Florian Kohfeldt (Cheftrainer)

[Bird is the word]

In Spielen wie das letzte, wo man am Ende anscheinend hoffnungslos unterlegen ist und spielerisch nichts auf die Kette bekommt, würde ich mir in Zukunft wünschen, dass wir auch mal wieder die Brechstange rausholen.

Ich hole jetzt mal weiter aus. Ich schaue schon seit 2010 mehr oder weniger regelmäßig die Spiele der isländischen Nationalmannschaft an. Deren technische Mittel sind begrenzt, deswegen kommen sie mit anderen Mitteln zum Erfolg. Das Mittelfeld wird oft mit langen Bällen überbrückt. Die kommen selten an, aber durch gutes Aufrücken kriegen sie häufig die "zweiten Bälle". Das ist uns gegen Bayern übrigens kaum mal gelungen, weil man zu schüchtern aufgerückt ist.

Sobald sie dann in der gegnerischen Hälfte sind, arbeiten sie sich meist über außen voran, dicht an der Seitenlinie oder setzen zu Flanken aus dem Halbfeld an, nehmen dabei aber billigend in Kauf, dass die gar nicht erst im Strafraum ankommen (der in der Regel auch nicht besonders zahlreich besetzt ist), sondern zu einer Ecke oder zu einem Einwurf abgefälscht werden – denn Standards sind die Waffen einer unterlegenen Mannschaft.

Optional geht ein Spieler in ein vermeintlich aussichtsloses Dribbling, nur mit dem Ziel, ein Foul zu ziehen und ein Freistoß für seine Mannschaft rauszuholen.
Freistöße sind nämlich auch so eine Sache. Wir haben die das ganze Spiel über konsequent kurz gespielt. Es ist bekannt, dass Kohfeldt den Ball lieber flach hält (hier meine ich das buchstäblich), aber wenn spielerisch nichts geht, sollte man sich immer die Option offen halten, den Ball einfach mal hoch und weit in den Strafraum zu jagen und auf das "Prinzip Zufall" zu hoffen. Die Isländer haben bei Freistößen oft nichts besonderes einstudiert, aber die Spieler bewegen sich im Strafraum so, dass sie bestenfalls Verwirrung und Chaos anrichten, sodass die Murmel über mehrere Umwege vielleicht den Weg ins Tor findet. So ein Zufallstor durch einen abgefälschten Schuss aus dem Rückraum (Bayerns Tor ist ja auch nicht anders gefallen...) kann nämlich auch die beste Mannschaft der Welt mal kassieren, nur: dafür muss der Ball auch einfach mal in den Strafraum gebracht werden. Das hat mir total gefehlt am Samstag.

Einfach mal hoch reinprödln, vielleicht Unordnung schaffen und auf das Prinzip Zufall hoffen... Das wäre ein Rezept für die letzte Viertelstunde gewesen. Bei allem berechtigten Anspruch auf technisch gepflegten Fußball sollte es einer Mannschaft wie unserer auch erlaubt sein, hin und wieder mal Duttball zu spielen. Wenn wirklich nichts anderes geht.

Im Übrigen fände ich Island- oder Duttball als Dauerlösung natürlich sehr unschön, es geht mir nur um die Momente in denen man spielerisch keine Lösungen mehr findet.

[astego]

[...]Einfach mal hoch reinprödln, vielleicht Unordnung schaffen und auf das Prinzip Zufall hoffen... Das wäre ein Rezept für die letzte Viertelstunde gewesen. Bei allem berechtigten Anspruch auf technisch gepflegten Fußball sollte es einer Mannschaft wie unserer auch erlaubt sein, hin und wieder mal Duttball zu spielen. Wenn wirklich nichts anderes geht [...]

Und wenn damit am Ende auch nicht herausspringt, heißt es, es war einfallslos, planlos, Hoffnung auf Zufall. Das kann es auch nicht sein. Klar, vielleicht hat man mal Glück und der Zufall will es so, dass man am Ende doch noch mal einen reinprödelt. Aber die Wahrscheinlichkeit spielerisch eine Lösung zu finden, empfinde ich als wahrscheinlicher.

[nodope]

Und in meinem Keller wird man auch Beiträge finden, in denen ich mich zuletzt sehr positiv über Werder und Kohfeldt äußere. Aber die werden hier nicht zitiert.

Sei doch bitte auch einmal etwas kritisch wenn es dich selbst betrifft. Du nervst wirklich enorm mit deinen Erkenntnissen nach schlecht gelaufenen Spielen. Eigentlich meldest du dich nur dann, und dann weisst du wie Scheisse Werder und Kohfeld sind. "Positive" Beiträge aus deinem Keller dienen nur die Wogen zu glätten. Der böse Wolf, der Kreide frisst. Deine Intention ist mir vollständig rätselhaft. Ich glaube du willst die Leute nur provozieren mit dir über ein Thema vermeintliche Positionen zu diskutieren. Ein Fake.

