Bremer Senat - Liga soll für Risikospiele zahlen

[FatTony]

Deine in diesem Zusammenhang vorgeschlagenen sogenannten „generischen Lösungen“, dass man bei nicht möglicher individueller Zuordenbarkeit ganze „Gruppen“ finanziell in Regress nimmt, aus dem Stadion aussperrt oder außerhalb des Stadions ins Gefängnis steckt, sind - gelinde gesagt - wild.

Ja richtig, sorry. Wenn ein Mob eine Stadt heimsucht, dann wird der entsprechend bestraft. Wenn ein Fußballmob genau das gleiche macht, dann gibt es in Deutschland ein extra Strafgesetzbuch das von der FIFA geschrieben wurde um keine Flecken auf die weiße Fußballweste kommen zu lassen. Wir wollen doch nicht das Geschäft stören. Aber das wird passieren, so oder so. Mind my words. Oder die DFL bewegt sich.

[Rentner]

Nach der Argumentation müsste dann aber jeder Veranstalter, von Castortransporten bis zu Parteitagen für die Einsatzkosten aufkommen, die sich aus dem Schutz vor den "unerwünschten Störern " ergibt, oder habe ich da was übersehen ?

Gewinnorientierte Veranstaltungen mit >5000 Teilnehmern und zu erwartenden Gewalthandlungen. Ich denke da hat man schon sicher gestellt dass das was du sagst nicht betroffen ist.

[rumburak]

Nach der Argumentation müsste dann aber jeder Veranstalter, von Castortransporten bis zu Parteitagen für die Einsatzkosten aufkommen, die sich aus dem Schutz vor den "unerwünschten Störern " ergibt, oder habe ich da was übersehen ?

Gewinnorientierte Veranstaltungen mit >5000 Teilnehmern und zu erwartenden Gewalthandlungen. Ich denke da hat man schon sicher gestellt dass das was du sagst nicht betroffen ist.

Ja, aber das ist doch die berühmte Lex Werder, die auch so nicht zulässig sein sollte, da es quasi nur auf Werder zutrifft, oder ?

[Lombok]

Die Randalierer (egal ob Gäste- oder Heimfans und unabhängig davon, ob sie Karten fürs Stadion haben) sind allesamt nicht von Werder dazu eingeladen, die Veranstaltung zu stören (genauso wie die Gästevereine auf die Begleitung durch randalierende Problemfans sicherlich verzichten würden, wenn sie es könnten). Und Werder ist auch kein Nutznießer dieser Personen.

Darauf stellt das Gesetz ja auch gar nicht ab. Nach der Argumentation des Gesetzes ist Werder dadurch Nutznießer, dass die Polizei die Durchführung der Veranstaltung gerade vor diesem unerwünschten Störern schützt. Wenn man dieser Argumentation nicht folgen möchte, dann steht man an der Seite der Kritiker des Gesetzes. Wenn man der Gesetzesargumentation folgt, dann ist es eben die Konsequenz, dass Werder Kosten trägt, die man nicht unmittelbar selbst verursacht hat. Diese Folge ist dem Gesetz inhärent.

Nach der Argumentation müsste dann aber jeder Veranstalter, von Castortransporten bis zu Parteitagen für die Einsatzkosten aufkommen, die sich aus dem Schutz vor den "unerwünschten Störern " ergibt, oder habe ich da was übersehen ?

Das dürften keine „gewinnorientierten Veranstaltungen“ iSd Gesetzes sein. Ob man das richtig findet oder nicht, ist ja gerade die politische Frage, über die man sich bei diesem Gesetz seit Jahren streitet.

[Rentner]

https://www.lto.de/recht/hintergruen...il-sicherheit/

Das hoch verschuldete Land Bremen verschärfte Ende 2014 sein Gebühren- und Beitragsgesetz. Bei "gewinnorientierten Veranstaltungen" mit mehr als 5.000 Teilnehmern und "erfahrungsgemäß zu erwartenden Gewalthandlungen" soll künftig der Veranstalter die zusätzlichen Polizeikosten übernehmen. Das Gesetz ist offen formuliert, es könnte auch für einen Stadt-Marathon oder ein Rock-Konzert gelten, aber praktisch ging es bisher ausschließlich um den Bremer Profi-Fußball.

