Ich hätte Kainz und Osako schon nach 30 Minuten rausgenommen,spätestens zur Halbzeit. Wenn eine Idee so offensichtlich nicht funktioniert, sollte man mE früher korrigieren. Meine einzige Hoffnung in der Pause war, dass die zweite Hälfte unmöglich schlechter werden könne und da nun jetzt ein deutliches Signal kommen muss. Stattdessen dödel mt man noch ne halbe Stunde so weiter. Das Mittelfeld fand gar nicht statt, da hätte ich zur Halbzeit Sahin gebracht, um mehr Ruhe und Sicherheit ins Passpiel zu bringen. Zum Glück haben wir schon 17 Punkte. Mehr als 20 werden es bis zur Winterpause nicht mehr werden.
"Swingtime is good time, good time is better time!"
Wieso kam Sahin eigentlich nicht?
Weil FK spät, aber immerhin, gemerkt hat, dass vorn nix passiert.
Wieder ein Spiel, das der Trainer IMO nicht optimal gesteuert hat. Warum keine Wechsel vor der Pause bzw. zur Halbzeit? Selbst im Interview hinterher sagte FK, dass die 1. Halbzeit nichts war. Kurze Ansprache à la "das muss besser werden" und dann dieselben Leute zur Rehabilitation oder was? Da wurde klar Zeit verschenkt. Unnötig, denn jeder hat's gesehen. Auch Kohfeldt.
Die Hauptschuld gestern trägt klar die Mannschaft und nicht der Trainer. Er hätte zwar früher wechseln können und evtl Sahin als strukturgeber bringen können, aber aus Stadionsicht war kurz vor dem 2:0 schon eine leichte Besserung da.
Die ganze Mannschaft wirkte verunsichert und völlig überfordert mit dem guten Anlaufen der Mainzer. Das sah teilweise aus wie alte Herren gegen U20. Es hat mich ein wenig erschreckt, das es keiner der erfahrenen Spieler geschaft hat, dem etwas entgegen zusetzen und die Mannschaft mitzunehmen.
Über die generelle Ausrichtung kann man allerdings gerne streiten. Wir hatten zweifelsfrei gute Spiele ohne echte Stürmer, aber ich selbst bin kein Freund davon. Die letzten Jahre haben deutlich gezeigt dass die falsche 9 nicht funktioniert, ausser man hat 10 technisch nahezu perfekte Spieler. Wüsste nicht wer das ausser Spanien und Barcelona, mit David Villa, je nachhaltig geschaft hat.
Bin gespannt welche Schlüsse FK jetzt zieht.
Geändert von Duke1982 (05.11.2018 um 09:53 Uhr)
das ist doch der entscheidende punkt. wenn fk jetzt einsieht dass es so nicht funktioniert und er beim nächsten fehler ggfs sogar eher reagiert dann sind mir die 3 punkte gegen mainz egal. klar ist es ärgerlich, wenn man die unnötigen punktverluste gegen nürnberg, mainz, stuttgart betrachtet und überlegt dass werder aktuell auch locker 21 punkte auf dem konto haben könnte.
andererseits hatten sich fast alle eine ruhige saison ohne abstiegsangst gewünscht - zumindest das haben wir bisher mehr als erreicht.
Diese Erkenntnis steht für mich auch ganz weit oben und deshalb geht für mich die Welt auch nicht unter und deshalb sehe ich uns auch nicht gleich wieder im Abstiegskampf.
Aber ärgerlich ist, wie leichtfertig wir u.a. gestern eine Fortsetzung unserer guten Serie weggegeben haben. UND FK sowie die Truppe müssen natürlich aus den Fehlern lernen, damit es nicht doch wieder runter geht.
Und nochmal: Das kann nächste Woche wieder komplett anders aussehen. Zeigt die Bundesliga doch Woche für Woche, dass "klare" Spiele, vong der Vorwochenform her, plötzlich ganz anders verlaufen, als vorher gedacht. Eben weil die Buli so eng ist.
Jeder kann gegen Jeden gewinnen und verlieren. Und eine Form kann man über die Woche auch wieder steigern.
Der Augsgangspunkt für die gestrige Leistung und Niederlage lag beim 2:6 eine Woche zuvor. Die war noch in den Köpfen, wie Eggestein gestern auch zugab. Ist auch logisch. So eine Hinrichtung schüttelt nur ein wirklich großes Team mal eben ab. Und das 2:6 hatte Kohfeldt vorrangig zu verantworten. Zudem schaffte er es unter der letzten Woche nicht, dieses Desaster gegen Leverkusen, das locker hätte zweistellig ausgehen können, aus den Kleidern seiner Mannschaft zu bekommen. Der Pokalerfolg bei einem Viertligisten war kein Maßstab. Dieser war am Bruchweg gegen ein voll motiviertes Mainz. Und da ging ganz Werder fürchterlich baden. Kohfeldt ist jetzt gefordert. Gerade nicht als Gute-Laune-Buddy seiner Truppe, sondern er muss jetzt etwas ändern. Neue Impulse setzen. Reizpunkte. Sonst findet sich Werder ganz flugs im Mittelfeld wieder. Da, wo man in dieser Saison nicht stehen will.
Wo man mit diesem Kader aber hingehört.