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Thema: Kinder dieser Welt und die damit verbundenen Freuden - Thread

  1. #7906
    Avatar von Gunther
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    Die fehlende Durchmischung ist ein Problem. Hier in Berlin gibt es Schulen, an denen es kaum ein deutsches Kind gibt und (quasi direkt daneben) welche, die einen relativ großen Anteil deutscher Kinder haben. Bei Kitas ist es ähnlich. Und natürlich ist das ein Problem, wenn in zB in einer Kita-Gruppe von 20 Kindern, in der es ja nun auch nicht ganz unwichtig um Sprachentwicklung geht, 10-15 türkische Kinder gehen, die untereinander türkisch sprechen (lernen).

    Ganz guter Freund von mir ist Grundschullehrer an einer Schule mit sehr hohem MH-Anteil. Letztes Jahr hatte er in seiner 4. Klasse ein deutsches Mädchen. Dieses Jahr kein deutsches Kind. Und da hat man natürlich nicht gerade Kinder dabei, die zu Hause vernünftig erzogen und gefördert werden, da Eltern dieser Kinder sich (wenn es irgendwie geht) darum bemühen, die Kinder auf eine andere Schule zu schicken. Und da merkt man schon in der ersten Klasse (oft ja schon bei zweijährigen in der Kita), wie es zu Hause abgeht. Da wird zB in der ersten Klasse mit kleinen Tütchen mit weißem Pulver gespielt usw. Von den Schimpfwörtern und der Gewaltbereitschaft ganz zu schweigen. Kinder, die zu Hause nicht mit ähnlichem Panzer ausgestattet wurden, haben da nur eine Chance nicht extrem zu leiden, wenn sie glücklicherweise ein besonders liebenswerte Wesen haben, dass bei den kleinen Rowdies noch ankommt. Die anderen haben es sehr schwer.

    Dieser Freund hat da richtig mit zu kämpfen, mit den Schicksalen der kleinen, die ja nichts dafür können. Der benötigt im Grunde Abschaltmechanismen wie Ärzte, Polizisten, die Erlebtes nicht an sich ran lassen dürfen. War bei der Berufswahl aber irgendwie nicht sein Plan.

  2. #7907

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    Diese Entwicklung ist echt krass... Als ich vor 30 Jahren in die Schule gekommen bin, war ich mit ner Türkin zusammen der einzige von 20 Schülern in der Klasse mit Migrationshintergrund.
    Ich kann Frido schon nachempfinden, die vorherigen Kommentare sind einfach nur dämlich und wenig durchdacht. Hätte ich auch keinen Bock drauf. Dass es mittlerweile selbst in ländlichen Gegenden so zugeht, ist schon krass, da läuft definitiv etwas verkehrt.

  3. #7908
    Avatar von Al Knofi
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    Zitat Zitat von Fridolin Beitrag anzeigen
    War so klar, dass solche Posts kommen mussten...

    Ist halt überflüssig, aber nun denn. Ihr seid herzlich eingeladen, mal vorbeizukommen und euch selbst ein Bild zu machen. Dann könnt ihr euch solch blöde Kommentare in Zukunft sparen. Es geht nämlich gar nicht darum, dass Kids mit MH irgendwie stören oder keiner die bei seinen Kids in der Klasse haben möchte oder so, sondern lediglich um das ganz extreme Ungleichgewicht, dass an den Schulen hier - meiner Meinung nach durch Fehler in der Lokalpolitik - entstanden ist.
    Und frag mal die Lehrer, wie die das finden. Da müssen dann manchmal 4 Kinder in der Klasse noch Deutsch lernen, weil sie noch kein einziges Wort sprechen. Der Lehrplan muss aber natürlich durchgezogen werden. Ob das ggf. einfacher wäre, wenn nur ein Kind pro Klasse die Sprache lernen muss? Insbesondere dann, wenn die Möglichkeit theoretisch besteht?

    Darüber regen sich übrigens auch ganz offen Teile der Eltern von Kindern mit MH auf, kann euch da gerne die Nummer einer türkischen Mama besorgen, dann könnt ihr euch mal deren Sichtweise auf die Situation hier anhören.