[tiquitaca]

In Spielen wie das letzte, wo man am Ende anscheinend hoffnungslos unterlegen ist und spielerisch nichts auf die Kette bekommt, würde ich mir in Zukunft wünschen, dass wir auch mal wieder die Brechstange rausholen.

Ich hole jetzt mal weiter aus. Ich schaue schon seit 2010 mehr oder weniger regelmäßig die Spiele der isländischen Nationalmannschaft an. Deren technische Mittel sind begrenzt, deswegen kommen sie mit anderen Mitteln zum Erfolg. Das Mittelfeld wird oft mit langen Bällen überbrückt. Die kommen selten an, aber durch gutes Aufrücken kriegen sie häufig die "zweiten Bälle". Das ist uns gegen Bayern übrigens kaum mal gelungen, weil man zu schüchtern aufgerückt ist.

Sobald sie dann in der gegnerischen Hälfte sind, arbeiten sie sich meist über außen voran, dicht an der Seitenlinie oder setzen zu Flanken aus dem Halbfeld an, nehmen dabei aber billigend in Kauf, dass die gar nicht erst im Strafraum ankommen (der in der Regel auch nicht besonders zahlreich besetzt ist), sondern zu einer Ecke oder zu einem Einwurf abgefälscht werden – denn Standards sind die Waffen einer unterlegenen Mannschaft.

Optional geht ein Spieler in ein vermeintlich aussichtsloses Dribbling, nur mit dem Ziel, ein Foul zu ziehen und ein Freistoß für seine Mannschaft rauszuholen.
Freistöße sind nämlich auch so eine Sache. Wir haben die das ganze Spiel über konsequent kurz gespielt. Es ist bekannt, dass Kohfeldt den Ball lieber flach hält (hier meine ich das buchstäblich), aber wenn spielerisch nichts geht, sollte man sich immer die Option offen halten, den Ball einfach mal hoch und weit in den Strafraum zu jagen und auf das "Prinzip Zufall" zu hoffen. Die Isländer haben bei Freistößen oft nichts besonderes einstudiert, aber die Spieler bewegen sich im Strafraum so, dass sie bestenfalls Verwirrung und Chaos anrichten, sodass die Murmel über mehrere Umwege vielleicht den Weg ins Tor findet. So ein Zufallstor durch einen abgefälschten Schuss aus dem Rückraum (Bayerns Tor ist ja auch nicht anders gefallen...) kann nämlich auch die beste Mannschaft der Welt mal kassieren, nur: dafür muss der Ball auch einfach mal in den Strafraum gebracht werden. Das hat mir total gefehlt am Samstag.

Einfach mal hoch reinprödln, vielleicht Unordnung schaffen und auf das Prinzip Zufall hoffen... Das wäre ein Rezept für die letzte Viertelstunde gewesen. Bei allem berechtigten Anspruch auf technisch gepflegten Fußball sollte es einer Mannschaft wie unserer auch erlaubt sein, hin und wieder mal Duttball zu spielen. Wenn wirklich nichts anderes geht.

Im Übrigen fände ich Island- oder Duttball als Dauerlösung natürlich sehr unschön, es geht mir nur um die Momente in denen man spielerisch keine Lösungen mehr findet.

Für diese Art des Spiels braucht man physisch eine ganz andere Mannschaft, wir haben gerade in vorderster Front nicht die nötigen Kopfballspieler um dort überhaupt einen Zweikampf bei langen Bällen zu führen damit es einen zweiten Ball gibt. Davon ab funktioniert das für Island auch nicht gegen Gegner dieses Niveaus, Bayern ist ein Team das aus einem Belagerungszustand eben auch Chancen kreiert, um gegen diese Teams eine Chance zu haben muss man sich auch immer mal spielerisch befreien können um den Gegner fern zu halten.

Die Lösung hatten wir in der ersten Halbzeit, die Bayern auf Abstand gehalten und immer wieder den Ballbesitz verteidigt und sie nicht gleich wieder losrollen lassen durch schnellen Ballverlust.

