, wie du die Situation gesehen hättest, wenn er nicht so viel Glück gehabt hätte und seine Sehne gestern gerissen und er mit einer Trage schreiend vom Platz getragen worden wäre. Wäre die gelbe Karte für dich dann immer noch nicht klar falsch?
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Absicht ist in solchen Fällen dennoch total egal. Die Aktion war einfach total ohne Not und mit viel zu viel Risiko und nimmt eine schwere Verletzung billigend in Kauf. Laut Regelwerk muss da eine rote Karte gezeigt werden.
Das die Bremer sich da wenig beschweren und nach dem Spiel so einordnen liegt an der dusseligen Aufnahme von Sky. Denke heute würde Kohfeldt da auch anders drüber reden. Lücke hatte sich ja auch in die Richtung beschwert.
"Das Zeug kickt besser als Mehmet Scholl"
Für mich war das auch eine klare rote Karte.
Die rote Karte muss aber schon vom Schiri direkt kommen.
Finde manche Worte vom Kommentator gestern grenzwertig.
Dunkelgelb ja, aber nicht zwingend eine rote Karte.
Entweder ist es gelb oder rot. In der Hinsicht was es eine klare rote Karte.
Das Problem mit dem VAR ist im Augenblick folgendes, dass der Schiedrichter so handelt das im Notfall immernoch der VAR eingreifen kann. Da kommt das Problem weil dann die Diskussionen kommen. Zum anderen handelt der VAR im Augenblick auch so, das er nicht eingreift wenn es nicht klar ist.
So verlässt sich der Schiri zur Not auf den VAR und der VAR verlässt sich auf den Schiri.
Wenn das so gehandhabt wird, brauch man keinen VAR.
Love Football - Hate Racism
ja, dann habt ihr halt recht.. is mir auch wurscht
Ich fand das Eingreifen unnötig und diese Schwammigkeit, wann der VAR eingreifen soll, darf, kann, muss geht mir auf den Sack. Da wurden regelgerechte Tore nicht anerkannt weil "kein Fall für den VAR", Tore werden anerkannt obwohl nicht regelgerecht weil "kein Fall für den VAR" und hier schaltet sich der VAR ein.
In der Bewertung sehe ich es weiterhin als "Kann rot" aber kein "Muss rot".
Thema für mich erledigt. Schon viel zu viel Energie in den Quatsch gesteckt