    @dudu: Ein Antrag wird z.B. damit begründet, dass die Oma das Kind bringt und abholt und das Kind dann auch bis zum Nachmittag dort bleibt. Die Oma wohnt dann viel näher an einer anderen Schule, ist nicht sonderlich mobil und schon darf das Kind an diese Schule gehen... Hat hier zumindest schon mehrfach funktioniert.
    Wäre für uns übrigens nur die absolute Notlösung, sollte unsere Tochter totunglücklich an der Schule sein, was bisher nicht ansatzweise der Fall ist. Aber rein theoretisch wäre es halt möglich und dann wäre es für uns denkbar, einen Antrag zu stellen. Käme Eltern wie euch aber ja bestimmt nicht in den Sinn...
    Lach doch einfach mal, niemand hat dich angegriffen. Aber die Darstellung deiner Meinung bietet eben gewisse Ansatzpunkte zur Kritik, zu der Du jetzt neue Aspekte bringst.

    Du sprichst den hohen Migrantenanteil an und siehst ein Problem darin, welches gegebenenfalls durch einen juristischen Kniff (im Mangel eines besseren Begriffs) gelöst werden soll. Damit würde der bemängelte Anteil an Kindern mit mutmaßlich angemessenen Sprachkompetenzen in der Schule weiter sinken. Könnte das auch ein Teil des angesprochenen Problems sein? Liegen die Probleme an sich nicht vielleicht auch daran, dass die Eltern sich denken, dass sie ihre Kinder ja später eh aufs Gymnasium schicken und man deshalb nichts an den Strukturen zu ändern versuchen muss? Im Zweifelsfall gibt es ja die Oma...

    Eltern sorgen dafür, dass es ihren Kindern gut geht. Der Gedanke eines Schulwechsels bei Problemen käme wahrscheinlich allen Eltern mal in den Sinn. Aber wenn platt behauptet wird, dass ein hoher Anteil an Migranten an sich ein Problem darstellt, welches durch einen Schulwechsel in eine deutschere Gegend behoben werden soll, ist das zu Recht ein schwieriges Statement.
    Claqueur Superior
    Helfe gerne, ficke niemanden

  4. #7909
    Avatar von Fridolin
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    Ich habe mit keiner Silbe erwähnt, dass wir für unsere Tochter einen Antrag auf Schulwechsel stellen würden, weil unserer Meinung nach zu viele Kids mit MH in der Schule sind. Es ging von Beginn an darum, dass sie dort niemanden kennt und ihre Freunde allesamt auf ein und derselben anderen Schule sind.
    Dachte eigentlich, das wäre herauszulesen gewesen, denn ich schrieb ja explizit davon, dass es mich traurig macht, dass sie dort niemanden kennt und dass wir uns einen Antrag vorbehalten, wenn sie dort "totunglücklich" wäre.

    Die Geschichte vom "Ungleichgewicht" an der Schule war separat, wobei das eine natürlich auch mit dem anderen zu tun hat.

    Witzigerweise ist es nämlich so, dass das "Zusammen" an der Schule total gut klappt. Die Kids spielen bunt gemischt in den Pausen, verstehen sich meist super. Völlig wumpe, ob da jemand MH hat oder nicht. Geht es dann aber um private Freundschaften, mischt sich plötzlich gar nix mehr. Die einen wollen mit den deutschen Kindern nicht, die deutschen Kinder wollen mit den Ausländerkindern nicht. Zum Geburtstag wird sich vielleicht noch gegenseitig eingeladen, aber richtige Freundschaften sind echt sehr selten. Warum? Weiß der Deibel. Das haben meine Frau und ich uns schon oft gefragt. Ob die Lebensstile dann am Ende einfach zu unterschiedlich sind? Ich habe keine Ahnung, auf jeden Fall geht das ganz automatisch von den Kindern aus. Wir haben unsere große Lütte oft gefragt, ob sie sich mal mit XY verabreden möchte. Nein. Will sie nicht. Umgekehrt kommen da aber auch keine Anfragen.

    Am ehesten passiert das tatsächlich, wenn die Eltern des ausländischen Kindes einen Lebensstil pflegen, der unserem total ähnelt. Zum Beispiel so, wie ich mir das bei dudukoschniks vorstelle. Liegt ja auch irgendwo auf der Hand, das war bei uns damals zumindest auch schon so.
    Gib mich die Kirsche!

  5. #7910
    Avatar von =Vince=
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    Zitat Zitat von Al Knofi Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Fridolin Beitrag anzeigen
    War so klar, dass solche Posts kommen mussten...