[Janie Jones]

Die Leute vergessen auch immer wieder, dass ein Fußballspiel nicht mit 22 Automaten gespielt wird, sondern Menschen. In den allermeisten Fällen haben Spiele auf dem Niveau eine eigene Dynamik, abhängig von sämtlichen Faktoren. Bezogen auf das Bayern-Spiel sieht man doch alleine zu Beginn des Spiels wo die Reise hingehen sollte. Man mutig sein wollte. Dann finden halt Weltklassespieler wie die Bayern sie haben, andere Lösungen, Werder muss wieder gegensteuern, sich neu einstellen. Dabei muss man doch sagen, dass wir unter Kohfeldt häufig zurück in ein Spiel finden. Auf Knopfdruck offensiver agieren können, was natürlich risikoreicher ist. Ob das gg Bayern mit 11 Mann funktioniert hätte, weiß ich nicht. Ist auch ein wenig vom Spielglück abhängig wie bspw im Pokal in Dortmund, die durch die Verletzung von Reus geschwächt würden und wir hinten raus nochmal aufs Gaspedal treten konnten um das Spiel offen zu gestalten.

Manchmal hab ich das Gefühl, einige verstehen nicht, dass da auch ne andere Mannschaft auf dem Platz steht, die ebenso einen Plan hat und das Optimum raus holen will. Interessanterweise liest man von denen zuallermeist nach Partien, in denen man nicht das optimale Ergebnis rausholen konnte.

[Fons]

LohnerSVWFan: Veljkovic hat gegen schnelle, technisch starke Gegner eigentlich regelmäßig schlechte Möglichkeiten. Daher ist gerade bei ihm nach einer frühen Karte die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, die 2. Karte zu bekommen. In sehr engen Spielen kann das entscheidend sein.

... und deswegen war die Karte gegen Süle geradezu folgerichtig und voraussehbar?

Es war -glaube ich- seine zweite gelb-rote Karte in seiner Karierre. Regelkonform, wie ich finde, aber auch durchaus etwas hart...

Meine Freundin und ich waren uns schon in der Halbzeitpause einig, dass Velkovic vom Platz fliegen wird wenn er nicht ausgewechselt wird. Es war total vorhersehbar gerade gegen die Bayern. Wenn es nicht läuft bequatschen die doch immer den Schiedsrichter.

[animoceria]

Die Leute vergessen auch immer wieder, dass ein Fußballspiel nicht mit 22 Automaten gespielt wird, sondern Menschen. In den allermeisten Fällen haben Spiele auf dem Niveau eine eigene Dynamik, abhängig von sämtlichen Faktoren. Bezogen auf das Bayern-Spiel sieht man doch alleine zu Beginn des Spiels wo die Reise hingehen sollte. Man mutig sein wollte. Dann finden halt Weltklassespieler wie die Bayern sie haben, andere Lösungen, Werder muss wieder gegensteuern, sich neu einstellen. Dabei muss man doch sagen, dass wir unter Kohfeldt häufig zurück in ein Spiel finden. Auf Knopfdruck offensiver agieren können, was natürlich risikoreicher ist. Ob das gg Bayern mit 11 Mann funktioniert hätte, weiß ich nicht. Ist auch ein wenig vom Spielglück abhängig wie bspw im Pokal in Dortmund, die durch die Verletzung von Reus geschwächt würden und wir hinten raus nochmal aufs Gaspedal treten konnten um das Spiel offen zu gestalten.

Manchmal hab ich das Gefühl, einige verstehen nicht, dass da auch ne andere Mannschaft auf dem Platz steht, die ebenso einen Plan hat und das Optimum raus holen will. Interessanterweise liest man von denen zuallermeist nach Partien, in denen man nicht das optimale Ergebnis rausholen konnte.

Gerade die letzten beiden Sätze sollte sich der eine oder andere "Fan" mal zu Gemüte führen.

[Southside]

Der ein oder andere wird’s schon gesehen haben, was Kohfeldt hier zum "wir wollen druckvoll spielen" und sonstigem sagt, ist doch nochmal ein Appetitanreger : Deichstube

[Mo]

Das Rumgescherze mit Müller kann er sich sparen.

[[Sportfreund]]

Das Rumgescherze mit Müller kann er sich sparen.

Richtig mies, das so zu sehen. Keine Ahnung, was er sich dabei gedacht hat.

[Assi]

Nach so einem Spiel so ein strahlen wie nach dem Dortmund Spiel, hat nix mehr mit fairer Verlierer zu tun, mehr Finger spitzen gefühlt bitte.

[FlankeKopfballTor]

Nach so einem Spiel so ein strahlen wie nach dem Dortmund Spiel, hat nix mehr mit fairer Verlierer zu tun, mehr Finger spitzen gefühlt bitte.

[Mrmill]

Nach so einem Spiel so ein strahlen wie nach dem Dortmund Spiel, hat nix mehr mit fairer Verlierer zu tun, mehr Finger spitzen gefühlt bitte.

Sehe ich ganz genauso. Völlig unnötig.

[Tesla]

Wenn man die Nadel im Heuhaufen sucht, wird man sie finden........

[Eventtrikot]

Ach Kinder ...