In Frankreich ist Dijon quasi abgestiegen, die haben aber eigentlich ein paar ziemlich interessante Spieler im Kader, bekommen die aber nicht richtig eingebaut oder die sind so jung, dass sie mit der Situation Probleme haben.
Jonathan Panzo, an dem wir im Sommer ja angeblich auch interessiert waren, zum Beispiel. Junger IV/LV, der bei Chelsea ausgebildet wurde und dann jung zu Monaco ging, jetzt bei Dijon fest unter Vertrag steht. Hat ne sehr gute Dynamik, ein sicheres Passspiel und dribbelt immer wieder gut an, dafür ist er für nen Innenverteidiger recht schmal und nicht sonderlich gut im Zweikampf. Am Ende ähnelt er Friedl ziemlich, Panzo ist etwas athletischer, Friedl hat ne bessere Körpersprache und mehr Reichweite im Fuß. Sollte man Panzo günstig bekommen können, wäre er als Ersatz für Moisander oder sogar Friedl sicher nicht uninteressant, wenn man ihn weiterentwickeln kann wirds da in zwei, drei Jahren ordentlich Asche aus der PL regnen.
Didier Ndong wäre für uns sicher auch direkt eine Hilfe. Wechselte im Winter 2015 aus Tunesien nach Lorient, spielte sich da direkt fest und ging dann nach 1,5 überragenden Jahren ging er dann für 20Mio nach Sunderland, dort war er auch gesetzt und stark, der Niedergang von Sunderland ist dann aber ne tragische Geschichte und weil er auf dritte Liga wenig Bock hatte wurde der Vertrag nach einem Streik im Sommer 2018 aufgelöst. Er war dann ein halbes Jahr vereinslos und ging dann zum fast schon sicher abgestiegenen Guingamp um sich für die nächste Saison für nen besseren Verein zu bewerben, das hat funktioniert, seit zwei Jahren ist er bei Dijon absolut gesetzt. Ist ein extrem dynamischer und defensivstarker Mittelfeldspieler, der trotzdem technisch ganz gut ist und sehr sicher im Passspiel ist. Sein Tempo und seine Athletik sind wirklich bemerkenswert, am Ende ist er ein Kanté für Arme. Ndong würde unserem Mittelfeld extrem gut tun, sein Charakter ist aber fragwürdig. Wenn er aber so spielt wie aktuell oder wie für Lorient, wären unsere Sechserprobleme recht schnell gelöst.
Mounier Chouiar ist der mit Abstand talentierteste und interessanteste Spieler bei Dijon. Herausragende Technik, herausragenden Dribbling, leitet viele Angriffe ein, kann den letzten Pass spielen, tritt ganz gute Standards und ist im Abschluss selbst ganz gut. Nur: Er bringt es noch nicht konstant auf den Platz. Er ist gerade 22 geworden, ursprünglich kommt er aus der Jugend von Lens, war da schon recht stark und hatte dann letzte Saison seinen Durchbruch. Für wirklich große Vereine ist er noch uninteressant (sowohl sportlich aktuell, als auch charaktertechnisch, so einfach ist er nicht), als Rashica-Ersatz wäre er perfekt, da er sowohl zentral als auch auf Außen spielen kann. Die Kombination aus herausragender Dynamik und Technik wird es für Werder sonst nicht geben, er hat auch eine sehr gute Schusstechnik, ist extrem stabil im Zweikampf, hat ne gute Ruhe am Ball und ist spielerisch überdurchschnittlich begabt, oder eben in kurz: Für nen Offensivspieler bringt er alles mit, außer Kopfballspiel. Sogar gegen den Ball arbeitet er gut, wenn er auch wenige Zweikämpfe gewinnt. Er will Dijon unbedingt verlassen, bereits im Winter wollte Dijon ihn verkaufen, das hat der Präsident bestätigt. Dijon hat damals 3Mio bezahlt, den Einkaufspreis wollen sie auf jeden Fall wieder, sie fordern aktuell wohl knapp 5Mio an Ablöse (plus Weiterverkaufsbeteiligung, ein paar Boni etc.), Interesse haben wohl Parma und Göztepe, da sollte Werder noch mithalten können. Im Sommer wollte ihn Atalanta unbedingt, das hat sich zerschlagen, weil Dijon damals noch 8-10Mio haben wollte (Weil er ne gute Saison gespielt hat, der Vertrag nicht im kommenden Sommer ausgelaufen ist und Dijon nicht abgestiegen ist), das war für Atalanta aber deutlich zu viel, seit dem ist er dezent angepisst und Dijon geht ihm am Arsch vorbei. Klar wären die 5Mio für Werder ne heftige Summe in der aktuellen Zeit, aber wenn man das Geld irgendwie auftreiben könnte, wäre Chouiar ein überragender Transfer, der fast sicher ein Transferplus garantiert. Leider vermutlich trotzdem zu teuer