    Ist halt überflüssig, aber nun denn. Ihr seid herzlich eingeladen, mal vorbeizukommen und euch selbst ein Bild zu machen. Dann könnt ihr euch solch blöde Kommentare in Zukunft sparen. Es geht nämlich gar nicht darum, dass Kids mit MH irgendwie stören oder keiner die bei seinen Kids in der Klasse haben möchte oder so, sondern lediglich um das ganz extreme Ungleichgewicht, dass an den Schulen hier - meiner Meinung nach durch Fehler in der Lokalpolitik - entstanden ist.
    Und frag mal die Lehrer, wie die das finden. Da müssen dann manchmal 4 Kinder in der Klasse noch Deutsch lernen, weil sie noch kein einziges Wort sprechen. Der Lehrplan muss aber natürlich durchgezogen werden. Ob das ggf. einfacher wäre, wenn nur ein Kind pro Klasse die Sprache lernen muss? Insbesondere dann, wenn die Möglichkeit theoretisch besteht?

    Darüber regen sich übrigens auch ganz offen Teile der Eltern von Kindern mit MH auf, kann euch da gerne die Nummer einer türkischen Mama besorgen, dann könnt ihr euch mal deren Sichtweise auf die Situation hier anhören.

    @dudu: Ein Antrag wird z.B. damit begründet, dass die Oma das Kind bringt und abholt und das Kind dann auch bis zum Nachmittag dort bleibt. Die Oma wohnt dann viel näher an einer anderen Schule, ist nicht sonderlich mobil und schon darf das Kind an diese Schule gehen... Hat hier zumindest schon mehrfach funktioniert.
    Wäre für uns übrigens nur die absolute Notlösung, sollte unsere Tochter totunglücklich an der Schule sein, was bisher nicht ansatzweise der Fall ist. Aber rein theoretisch wäre es halt möglich und dann wäre es für uns denkbar, einen Antrag zu stellen. Käme Eltern wie euch aber ja bestimmt nicht in den Sinn...
    Lach doch einfach mal, niemand hat dich angegriffen. Aber die Darstellung deiner Meinung bietet eben gewisse Ansatzpunkte zur Kritik, zu der Du jetzt neue Aspekte bringst.

    Du sprichst den hohen Migrantenanteil an und siehst ein Problem darin, welches gegebenenfalls durch einen juristischen Kniff (im Mangel eines besseren Begriffs) gelöst werden soll. Damit würde der bemängelte Anteil an Kindern mit mutmaßlich angemessenen Sprachkompetenzen in der Schule weiter sinken. Könnte das auch ein Teil des angesprochenen Problems sein? Liegen die Probleme an sich nicht vielleicht auch daran, dass die Eltern sich denken, dass sie ihre Kinder ja später eh aufs Gymnasium schicken und man deshalb nichts an den Strukturen zu ändern versuchen muss? Im Zweifelsfall gibt es ja die Oma...

    Eltern sorgen dafür, dass es ihren Kindern gut geht. Der Gedanke eines Schulwechsels bei Problemen käme wahrscheinlich allen Eltern mal in den Sinn. Aber wenn platt behauptet wird, dass ein hoher Anteil an Migranten an sich ein Problem darstellt, welches durch einen Schulwechsel in eine deutschere Gegend behoben werden soll, ist das zu Recht ein schwieriges Statement.
    Ich habe das nicht so verstanden, dass Fridolin dieses Statement selbst unterstützt, sondern halt viele Eltern so denken. Segregation in der Schule ist allerdings auch ein Problem - einer Integration kommt das sicher nicht zugute, wenn die "deutschen" Eltern ihre Kinder alle auf eine Schule schicken und andere Schulen dafür sehr hohe Anteile an Kindern mit MH haben. Ich sehe das auch so, dass da gegengesteuert werden müsste von der Politik.
    Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)

  6. #7911
    Avatar von Milka!
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    Zugespitzte Frage:

    Wenn durch ein vollständiges Versagen der Politik über Jahrzehnte das Niveau an den Schulen bestimmter Städte ins Bodenlose fällt, ist es dann meine Bürgerpflicht, den deutschsprachigen Quotenblonden aus einer Mittelschichtsfamilie zu stellen?

    Gibt es an der zugewiesenen Grundschulklasse mehrere Kinder, die nicht einmal grundlegende Deutschkenntnisse haben und/oder aus einem Milieu kommen, in dem Gewalt als einziges Mittel zur Konfliktlösung bekannt ist - ja, im Grundschulalter - sollte das eigene Kind das zum Wohle der anderen Schüler ausbaden?