[rumburak]

Ja, sag ich doch. das trifft doch im Land Bremen ausschließlich auf Werder zu, oder sind beim Marathon oder bei Konzerten erfahrungsgemäß Gewalthandlungen zu erwarten ?

[Lombok]

Klar ist es eine „Lex Werder“ (Mäurer würde allerdings sagen eine „Lex DFL“, denn „dem Verein Werder Bremen soll kein Wettbewerbsnachteil aus der Regelung erwachsen“. Wer hätte je damit rechnen können?). Aber verfassungsrechtlich ist es kein Einzelfallgesetz, weil theoretisch auch andere solche Veranstaltungen in Bremen ausrichten könnten und dann erfasst wären. Macht wahrscheinlich jetzt auch praktisch keiner mehr in Bremen, aber Standortförderung wird in der Bremer Politik traditionell in spezieller Weise verstanden.

[jonasho]

Ja, sag ich doch. das trifft doch im Land Bremen ausschließlich auf Werder zu, oder sind beim Marathon oder bei Konzerten erfahrungsgemäß Gewalthandlungen zu erwarten ?

Was ist denn mit dem Freimarkt z.B. ? Der ist definitiv gewinnorientiert. Müssen die Schausteller dann auch für die Polizeikosten aufkommen?

[rumburak]

Die abstrakt-generelle Formulierung darf jedoch nicht zur Verschleierung einer einzelfallbezogenen Regelung dienen.

Soso.

[Lombok]

Bei Freimarkt ist laut Mäurer das Merkmal der erwarteten Gewalthandlungen nicht erfüllt. Ist doch klar.

[Skywalker]

Solidaritäts-Vorschlag abgelehnt

Im Rahmen der DFL-Mitgliederversammlung am Dienstag unterstützten 32 von 34 anwesenden Klubs in geheimer Abstimmung einen entsprechenden Grundsatzbeschluss des DFL-Präsidiums - bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme.

Wie erwartet abgelehnt. Dann wollen wir mal schauen, ob Werder tatsächlich einigen Gastvereinen kein Auswärtskontingent gibt.

[Rentner]

Ja, sag ich doch. das trifft doch im Land Bremen ausschließlich auf Werder zu, oder sind beim Marathon oder bei Konzerten erfahrungsgemäß Gewalthandlungen zu erwarten ?

Was ist denn mit dem Freimarkt z.B. ? Der ist definitiv gewinnorientiert. Müssen die Schausteller dann auch für die Polizeikosten aufkommen?

Glaube das stand hier schon, da ist Ausrichter eh die Stadt. Man muss da auch klar unterscheiden zwischen dem, was bei einer Großveranstaltung normal ist (worunter auch fast alle Bundesligaspiele von Werder fallen) und bei den Risikospielen. Natürlich kommt es bei einer Veranstaltung wie dem Freimarkt auch zu Schlägereien, in der Form wie man sie beim Fußball versucht zu verhindern aber eher nicht. Ob das Aufgebot, das in der Vergangenheit so aufgefahren wurde immer auch angebracht ist, ist natürlich die Frage. Aber man muss auch anerkennen, dass der Aufwand der da betrieben wird weit über die normale Sicherung hinaus geht.

[FatTony]

Ja, sag ich doch. das trifft doch im Land Bremen ausschließlich auf Werder zu, oder sind beim Marathon oder bei Konzerten erfahrungsgemäß Gewalthandlungen zu erwarten ?

Was ist denn mit dem Freimarkt z.B. ? Der ist definitiv gewinnorientiert. Müssen die Schausteller dann auch für die Polizeikosten aufkommen?

Kommt es beim Freimarkt erfahrungsgemäß und erwartbar zu Gewalthandlungen die eine vielfache Präsenz der Polizei über den normalen Freimarkt hinaus notwendig macht?

[rumburak]

Solidaritäts-Vorschlag abgelehnt

Im Rahmen der DFL-Mitgliederversammlung am Dienstag unterstützten 32 von 34 anwesenden Klubs in geheimer Abstimmung einen entsprechenden Grundsatzbeschluss des DFL-Präsidiums - bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme.

Wie erwartet abgelehnt. Dann wollen wir mal schauen, ob Werder tatsächlich einigen Gastvereinen kein Auswärtskontingent gibt.

Die Enthaltung kam bestimmt vom HSV .

[[Sportfreund]]

Gästefans