    Es hat sich bei mir aus eigener Erfahrung eingebrannt - miese Grundschule in Sebaldsbrück - wie desaströs sich ein schlechtes Schulumfeld auswirken kann. Hätten meine Eltern nicht mit einem Schulwechsel eingegriffen, wäre mein Leben sicher sehr anders verlaufen.

  7. #7912
    Avatar von KRI
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    Dann wärst du heute eine Ritter Sport

  8. #7913
    Avatar von Milka!
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  9. #7914
    Avatar von gemüsehändler
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    Geht es jetzt um Migrationshintergrund oder darum, dass Kinder keine ausreichenden Deutschkenntnisse zum Schulbeginn haben? Ich finde es irritierend das eine mit dem anderen gleich zu setzen.
    Grünkohfeldt

  10. #7915
    Avatar von =Vince=
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    Das sollte ja eben nicht Bürgerpflicht sein, sondern daher von der Politik geregelt werden, sodass sich niemand als "Quotenblondie" zur Verfügung stellen muss. Ich finde das mega nachvollziehbar, dass eine Integration (meine ich gar nicht nur auf Migrationshintergrund, sondern generell vom sozialen Zusammenhalt) nur gelingen kann bei einer vernünftigen "Durchmischung" (blödes Wort, fällt aber kein besseres ein). Gleichzeitig muss man viel stärkere Maßnahmen treffen, um einer sozialräumlichen Segregation entgegenzuwirken.
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  11. #7916

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    Wie soll "die Politik" denn konkret dafür sorgen, dass die Schulen durchmischt werden? Eine Quote von Mittelschichtlern aus den Vororten in die Stadtmitte umsiedeln? Eine Quote von Problemfamilien aus der Stadtmitte in die Vororte umsiedeln? Ein Teil der Mittelschichtkinder darf nicht in die Vorortschule, sondern muss in die Innenstadt pendeln? Wer bestimmt, welches Kind in der Vorortschule bleiben darf und wer weggeschickt werden muss, um die Quote zu durchmischen?

    Die Problematik auf "die Politik" zu schieben ist mir in gleicher Weise zu simpel.

  12. #7917

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    Nun ja, das ist ja nun mal Landessache und somit Lokal lösbar.
    Die Problematik entsteht ja aus einer Vielzahl an Ursachen, an denen wir Nachholbedarf haben.
    Natürlich ist es keine Lösung von Ursachen, Quoten einzuführen. Könnte aber das beste Mittel sein, um kurzfristig Symptome wie eineGhettoisierung zu reduzieren.

  13. #7918
    Avatar von =Vince=
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    Zitat Zitat von Lombok Beitrag anzeigen
    Wie soll "die Politik" denn konkret dafür sorgen, dass die Schulen durchmischt werden? Eine Quote von Mittelschichtlern aus den Vororten in die Stadtmitte umsiedeln? Eine Quote von Problemfamilien aus der Stadtmitte in die Vororte umsiedeln? Ein Teil der Mittelschichtkinder darf nicht in die Vorortschule, sondern muss in die Innenstadt pendeln? Wer bestimmt, welches Kind in der Vorortschule bleiben darf und wer weggeschickt werden muss, um die Quote zu durchmischen?

    Die Problematik auf "die Politik" zu schieben ist mir in gleicher Weise zu simpel.
    Mal anders herum gefragt: Wer, wenn nicht die Politik, sollte so etwas denn lösen? Maßnahmen wären beispielsweise die striktere Handhabung der Ausnahmefälle (Oma holt ab usw.) Und mittelfristig muss man wie gesagt sozialräumlicher Segregation entgegenwirken.
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  14. #7919

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    Zitat Zitat von jansens Beitrag anzeigen
    Nun ja, das ist ja nun mal Landessache und somit Lokal lösbar.
    Die Problematik entsteht ja aus einer Vielzahl an Ursachen, an denen wir Nachholbedarf haben.
    Natürlich ist es keine Lösung von Ursachen, Quoten einzuführen. Könnte aber das beste Mittel sein, um kurzfristig Symptome wie eineGhettoisierung zu reduzieren.
    Aber wie sieht denn dieses Mittel zum kurzfristigen Gegensteuern einer Ghettoisierung denn Deiner Vorstellung nach konkret aus? Das würde mich interessieren. Zwangsumsiedeln oder Zwangspendeln? Und wonach wird bestimmt, wer vor den Vorstädtern dafür auserkoren ist, in die Problemschule zu kommen? Das Kind mit dem deutschesten Namen? Das mit dem höchsten IQ? Einkommen der Eltern? Oder Geldprämien (die klassische "Buschzulage"). Das kommt mir alles sehr diffus vor.


    Zitat Zitat von =Vince= Beitrag anzeigen
    Mal anders herum gefragt: Wer, wenn nicht die Politik, sollte so etwas denn lösen? Maßnahmen wären beispielsweise die striktere Handhabung der Ausnahmefälle (Oma holt ab usw.) Und mittelfristig muss man wie gesagt sozialräumlicher Segregation entgegenwirken.
    Die Lösung kann nur aus der Gesellschaft kommen. Wenn jeder Einzelne sich damit rechtfertigt, dass es ja wohl nicht seine Aufgabe sein kann für eine Verbesserung zu sorgen, solange "die Politik" die Probleme nicht löst, werden die Probleme mit ziemlicher Sicherheit gar nicht gelöst werden. Fridolin hatte ich bspw. so verstanden, dass nach derzeitigem Stand weniger auch weniger das Niveau der Schule und das Miteinander der Kinder dort das Problem ist, sondern das soziale Miteinander außerhalb der Schule. Wenn die Kinder oder die Eltern privat nicht gemeinsam Kindergeburtstag feiern wollen, wird die Politik darauf kurzfristig wenig Einfluss haben.

  15. #7920
    Avatar von fruchtoase
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    Zitat Zitat von Lombok Beitrag anzeigen
    Die Lösung kann nur aus der Gesellschaft kommen. Wenn jeder Einzelne sich damit rechtfertigt, dass es ja wohl nicht seine Aufgabe sein kann für eine Verbesserung zu sorgen, solange "die Politik" die Probleme nicht löst, werden die Probleme mit ziemlicher Sicherheit gar nicht gelöst werden. Fridolin hatte ich bspw. so verstanden, dass nach derzeitigem Stand weniger auch weniger das Niveau der Schule und das Miteinander der Kinder dort das Problem ist, sondern das soziale Miteinander außerhalb der Schule. Wenn die Kinder oder die Eltern privat nicht gemeinsam Kindergeburtstag feiern wollen, wird die Politik darauf kurzfristig wenig Einfluss haben.
    Nicht in dieser Gesellschaft. Wenn Du in dieser Gesellschaft auf die Lösung aus der Gesellschaft heraus wartest, kannst Du lange warten. Das liegt schlicht daran, dass in dieser Gesellschaft jede Aktion gegen den hier aufgezeigten negativen Trend bestraft wird. Es stimmt ja nunmal leider, dass kaum vorhandene Deutschkenntnisse zur Einschulung das Niveau des Unterrichts für alle drücken und es stimmt eben auch, dass das Flüchten auf z. B. private Schulen (da diese oftmals in Hand kirchlicher Träger (wenn natürlich auch fast komplett aus Steuergeldern bezahlt) sind und dementsprechend weniger Kinder mit Migrationshintergrund (sind wir ehrlich, es geht hier um Muslime) haben) für die Bildungschancen förderlich ist.

    Die eigentliche Frage ist, wie geht man mit diesen Erkenntnissen um? Die Ursachen dafür, wie ausgebliebene Integrationspolitik für die Gastarbeiterwellen, daraus resultierende Ghettoisierung uvm., sind ja für die aktuellen Generationen unerheblich. Die müssen mit den Folgen leben, egal wer da an was evtl. Schuld ist.

    MMn kann die Lösung nur in Überkompensation liegen. Es muss der Wunsch "biodeutscher" Familien sein, ihre Kinder auf Schulen mit hohem Migrationshintergrundskinderanteil zu schicken, weil die Lehrer/Schüler Quote da so viel besser ist, weil die Ausstattung mit modernen Lehrmitteln da so viel besser ist und weil da die Lehrer mit den besten Abschlüssen (Bezahlung oder Arbeitsaufwand als Regulator?) sind. Nur dann kann eine Durchmischung des Volkskörpers (höhöhö) ohne irgendeine rassistische Determinante überhaupt möglich sein. Hier muss das Pferd tatsächlich von hinten aufgezäumt werden, weil es andersherum einfach (schon rein rechtlich) nicht geht.

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